Mai-Kundgebung mit klaren Worten an Politik und Arbeitgeber
Red. Schule, Studium & Arbeitswelt [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Gegenüber 2009 war die traditionelle Kundgebung zum 1. Mai auf dem Rheydter Marktplatz wesentlich besser besucht. Auch die meisten Mönchengladbacher Landtagskandidaten waren erschienen, wie einige „Parteigrößen“.
Sie alle wollten hören, was die Gewerkschaftsvertreter zu sagen hatten.
Mit einer in vieler Hinsicht bemerkenswerten Rede ging der Schorch-Betriebsratsvorsitzende Günter Korsch auf die Bedeutung des 1. Mai als „Tag der Arbeit“ ein und zeigte kein Verständnis dafür, dass an diesem Tag Menschen beispielsweise in Bäckereien arbeiten müssten und dass andere Arbeitnehmer dort einkauften.
Die Politiker dürften das Öffnen von Geschäften an diesem Tag nicht zulassen.
Er kritisierte auch, dass viele Jugendliche heute nicht mehr um die Bedeutung dieses Tages wüssten und beschrieb dazu ein Gespräch mit zwei Jungendlichen auf seinem Weg zu dieser Kundgebung.
Es liege nicht an den Jugendlichen, dass sie nichts wüssten, sondern an den Eltern, die ihnen nichts mehr zum „Tag der Arbeit“ vermittelten, meinte er. Auch für die Gewerkschaften fand Korsch Kritisches und Mahnendes, als er auf deren „Zerstückelung“ einging.
Hier ein Mitschnitt des engagierten Auftritts [6′ 30″]:
[audio: 10-05-01-rede-br-schorch.mp3]
1.
Jose schrieb am 1.05.2010 um 18:27 Uhr:
Klartext von Herr Korsch. Genauso ist es leider!
Hoffentlich haben die anwesenden Politiker gut zugehört. Hoffen wir, dass Sie nicht nur den 9. Mai im Sinn hatten.
Es wird allerhöchste Zeit, dass die „soziale Marktwirtschaft“, die Politiker immer so gerne zum Credo erheben, wieder praktiziert wird.
Was wir in den letzten beiden Jahrzehnten erleben mussten hat damit nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun!
Arbeit muss sich wieder für jeden lohnen – nicht nur für Manager und Analysten. Das würde auch so manches Problem im Hinblick auf leere Kassen von Staat, Ländern und Kommunen lösen.