Mönchengladbacher Zentrumspartei will Kandidaten für alle 33 Wahlkreise stellen
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Etwa 30 Mönchengladbacher waren der Einladung der Zentrumspartei zur heutigen (26.02.2009) Interessenten- und Mitgliederversammlung in den Gewölbekeller Bolten (ehem. „Spindel“) gefolgt und beteiligten sich am Ende der Veranstaltung des am 16. Januar 2009 gegründeten Stadtverbandes der Zentrumspartei interessiert an der Diskussion zu Mönchengladbacher Themen.
Bei seiner Begrüßung führte Geschäftsführer Alexander Bach die Teilnehmer in die Ziele der Mönchengladbacher Zentrumspartei ein. Bach hob hervor, dass man Arbeitskreise gebildet habe und noch weitere bilden werde, die sich unterschiedlichsten Themenkomplexen aus der Mönchengladbacher widmen würden.
Aufgabe dieser Arbeitskreise, an denen sich jeder politisch interessierte Bürger beteiligen könne, sei es, die Probleme und Fragen der Mönchengladbacher so zu „transformieren“, dass sie an Rat und Verwaltung weitergegeben werden könnten.
Ziel der Zentrumspartei sei es, die „Kommunikation“ zwischen Bürger und Politik und Verwaltung qualitativ zu verbessern. Es könne nicht sein, so Bach weiter, dass Bürger ihrer Meinung nur noch über „die Straße“ Gehör verschaffen könne und nannte als Beispiel das „Cafe Pflaster“ an der Bruckner Allee.
Der Mönchengladbacher Historiker und freie Journalist Dr. Georg Arnold beschrieb in einem Kurzvortrag die Geschichte der 1870 gegründeten Zentrumspartei und erläuterte, dass die Wurzeln dieser ältesten deutschen Partei schon viel früher lagen. Nach der napoleonischen Zeit hätten die Preußen im Rheinland Einzug gehalten und durch ihre restriktive Behandlung der Bevölkerung dazu geführt, dass vornehmlich die katholische Bevölkerung etwa 1837 Schutz vor staatlichen Übergriffen und die Einführung von Grundrechten, die Glaubens- und Religionsfreiheit und die Trennung von Kirche und Staat. Damit stand das Zentrum in Opposition zu Bismarck.
Dr. Arnold erläuterte die weitere Entwicklung bis in die heutige Zeit (siehe auch auf BZMG).
Der Vorsitzende der Mönchengladbacher Zentrumspartei, Herbert Kampmann, kündigte an, dass man gemeinsam mit Dr. Arnold und dem Stadtarchiv eine Broschüre erarbeiten werde, die die Entwicklung der Partei unter besonderer Berücksichtigung von Mönchengladbach zum Inhalt habe. Diese Broschüre soll dazu geeignet sein, im Schulunterricht genutzt zu werden.
Beispielhaft stellten einige Vorstandsmitglieder die Arbeitskreise vor: „Erziehung und Bildung“ (Christoph Gärtner – siehe Bild), „Werte und Ethik“ (Axel Richter) und den Arbeitskreis für die Vorbereitung zur Beteiligung der Zentrumspartei an der bevorstehenden Kommunalwahl (Norbert Kriege).
Mit Bezug zur Kommunalwahl führte Kampmann aus, dass man – nicht zuletzt wegen der Verschiebung des Kommunalwahltermins – gute Chancen sehe, in allen 33 Mönchengladbacher Wahlkreisen mit einem Kandidaten vertreten zu sein. Hierzu müssten geeignete Personen nicht zwingend Mitglied der Partei sein. Wie viele Personen schon zur Verfügung stehen, ließ Kampmann offen. Inhalt des Kommunalwahlkampfes sei es, Bürgerbeteiligung „von Anfang an“ durchzusetzen.
Alexander Bach (rechts im Bild – mit Axel Richter) ergänzte, dass es nicht darum gehe, jemanden „an den Pranger“ zu stellen, vielmehr setze man auf Konsens. Bach weiter: „Wir leben alle in dieser Stadt und wollen, dass die älteren aber auch die jüngeren Mitbürger sich in Mönchengladbach wohl fühlen“. Das schließe aber nicht aus, dass man viele Dinge, insbesondere die Ausgaben, aber auch die verzweigten Beteiligungen der Stadt und die vielen Positionen in den Aufsichtsgremien, die von Politikern besetzt seien, kritisch hinterfragen werde.
Abschließend hob Kampmann hervor, dass man nicht vordringlich Mitglieder brauche, sondern Mitarbeiter, die sich in den 33 Wahlkreisen zur Verfügung stellen. Einen OB-Kandidaten hätte man nicht und man sei auch mit dem augenblicklichen Zustand – was den OB beträfe – zufrieden.
Zu den Kosten erklärte Kampmann, man werde zunächst alles „aus der eigenen Tasche“ bestreiten, sei aber in Hinblick auf die Kosten für den Kommunalwahlkampf auf Spenden angewiesen.