Heute morgen um 8:30 Uhr überraschten Alfred Brücher und Hans-Toni Lützler aus Wanlo (im Bild links) und Harro Drechsler aus Hochneukirch (im Bild rechts) von der BI Wanlo die städtischen Planer mit 215 neuen Briefen, in denen Bürger ergänzende Stellungnahmen zur geplanten Methangas-Anlage in Wanlo abgaben.

Dies war eine Reaktion auf das Einladungsschreiben der Stadt zur „weiteren Anhörung“ am 20.01.2011 um 15:00 Uhr in der Adolf-Kempken-Halle in Wickrath.

Darin hieß es u.a.(Zitat):

„Sollten Sie den Anhörungstermin nicht wahrnehmen können oder wollen und einen Vertreter mit der Wahrnehmung Ihrer Interessen beauftragen, händigen Sie bitte dieses Schreiben und ggf. eine Vollmacht aus. Sofern Sie Ihre Stellungnahme im Anhörungstermin nicht mündlich erläutern möchten, haben Sie auch Gelegenheit, Ihre Einwände/Argumente schriftlich zu erklären. Aus organisatorischen Gründen bitte ich dann um Abgabe Ihrer ergänzenden schriftlichen Stellungnahme bis spätestens zum 14.01.2011“ (Zitat Ende)

Wie Alfred Brücher gegenüber BZMG erklärte, sollen noch weitere etwa 50 Briefe auf dem Postweg die Stadtverwaltung erreichen bzw. erreicht haben.

Die Vertreter der BIW betonten, dass daraus nicht zu schließen sei, dass die Briefschreiber der Anhörung fern bleiben würden.

Mehrer Bürger lassen sich darüber hinaus bei der Anhörung durch Rechtsanwälte vertreten.

Die terminliche Ansetzung (15:00 Uhr) und den Anhörungsort Wickrath (anstatt Wanlo) betrachten die BIW nach wie vor als Affront, weil dadurch Beruftätigen und älteren Wanloern die Möglichkeit genommen wäre, an der Veranstaltung teilzunehmen.

Vor der Terminierung dieser Veranstaltung soll auch die Kaiser-Friedrich-Halle (KFH) im Gespräch gewesen sein.

Vermutet wird, dass diese Ansetzung auf Drängen von Ralph Baus (FDP) geschah, der anstelle von Horst-Peter Vennen die Sitzung der Anhörungskommission leiten soll. Baus ist stellvertretender Vorsitzender des Planungs- und Bauausschusses und gilt als Befürworter der Methangas-Anlage in Wanlo.

Vennen, der als Vorsitzender dieses Ausschusses sozusagen „qua Amt“ auch Vorsitzender der Anhörungskommission ist, hatte erklärt, dass er eine solche Veranstaltung nicht noch einmal leiten wolle.