SinnLeffers erneut in Turbulenzen • Insolvenzantrag am 12.09.2016 gestellt • Standort Mönchengladbach gefährdet?

Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

Bisher wurden zu der Insolvenz weder seitens des Unternehmens noch des zuständigen Gerichtes Stellungnahmen abgegeben. Die Zeitschrift „TextilWirtschaft“ und das „Westfalen-Blatt“ berichteten als erste darüber.

Demnach hat das Unternehmen einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beim Amtsgericht Hagen gestellt.

Für die 1.259 Mitarbeiter bedeutet diese erneute Insolvenz große Unsicherheit und Sorgen um den Erhalt der Arbeitsplätze, auch wenn der Geschäftsführer Friedrich Wilhelm Göbel erklärte, dass kein dramatischer Stellenabbau geplant sei und vielleicht sogar alle Mitarbeiter weiterbeschäftigt werden können.

Inzwischen wurde bekannt, dass „höchstens“ drei Filialen geschlossen werden sollen. Welche betroffen sind, sei noch unklar.

Für Mönchengladbach wäre es ein Desaster, wenn SinnLeffers auf der oberen Hindenburgstraße geschlossen würde, denn ob auch dort eine Lösung à la Karstadt gefunden werden könnte, ist fraglich.

Das Unternehmen schreibt seit Jahren rote Zahlen. Im Sommer 2008 war man noch optimistisch nach der damaligen Insolvenz gestärkt, wenn auch reduzierter, aus der Krise hervorzugehen.

Der Wettbewerb im Textilbereich ist groß. Nicht nur der Online-Handel nimmt immer mehr zu, sondern auch die Textildiscounter. Der Kampf um Marktanteile ist enorm.

Es wurde Insolvenz in Eigenverantwortung beantragt. Dies sei nach Aussage von Göbel notwendig, um das Unternehmen wettbewerbsfähig zu machen und mit dieser Maßnahme den Fortbestand der SinnLeffers GmbH zu sichern.

Für die Textilkette Wöhrl, die wie SinnLeffers der Nürnberger Unternehmerfamilie Wöhrl gehört, war in der vorigen Woche das Planinsolvenzverfahren eröffnet und noch erklärt worden, dass dieses keine Auswirkungen auf das Schwesterunternehmen habe.

 

 

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