Möchte ich da auf Dauer leben? [mit Bildergalerie]
Huber, aktion Durchblick MG [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Diese Frage stellen sich die Wenigsten, die „nur mal eben“ vorbei schauen. Bei dieser „Skyline“ mit Windrädern und der geradezu winzig wirkenden Kirche, kann man nur fassungslos den Kopf schütteln.
Erneuerbare Energien? Selbstverständlich – mit Augenmaß und menschenverträglich.
Wenn ein ganzer Ortsteil zum Energiepark wird, darf sich niemand befremdet bis entrüstet geben, wenn sich die betroffenen Bürger zur Wehr setzen.
Schon gar nicht wenn die betroffene Bürgerschaft von Politik, Verwaltung und NVV nur soweit beteiligt werden, wie es (zu deren Leitwesen) irgendwelche Gesetze vorschreiben.
Die so genannte „freiwillige“ NVV-Informationsveranstaltung hat niemand der Anwesenden als ehrliche Bürgerbeteiligung empfunden.
Nicht nur, weil sie den Wanloer wenig bis gar nichts (Neues) gebracht hat, sondern, weil sie viel zu spät informiert wurden.
Wenn Gerüchte stimmen, dass die Idee zur Biogas-Anlage in Wanlo ursprünglich von einem bekannten, namhaften NVV-Aufsichtsratsmitglied gekommen sei, der ganz aktuell auch noch Verfechter dieser Anlage sein soll, dann ist das mehr als bedenklich.
Eine ganze Ortslage, die man für immer verschandelt hat. Dort passiert, was immer an Stellen geschieht, wo schon Müll abgeladen wurde: Es kommt noch mehr dazu.
Der Vergleich mag manchem nicht gefallen. So ist es aber.
Die NVV erklärt auf ihrer Website: die Biogasanlage „passt“ nach Wanlo, weil sich hier schon die Windenergieanlagen und die Kompostieranlage befinden.
Kein Wunder, dass die Wanloer behaupten, dass ihr Ort Mönchengladbach „Müllabladeplatz“ ist. Wo alles landet, was man woanders nicht unterbringen kann oder nicht haben will.
Wanlo sieht aus wie ein vergessener Ort. Seit Jahrzehnten hat sich nichts verändert. Schöner wurde er deswegen nicht. Der Marktplatz, das „Herzstück“ eines jeden Ortes, ist eine einzige Katastrophe und wie man sieht „voll in NVV-Hand“.
Wie müssen die Wanloer erst empfinden, wenn sie erfahren werden, was Herr Beine (SPD) anlässlich der Fahrt „Stadt der Chancen“ vor der Landtagswahl ausführte. Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft der Frauen soll der Nordpark aufgepeppt werden. Zugegeben, den Bereich, in dem sich die Häuser der Engländer befinden, darf man getrost als hässlich bezeichnen.
Muss deswegen mittels Begrünung aufgehübscht werden, was vielleicht das Auge eines Besuchers beleidigen könnte?
Sozusagen „nur für kurze Zeit“, wenn die große weite Welt (vielleicht?) auf Mönchengladbach schaut oder zumindest schauen könnte? Da darf kein „Schandfleck“ das Auge eines auswärtigen Besuchers beleidigen!
Pech für die Wanloer, dass sie im falschen Ortsteil wohnen …
Läge Wanlo doch im Westen, nämlich im Nordpark; dort gäbe es diese Skyline sicherlich nicht:
3.
DarkGrey schrieb am 29.05.2010 um 19:01 Uhr:
Möchte man da auf Dauer leben diese Frage stellt sich doch für die Wenigsten die hier leben.
Wo soll man denn hin? Würde man weg wollen, müsste man ja Haus und Hof verkaufen. Frage ist, wer nimmt es und zu welchem Preis?
Oder wenn Mieter wegziehen, was machen die Vermieter. Wohnungen mit „Skylineblick“ vermieten?
Aber das ist alles rein spekulativ. Entsprechend der NVV haben die Immobilien in Wanlo und Hochneukirch keinen Wertverlust.
Ja warum auch, haben wir doch ein reines Bioparadies hier. Ökologisches Wohnen in Wanlo.
Dass die Biogasanage ein Denkmal für ein ehemaliges NVV-Vorstandsmitglied werden sollte, ist doch hinlänglich bekannt.
Jetzt wird es aber wohl anders benannt werden. Bio-Baus, Bude-Bio, Oellers-Anlage, Schroeren-Gas oder einfach Biogasanlage im Andenken an die, die zu feige sind, sich gegen NVV zu wehren.
Und es ist ja, zumindest lt. NVV-AG, so, dass die geplante Biogasanlage in unser Oberflächenprofil passt. Liebe NVV, solche Aussagen stinken.
Bürgerbeteiligung durch Informationsveranstaltung, der nächste Lacher.
Erstens wurden wir zu spät informiert und damit quasi vor vollendete Tatsachen gestellt, andererseits, uns wurden veraltete und geschönte Pläne vorgelegt.
Die Straßen müssen 3,50 m breit sein und das sind sie auch; sagte der Verkersplan(los)er der NVV am 15. April diesen Jahres. Einwände der Bürger, dass die Strassen ja diese Breite nicht aufwiesen, wurden auf arrogante Art und Weise vom Tisch gefegt.
Wanloer machten sich die Mühe und haben nachgemessen…. 3,00 m bis 3,20 m sind sie breit.
Komisch, im Antwortenkatalog der NVV auf die Fragen der Grünen müssen die Straßen jetzt nur noch 3,00 m breit sein. Ein Hoch an den Fortschritt, dass die Fahrzeuge alle zwei Monate schmaler werden.
Begrünung im Nordpark, damit die Gäste aus aller Welt die Stadt in guter Erinnerung behalten?
Naja, ist doch ganz ok so…. Wanlo bekommt doch eine „grüne“ Energieplakette für erneuerbare Energien. Wer sagt, dass die Wanloer sich bei der Fussball-WM verstecken?
2.
blue schrieb am 29.05.2010 um 14:31 Uhr:
@ Ilka
Warum sollten die Bürger eine Entschädigung bekommen. Diese Frage stellt sich nicht, ist es doch laut Aussage der NVV und einigen Politikern keine Belastung in der Nähe einer Biogasanlage zu leben.
Es ist schon unverschämt, dass die Bewohner Wanlos und Hochneukirch sich auflehnen. Es erweckt den Anschein, als würden sie gegen erneuerbarer Energien sein.
Die NVV ist doch einzig und allein wegen des Klimawandels am Bau einer BGA interessiert (Robin Hood). Wenn nicht sie diese Anlage bauen, kommen Dritte die vielleicht nicht so „human“ sind.
Schafft doch die Biogasanlage eine Unabhängigkeit von Energieimporten, Selbst in China und Indien steigt die Nachfrage an regenerativer Energieerzeugung.
Wenn ich mir die Antworten der von den Grünen gestellten 30 Fragen ansehe, frage ich mich, was ich auf der Informationsveranstaltung der NVV nur gehört habe.
Decken sich die Aussagen der dort verantwortlichen NVV, nicht mit dem was auf der Seite der Grünen steht.
Anfahrt der Maissilage 1350 pro Jahr, macht bei 390 Fahrten pro Tag nur 3,5 Tage im Jahr. Diese sind die Zahlen laut Verkehrsgutachten was die NVV in Auftrag gegeben hat.
Dass Wanlo und Hochneukirch von Ortsdurchfahrten weitestgehend verschont bleiben, konnte bei der Veranstaltung nicht bejaht werden. Ein Verbot für die Schlepper könnte nicht ausgesprochen werden, sind doch die Straßen durch den Ort öffentlich.
Außerdem ist das Verkehrsaufkommen doch gering.
Den An/- Abtransport per LKW über die Autobahn kann ich mir nicht vorstellen, müsste doch die Maut abgeführt werden, was die Sache an sich nicht ökonomischer macht.
Für mich stellt sich die Frage, was kommt nach der Biogasanlage noch?
Ob ich auf Dauer hier leben möchte? Wanlo ist mein Zuhause, soll ich mein Leben hier aufgeben ?
Nein, aber alles so hinnehmen, werde ich auch nicht.
Gut das es Bürgerinitiativen gibt, die im Sinne des Menschen handeln und nicht im Sinne des Profits.
1.
Ilka schrieb am 28.05.2010 um 18:02 Uhr:
Sollte vor einigen Jahren nicht schon eine Müllkippe oder Müllverbrennungsanlage bei Wanlo eingerichtet bzw. gebaut werden? So weit ist es wohl nicht gekommen.
Stattdessen wohnen die Wanloer jetzt am Baggerloch von Garzweiler II, genießen die Architektur der Windräder und freuen sich auf eine in Planung befindliche Biogasanlage in der näheren Umgebung!
Na dann: Prost Mahlzeit!!!
Ach ja, wie werden diese Menschen eigentlich entschädigt – und von wem?