Der lange Schatten der Kommunalwahl 2014 – Teil XIII: AfD rüstet sich für Kommunal- und Europawahlkampf • Parteitag am 10.01.2014 [mit O-Ton]
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Gestern, am 04.01.2014, beschloss der Vorstand des Stadtverbandes Mönchengladbach der AfD (Alternative für Deutschland), den Mitgliedern auf dem Parteitag am 10.01.2013 um 19:00 Uhr im Hotel Frambach in Wickrath, die Teilnahme an der Kommunalwahl und an der gleichzeitig stattfindenden Europawahl zu empfehlen.
Der im Mai 2013 gewählte Vorstand, bestehend aus Hans-Werner Schoutz (Vorsitzender), Stefan Rombey (stellv. Vorsitzender) und Roger Schäfer (Schatzmeister) [im Bild v.l.] hat zum Ziel, mit mindestens drei Kandidaten in den Mönchengladbacher Rat einzuziehen.
Man ist sich bewusst, dass dies ein ambitioniertes Vorhaben ist, zumal viele Mitglieder und potenzielle Kandidaten dieser jungen Partei mit der praktischen Kommunalpolitik Neuland betreten werden.
Gleichwohl könne es nur dieses Ziel und damit einhergehend das der Erreichung von Fraktionsstärke geben, wolle man Anträge stellen und in Ausschüssen vertreten sein können, erklärte Hans-Werner Schoutz unserer Zeitung im Rahmen eines Interviews am gestrigen Abend.
Für die Kandidatur in den 33 Wahlbezirken der Stadt gibt es derzeit etwa fünfzehn Interessenten. Weitere – und auch Nicht-AfD-Mitglieder – kämen für Kandidaturen in Betracht.
Unmittelbare, konkrete Anfragen aus anderen, schon im Rat vertretenen Parteien gab es bisher noch nicht, erklärte Schoutz auf Nachfrage. Gleichwohl gebe es Mitglieder, die ehemals der CDU angehörten.
Schoutz will möglicherweise wieder im Wahlbezirk Hohenberg/Lehrmenches/Grenzlandstadion antreten, den er vor der Kommunalwahl 2009 zweimal direkt errungen habe (damals noch für die CDU).
Rombey interessiert sich für den Wahlkreis Wickrath-Ortskern und Schäfer für den Wahlkreis, in dem er auch wohnt: Hermges/Dahl/Ohler.
Für ein Wahlprogramm gibt es erste Ansätze, jedoch noch keine konkreten Ausarbeitungen. Eine grobe Richtung will man den Mitgliedern am 10.01.2014 vorstellen und dann in Arbeitsgruppen zu einem Programm „formen“.
Die nicht selten kolportierte politische Einordnung der AfD „nach rechts“ kann Schoutz nicht nachvollziehen und erläutert im Interview den Umgang mit Aufnahmeanträgen.
Dass es einen AfD-Kandidaten für das Amt Hauptverwaltungsbeamten (Oberbürgermeister) geben wird, scheint wahrscheinlich. Stefan Rombey dazu: „Der Vorstand wird den Mitgliedern empfehlen, einen OB-Kandidaten zu stellen.“ Es gebe ein bis zwei Personen, die kandidieren könnten; Namen wolle man derzeit nicht nennen.
[audio: 14-01-04-afd-vorstand.mp3][ca. 16 Min]
3.
Echolot schrieb am 6.01.2014 um 13:04 Uhr:
Das von Rendoerseg Genannte gilt insbesondere für den Fall, dass die AfD einen bereits von einer Altpartei aufs Abstellgleis/Altenteil geschobenen Kommunalquerulanten aufstellt.
Es müsste schon ein sehr überzeugender Kandidat von Format auftauchen, um dem Ganzen einen Sinn zu verleihen.
2.
Torben Schultz schrieb am 6.01.2014 um 12:09 Uhr:
Warum hilft eine OB Kandidatur anderer Parteien dem jetzigen OB Bude?
Kann es sein, dass hier ein missverständnis des Wahlsystems zugrunde liegt?
Anders als bei der letzten Wahl wird es wieder eine Stichwahl geben, wenn keiner der KandidatInnen im ersten Wahlgang über 50% kommt.
Also wer jetzt einen „Lagerwahlkampf der OB Kandidaten“ von CDU und SPD ausruft liegt falsch … die BürgerInnen sollten den/die KandidatIn wählen, die sie für geeignet halten.
Im ersten Wahlgang ist noch nicht die Zeit für irgendwelche Strategischen Spielchen 😉
http://www.nrw.de/landesregierung/nrw-waehlt-buergermeister-und-raete-kuenftig-wieder-an-einem-tag-14201/
1.
Rendoerseg schrieb am 6.01.2014 um 10:39 Uhr:
Obwohl ich der AfD einen Erfolg bei den nächsten Wahlen wünsche, finde ich es taktisch sehr unklug einen eigenen Kandidaten für die OB-Wahl zu nominieren.
Dies würde lediglich dem amtierenden OB helfen.