Rheydt: „Campuspark Pahlkebad“ nimmt politische Hürden
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Er liegt einigermaßen versteckt zwischen Gartenstraße und Bruckner Allee und ist dennoch ein wichtiger Bestandteil der Rheydter Innenstadt: Der Park in der Nähe des Hugo-Junkers-Gymnasiums und der Schule am Pahlkebad.
Die Sanierungsplanung für das Pahlkebad – zwischenzeitlich Baudenkmal – war dann auch der Anstoß für die Mönchengladbacher Planer um Planungschef Jürgen Beckmann sich näher mit diesem Areal zu befassen und nach Fördermöglichkeiten für die Finanzierung zu suchen.
Engagiert trug Beckmann in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung und im Planungs- und Bauausschuss die Ideen und das Grobkonzept für den „Campuspark Pahlkebad“ vor und erhielt dafür jeweils voll Zustimmung von den Politikern. Dies auch deshalb, dass die umfangreichen Vorbereitungsarbeiten und „Rekordzeit“ erledigt wurden.
Die mit der Konzeptentwicklung beauftragten Landschaftsarchitekten Danielzik + Leuchter schlagen vor anlässlich der geplanten Erneuerung des Baudenkmals Pahlkebad auch die angrenzenden Freiflächen in einem größeren Umgriff neu zu gestalten.
Auf der Basis eines Gesamtkonzeptes, das über 49.000 qm umfasst, soll der Campuspark einem Erneuerungsprozess unterzogen werden. Im Spannungsfeld der beiden Schulen, dem Pahlkebad und dem Haus St. Stephanus sind
- die vorhandenen Potentiale zu berücksichtigen (Denkmalschutz, wertvoller Baumbestand, Spiel- und Erholungsangebot),
- Defizite hinsichtlich Erschließung, „Raumerlebnis“ sowie Offenheit des Geländes und
- neue Qualitäten und für das gesamte Gebiet ein unverwechselbares „neues Gesicht“ zu entwickeln.
Das Maßnahmenspektrum reicht von einem einfachen Auslichten des Baum- und Strauchbestandes über die Anlage neuer Pflanzungen bis hin zur Umgestaltung des Wegesystems gehen.
Auch die Höfe der beiden Schulen auf dem „Campus“ seien in das Konzept einzubeziehen. Sie würden zwar strukturelle Bestandteile des Campus, aber in der Praxis als abgeschlossene Räume wahrgenommen.
In nur etwa 150 Meter vom Rheydter Marktplatz entfernt sollen u.a.
- Gebäude „freigestellt“ werden der Gebäude (d.h. mehr Transparenz durch Beseitigung von Einfriedungen, Einbauten und Deckpflanzungen; Auslichtung und Aufastung von Gehölzen)
- Wegeachsen neu entwickelt werden (d.h. alte Verbindungen vereinfachen und aufwerten, neue herstellen)
- Die Eingänge zum „Signum“ für eine neue Qualität am bekannten Ort werden.
Darüber hinaus will man u.a.
- Spielflächen aufwerten (d.h. mehr zeitgemäße Spielangebote)
- Schulhöfe öffnen und Angebote vergrößern (d.h. Zugänge erleichtern, Durchgänge ermöglichen, mehr Raumqualitäten, Flächen entsiegeln – Regenwasser versickern)
Rund ein Fünftel der Gesamtfläche sind Bauflächen (9.560 qm), etwa ein Drittel Platz- und Wegeflächen (16.580 qm) und knapp die Hälfte unversiegelte Grünfläche (23.140 qm).
Für die Erneuerung und Umgestaltung stehen demnach knapp 40.000 m2 Freifläche zur Verfügung.
Insgesamt wird der „Campus Pahlkebad“ eine spannende Entwicklung nehmen.
Dies ist vor allem auch vor dem Hintergrund bemerkenswert, dass nicht im Ansatz an Fördermittel des Landes zu denken gewesen wäre, wenn das Pahlkebad nicht erhalten geblieben und zum Denkmal geworden wäre.
Insofern hat sich das bürgerliche Engagement zum Erhalt des Pahlkebades aus mehreren Blickwinkeln als nützlich und erfolgreich erwiesen:
- Das Pahlkebad wurde als Denkmal in seiner bisherigen Ausprägung erhalten.
- Es wäres ein kleineres Bad entstanden.
- Für die denkmalgerechte Sanierung können Fördermittel beantragt werden, während ein Neubau vollständig von der Stadt zu finanzieren gewesen wäre.
- Ohne das denkmalgeschützte Pahlkebad könnten keine Fördermittel für den „Campuspark Pahlkebad“ akquiriert werden und die bisherige Grünanlage könnte keine Aufwertung erfahren.