Methangas-Anlage Gripekoven: Eindrucksvolle Informationsveranstaltung – Teil V: Sprecherin der Aktion Durchblick Mönchengladbach ordnet Methangas-Anlagen ein [mit Slideshow & O-Ton]

Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

Aufmerksame Zuhörer hatte anläßlich der Informationsveran­staltung der Bürgerinitiative „Pro Wasser & Umwelt Gripekoven“ am 06.12.2012 im Kipshovener Hotel Esser auch Hannelore Huber von der Aktion Durchblick Mönchengladbach, als sie der Frage nachging: „Energie aus Mais – Sinn oder Unsinn?“.

Ohne speziell auf die Gripekovener Situation einzugehen, informierte Huber die Teilnehmer über die generelle „Einordnung“ von Methangas-Anlagen unter ökologischen und ökonomischen Aspekten und die Auswirkungen auf die Verkehrs- und Lebensbedingungen  der Bürger.

Huber verwies dabei auf die Auswirkungen des Maisanbaues auf die Landwirtschaft und den Anbau von Getreide und andere landwirtschaftliche Lebensmittel, sowie die Folgen der Bodenbelastungen durch verstärkten Einsatz von Düngemitteln, Pflanzenschutzmitteln usw.

Außerdem streifte sie die Gefahren, die erfahrungsgemäß von Methangas-Anlagen ausgehen würden und warnte vor den Folgekosten die auf die Kommunen und Gemeinden zukommen würden.

Huber befürwortete Methangas-Anlagen mit einer Leistung von unter 500 KW, welche Landwirte für eigene Zwecke nutzen und lehnte Anlagen oder „Fabriken“, wie die Bürgerinitiative die in Gripekoven geplante richtigerweise bezeichnet, ab.

„Solche Anlagen sind nur durch Subventionen rentabel. Sonst würde niemand solche Anlagen auch nur andenken“, meinte Huber.

Abschließend rechnete Huber vor, dass die aus Mais gewonnene Energie gerade einmal 3% des bundesdeutschen Stromanteils ausmache und stellte dem die für den Maisanbau notwendigen 800.000 ha Ackerfläche gegenüber.

Außerdem trage die aus Biomasse stammende Energieam wenigsten von den alternativen Energietechnologien zur CO2-Reduktion bei.

 

icon-vollbild TIPP: Klicken Sie unterhalb des Bildes auf dieses Icon, um die Slideshow im Vollbildmodus anzusehen

Hier das Referat von Hannelore Huber im O-Ton…:

[audio:12-12-06-huber.mp3][ca. 20 Min]

… und ihre Powerpoint-Präsentation zum Download, die sie uns freundlicherweise zur Verfügung stellte.

11 Kommentare zu “Methangas-Anlage Gripekoven: Eindrucksvolle Informationsveranstaltung – Teil V: Sprecherin der Aktion Durchblick Mönchengladbach ordnet Methangas-Anlagen ein [mit Slideshow & O-Ton]”
  1. Blicken wir – der Objektivität wegen – auf Chart 14.
    “ Der Stromanteil betrug nicht einmal 3% “ Mag sein.

    Heute sind die neuen Zahlen da.
    Quelle: Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
    Auszug: Strom aus Biomasse trug sechs Prozent bei, Solarstom fünf Prozent. Der Beitrag der Wasserkraft lag bei drei Prozent.

    Nun, die Bedeutung der Biomasseverstromung dürft somit anhand der aktuelleren Zahlen eindeutig sein.

    Solarstrom hatte von mir aus früher einen Anteil von 0,3%…wurde deshalb ja auch nicht abgeschafft. Im Gegenteil, wurde auch weiterhin gefördert.

    Nur so am Rande, nebenbei

  2. @ nihil-est

    „… aber Ihr Verdacht zeigt mir, ich hätte durchaus das Zeug dazu.“

    Häh?

    Hab ich das gesagt? Sie finden die Anlagen toll und verteidigen diesen Stuss als wären es ihre. Von Fachkompetenz hab ich gar nix gesagt, nur das sie die toll finden. Leute zum Anpreisen brauchen die ja. Nix anderes tun sie nämlich hier andauernd als würden sie was dafür kriegen.

  3. Mojen @Torben Schultz,

    Prima! Dann hat sich das ja geklärt.
    Danke für die Rückmeldung

    Gruss

  4. Danke @nihil-est, da verwendet das BMLEV tatsächlich eTracker Links 🙁
    Ich hatte bei einem Blick auf die Seite keine gefunden und war nun davon ausgegangen, dass diese erst später dazu kamen.

  5. @Rettisch

    Klasse Link

    …die kommt gleich neben meinen Bausatz vom AKW das aus dem TV bekannt ist ….das mit Bernhard-Viktor Christoph Carl von Bülow ( Loriot, ist auch auf youtube ansehbar ) 😉

    Neeee, bis zum Lobbyist habe ich es auch noch nicht geschafft…….aber Ihr Verdacht zeigt mir, ich hätte durchaus das Zeug dazu.

    Gruss

  6. Werter @Torben Schultz,

    ich habe keine Ahnung welche Software Sie so nutzen – so ihre einen “ Inspect-Modus “ hat können Sie sich das ANZEIGEN lassen.

    Falls nicht
    1.) Rufen Sie diese Internetadresse auf
    http://www.bmelv-statistik.de/index.php?id=139&stw=Selbstversorgungsgrad
    2.) Prüfen Sie ob Sie auf dem BMELV sind
    3.) Sie finden u.a. exact meine Links
    4.) „Inspect-Modus “

    So, von mir aus können Sie nun gerne einen waschechten Datenschutzbeauftragten alarmieren oder der IT-Abteilung des BMELV den Dampf blasen.

    Die Tracker sind definitiv nicht von mir ( deuten Sie ja evtl indirekt an ). Softwareprogrammierer bin ich nun wirklich nicht, aber ich halte dies für die Programmierung der Suchfunktion in einer/mehrer Datenbanken zum Auffinden abgelegter Einzeldateien von unterschiedlichen Speicherplätzen.

    Sehen Sie da also etwas anderes – mag so sein – ich darf Ihnen glaubwürdig versichern: Da stecke ich nicht hinter. ( Hab ich nun wirklich nicht nötig ).

    Gruss………und lassen Sie mich die Tage doch wissen was bei Ihnen so rausgekommen ist zum Thema eTracker.

  7. @nihil-est

    Weihnachten steht vor der Tür. Wünschen Sie sich doch endlich son Ding, wenn sie die Teile so toll finden. Ihre Quengelei nervt. Wenn Sie ne eigene haben, sind sie vielleicht damit ausgelastet und müssen die nicht ständig anpreisen.

    Kriegen sie was dafür? Lobbyist für Fachverband Biogas oder so?

    Können Sie hier schon mal zum Üben bestellen. Gibt verschiedene Modelle:

    http://www1.idealo.de/preisvergleich/MainSearchProductCategory.html?q=biogasanlage+spielzeug

    Wenns klappt können Sie sich vielleicht steigern. Ihre Nachbarn wird’s freuen.

    Viel Spielvergnügen!

  8. Völlig Off Topic:

    „[…]Quelle aller Links ist das BMLEV, also ein Bundesministerium.[…]“

    So so, das BMLEV verwendet also Etracker Links um das Nutzerverhalten der BürgerInnen mit zu bekommen?! Oder ist das nicht eher ein „Service“ einer anderen Person?

    Das auch nur so am Rande, nebenbei 😉

  9. http://etracker.zadi.de/lnkcnt.php?et=W5E&url=http://berichte.bmelv-statistik.de/SJT-4010100-0000.pdf&lnkname=http://berichte.bmelv-statistik.de/SJT-4010100-0000.pdf

    http://etracker.zadi.de/lnkcnt.php?et=W5E&url=http://berichte.bmelv-statistik.de/SJT-4010200-0000.pdf&lnkname=http://berichte.bmelv-statistik.de/SJT-4010200-0000.pdf

    http://etracker.zadi.de/lnkcnt.php?et=W5E&url=http://berichte.bmelv-statistik.de/SJT-8040100-0000.pdf&lnkname=http://berichte.bmelv-statistik.de/SJT-8040100-0000.pdf

    http://etracker.zadi.de/lnkcnt.php?et=W5E&url=http://berichte.bmelv-statistik.de/WBB-1300001-2012.pdf&lnkname=http://berichte.bmelv-statistik.de/WBB-1300001-2012.pdf

    Quelle aller Links ist das BMLEV, also ein Bundesministerium. ( Für die Freunde von Links aller Art, extra zusammengestellt von mir als Service 😉 )

    Nun, Biogasanlagen sind sicherlich nicht die Ursache wie hier scheinbar vermutet – man beachte obige Links ( die hoffentlich auch funktionieren ) – sondern ganz normale Schwankungen im Agrarbereich. Man kann eben NICHT Biogasanlagen anlasten das der Selbsversorgungsgrad an Fisch, Erdbeeren oder eben auch Weizen zu 100% erzielt wird.
    Hey, bei Honig wie auch Speiseöl ( pflanzl. ) haben wir das schon seit Jahrzehnten nicht die 100%….und auch bei Eiern, trotz “ Massentierhaltung „, sieht das nicht anders aus.

    Im Zeitalter der Globalisierung und EG-Misswirtschaft ist das eben so.

    Keine Angst, nur wer an den Maya-Kalender glaubt wird in Weltuntergangsstimmung kommen weil wir ERSTMALIG bei Weizen unter 100% geraten sind.

    Scheindebatten rund um die Biogasanlagen entbehren in Betrachtung der amtl. Statistiken also eher jeder Grundlage…..mit zumindest “ Rosinenpicken “ einzelner ( wohlmöglich gar einmaliger ) Indikatoren muss ja jedwede sachliche Diskussion ad absurdum geführt werden. Blöde wer drauf reinfällt.

    Nur so am Rande, nebenbei

  10. Ein sehr informativer Vortrag!

    Selbst wenn man alle gegen Methangasanlagen sprechenden Aspekte wie z. B. die Belastungen der Böden und des Grundwassers durch erhöhten Einsatz von Pestiziden aller Art vollkommen außer Acht ließe – ein Vorgehen, zu dem man kaum raten kann -, so verbleiben Zahlen wie 800.000 ha Ackerfläche für den Anbau von in Methangasfabriken verfeuertem Mais unangenehm im Gedächtnis und hinterlassen ein sehr ungutes Gefühl.

    Lässt man dann anschließend weiter auf sich wirken, dass diese Fläche größer ist als die, die für den Anbau von Gemüse, Kartoffeln und Zuckerrüben zur Verfügung stand und dass wir ferner erstmalig 3,5 Millionen Tonnen Getreide haben importieren müssen, dann erübrigt sich m. E. jedes weitere Pro-„Argument“.

    Vor allem sollte man vielleicht einmal über Folgendes nachdenken: Wäre die Energieausbeute von Gülle ergiebiger als die von Mais oder anderer sog. Energiepflanzen, so käme niemand auf die Idee, Mais extra dafür anzubauen. Es geht also ausschließlich darum, den Profit der Betreiber zu erhöhen … und das auch noch mit staatlichen Zuschüssen. Toll!

    Die ethische Frage „Teller oder Energie“ ist mehr als berechtigt und sollte nicht einmal gestellt werden müssen…

  11. Tranzparenz, die Aktion Durchblick selber rühmt sich damit.

    Chart 2 als auch der Redebeitrag zeigen “ transparent “ auf NRW würde recht stark vertreten sein.
    573 Anlagen – macht Platz 4.

    Vor DIESER redaktionellen Veröffentlichung aber habe ich schon darauf hingewiesen….NRW belegt nur Platz 12.

    “ Transparenz „……nun, zählt man nur INTRANSPARENT die Anlagen, so hat man 1 INDIKATOR……und müsste nun nur noch wissen wie viele weitere Indikatoren es denn gibt. Ja, es gibt weitere. Pssst, nicht weitersagen.

    Beachten wir auch weitergehend die EEG-Änderungen Degression 2% ab 2013 ( an Netz ), Formaldehydbonus usw, so ergibt sich die was auch längst Realität ist. Mais ( aktuell bis 60% ) nutzt eh keine einzige Anlage. Werden es auch zukünftig nicht – betriebswirtschaftlicher sind andere.

    Betriebswirtschaftlicher wegen der Bonusregelungen – 100% Gülle ( also nix mit Mais-Monokultur ) geht immer auf. Haben wir bekanntlich kein Nachschubproblem, die “ böhzen “ Holländer liefern ja fleissig wie wir aus der Nitratdiskussion hier auf bz-mg ausgiebig erfahren durften.

    Zitat: Ohne speziell auf die Gripekovener Situation einzugehen..

    Ja, das ist fair. Die geplante Situation in Gripekoven ist noch immer schlichtweg unbekannt. Somit auch ob es überhaupt ein Mais-Monokultur-Problem geben könnte. Darauf allerdings basieren hier zu viele “ Gerüchte „.

    Nur so am Rande, nebenbei

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