„Live-Duell“ zwischen Bude und Reiners bei BVMW – Teil V: Über die Missstände bei der Erteilung von Baugenehmigungen [mit Video]
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Seit Jahren ist die Personalsituation in der Stadtverwaltung angespannt und der Krankenstand überdurchschnittlich hoch, wodurch sich u.a. die Abarbeitung von Bauanträgen erheblich verzögert. Dies wurde auch bei der Veranstaltung am 13.03.2014 sehr deutlich.
Auf das Thema „Bauanträge“ eingehend äußerte ein Teilnehmer Unverständnis über eine, wie er es ausdrückte, Art „Hochhausbebauung“ am Schürenweg und fragte, was „in der Bauordnung los sei“.
Norbert Bude erwiderte darauf, dass Bebauungen nach § 34 des Baugesetzbuches (Anm. Red.: Zulässigkeit von Vorhaben innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile) immer problematisch seien und man sich nachher über das Ergebnis wundere. Er betonte, dass solche Angelegenheiten nicht über seinen Schreibtisch „laufen“.
Zu Personalengpässen stellte er fest, dass es in vielen Bereichen der Stadt einen überdurchschnittlich hohen Krankenstand gebe und stellte die Verbindung zu der über Jahrzehnte anhaltenden „sehr sparsamen“ Personalpolitik her.
Jetzt habe man erkannt, dass man im Bereich der Bauordnung neu organisieren müsse. Im Bereich der eher kleineren Baumaßnahmen verspreche er sich davon Verbesserungen.
Bude betonte, dass mfi die Baugenehmigung innerhalb von vier Wochen erhalten habe.
Man werde nunmehr alle Stellen (gemeint ist in diesem Fall das „Bauamt“) besetzen und erläuterte die Zusammenhänge mit der „Deckelung“ des Pesonalbudgets der Stadt.
Bude bemängelte in diesem Zusammenhang, dass solche Themen der Presse „durchgestochen“ würden, was früher nicht der Fall gewesen sei und auf mangelnden Respekt den Mitarbeitern gegenüber hinweise. Was immer er damit konkret gemeint haben mag.
Hans Wilhelm Reiners meinte mit Bezug zum „Durchstechen von Informationen“, dass diese Problematik schon in einer öffentlichen Ratssitzung thematisiert worden sei und der Technische Beigeordnete schriftlich erklärt habe, dass eine Besserung (hinsichtlich der Abarbeitung von Bauanträgen) nicht eintreten werde.
Reiners fragte an Bude gewandt: Was ist nun richtig?
Bude erwiderte, dass seine Aussage richtig sei, weil man drei Wochen weiter sei.
Ein Teilnehmer beschrieb, dass die schleppende Bearbeitung von Bauanträgen nicht erst seit kurzem, sondern schon in den letzten drei bis vier Jahren öffentlich geworden sei. Es seien die Großprojekte, wie mfi, die die Abarbeitung der Anträge von mittelständischen Unternehmen behindern würden, brachte er sehr ausführlich zum Ausdruck.
Die Personalprobleme gebe es außerdem nicht nur im Bauamt, sondern auch im Amt für Wohnungswesen.
Ein anderer Teilnehmer führte die beschriebene Situation auf „Managementfehler“ und mangelnde Entscheidungsfähigkeit zurück.
Bude bestätigte, dass Entscheidungen auch für kleinere Bauvorhaben getroffen werden müssten.
Warum Bude dann angesichts dieser Thematik darauf verwies, dass er den Masterplan zur „Chefsache“ erklärt habe, war nicht erkennbar und wollte nicht so richtig zu den von den Teilnehmern angesprochenen Personalproblemen „in der Bauordnung“ passen.
Unmittelbar darauf angesprochen, wie er das Problem lösen würde, erklärte Hans Wilhelm Reiners, er sehe die Ursache nicht im Stellenplan.
Reiners meint, dass die Sachbearbeiter sich nicht mehr trauen würden Entscheidungen zu treffen, weil sie aufgrund sich häufig ändernder Sichtweisen von Vorgesetzten verunsichert seien.
3.
Kerstin Königs schrieb am 1.05.2014 um 11:11 Uhr:
Wen der OB-Kandidaten „kann“ ich wählen?
Ich habe Herrn Reiners und Herrn Bude bei Veranstaltungen gesehen. Wie soll ich es ausdrücken. Ganz nett. Herr Bude immer leicht säuerlich und unterschwellig irgendwie verärgert oder beleidigt wirkend. Herr Reiners kommt, wie man so sagt „besser rüber“. Mehr fällt mir zu ihm nicht ein.
Fachkompetenz für dieses Amt? Hat die überhaupt jemand der Kandidaten?
Auf den Plakaten finde ich Herrn Reiners und Herrn Sasserath am besten. Aber das ist kein Kriterium für eine Wahlentscheidung. Das ist nur Optik.
Also wen wählen? Was kommt durch die OB-Wahl auf Mönchengladbach zu? Diese Stadt hat so viele Probleme. Wer kann die anpacken? Wer hat den politischen Mut dazu?
2.
Stadtfilzer schrieb am 30.04.2014 um 20:57 Uhr:
mfi Baugenehmigung nur innerhalb von vier Wochen?
Ach Herr Bude! Mit wie viel Wochen und Monaten Vorarbeit dazu? Oder anders: wie viele Leute mussten das in dieser Zeit stemmen? Wurden viele Mitarbeiter dafür eingesetzt, würde sich der Faktor Zeit erheblich verlängern, wenn es weniger gewesen wären.
Oder hatte mfi alles so weit vorbereitet, dass es passte? Von mfi war ja auch mindestens einer bei der Verwaltung wie nennt man das – als „Verbindungsmann“ oder „externer Mitarbeiter“ tätig. Zur Entlastung oder damit alles nach mfi-Wunsch läuft?
Für wie dumm hält OB Bude uns Bürger!
Ein Vorhaben dieser Größenordnung? Es handelt sich wahrlich nicht um eine Gartenlaube oder Garage, für die die Bearbeitungszeit schon mindestens so lange dauert. Falls das überhaupt auf Grund der Arbeitsbelastung möglich ist.
Und oben drauf dann schon wieder dieser unsägliche Masterplan.
Klar, Chefsache Bude. Der soll das doch mal einfach den Fachleuten überlassen und sich von Zeit zu Zeit Bericht erstatten lassen.
Ist nicht die GESAMTE Stadtverwaltung Chefsache?
So würde ich es verstehen. Statt sich immer wieder irgendwelche Leuchtturmprojekte raus zu picken oder dazu zumachen, mit denen er vermeintlich glänzen kann.
Die GESAMTE Verwaltung muss optimal funktionieren und gemanagt werden. Nicht nur Chefsachen. Echt albern!
Hat die Friedrich-Ebert-Stiftung (SPD) nicht auch Managementseminare für Bürgermeister im Programm oder wenigstens welche was Personalführung anbelangt?
Ob Herr Reiners die Probleme der Verwaltung lösen kann? Hat er einschlägige Erfahrungen? Immerhin geht es um ein „Unternehmen“ Verwaltung mit mehr oder weniger 3.000 Mitarbeitern.
Ein Problem, das sich selbstverständlich auch jedem anderen der OB-Bewerber stellen würde. Auch bei diesen dürfte diesbezüglich Fehlanzeige herrschen.
Die Mitarbeiter der Verwaltung brauchen endlich mal Verbindlichkeit und Sicherheit, statt ständig abwägen zu müssen wie ihr Gegenüber/Kollege oder gar Vorgesetzter vor allem politisch tickt. Dazu kommen Hierarchiedenken und fehlende Bereitschaft der Delegation von Aufgaben und Kompetenzen, was offensichtlich viele „leitende“ Verwaltungsmitarbeiter mit Machtverlust gleichsetzen.
Auch die Arbeitsabläufe gehören mit Sicherheit auf den Prüfstand.
1.
Brummbär schrieb am 29.04.2014 um 17:41 Uhr:
Aussage OB Bude:
„Zu Personalengpässen stellte er fest, dass es in vielen Bereichen der Stadt einen überdurchschnittlich hohen Krankenstand gebe und stellte die Verbindung zu der über Jahrzehnte anhaltenden „sehr sparsamen“ Personalpolitik her.
Jetzt habe man erkannt, dass man im Bereich der Bauordnung neu organisieren müsse.“
Nach Jahrzehnten (!) hat „man“ erkannt, dass man die Bauordnung neu organisieren müsse?
Sooo schnell!
Selbstverständlich gibt es in der Verwaltung Managementfehler. Nicht zu knapp. Die Verwaltung verwaltet sich seit fast 2 Jahrzehnten mehr schlecht als recht selbst und wurstelt sich so durch.
Auch diesbezüglich hatte sich ganz Gladbach von OB Bude mehr erwartet. Zeit zum Übern und Lernen hat er doch gehabt.
Was Bude dann schon wieder mit dem Masterplan will, der nun gar nicht ins Thema passt, wird sein Geheimnis bleiben.
Und Herr Reiners:
„Reiners meint, dass die Sachbearbeiter sich nicht mehr trauen würden Entscheidungen zu treffen, weil sie aufgrund sich häufig ändernder Sichtweisen von Vorgesetzten verunsichert seien.“
Wohl wahr. Vor allem die armen Schw … also Mitarbeiter, die unter einem Herrn Krämer gelitten haben, der mehr für Jessen gearbeitet hat als für die Stadt. Dafür wurde er mit großem Brimborium und Lobhudelei von Bude in den Ruhestand verabschiedet, den der jetzt im Jessen-Mutterhaus verbringt.
Dort hätte dieser Typ schon lange hin gehört, statt auf Kosten der Bürger Jessen zuzuarbeiten.
http://www.bz-mg.de/bauen-wohnen-leben/peter-kramer-leiter-des-fachbereichs-bauordnung-und-denkmalschutz-geht-in-den-ruhestand.html
http://www.bz-mg.de/bauen-wohnen-leben/ehemaliger-leiter-des-bauordnungsamtes-nunmher-bei-jessen.html