Innenstadtkonzepte: Zentrumspartei stellt ergänzende, innovative Ideen vor

Hauptredaktion [ - Uhr]

melexFahren solche Gefährte zukünftig durch die Innenstädte von Mönchengladbach (City) und Rheydt? Wenn es nach der Zentrumspartei geht: Ja!

„Mit drei außergewöhnlichen Ideen wollen wir die beiden Innenstädte attraktiver machen und sie miteinander verknüpfen“, umreißt Logistikplaner Manfred Langen die Vorstellungen, die er gemeinsam mit dem Arbeitskreis „ Mobilität & Verkehr“ der Zentrumspartei erarbeitet hat.

Dabei stellt der Geschäftsführer der Mönchengladbacher Zentrumspartei ergänzend zu den Innenstadtkonzepten für Mönchengladbach und Rheydt ein Grundkonzept vor, das in Abhängigkeit von den topografischen Gegebenheiten zum Erreichen dieser Ziele beitragen soll:

  • Weniger Individualverkehr in den beiden Innenstädten („Autos raus!“) bei zusätzlicher Minderung der Umweltbeeinträchtigungen („Abgase reduzieren!“)
  • Mehr Publikum und Kunden in die gesamten Innenstadtbereiche („Besucher rein!“) bei gleichzeitiger Unterstützung der Einzelhändler („Einzelhandel beleben!“)

Die Lösungsansätze sehen Langen und seine Zentrumspartei im Einsatz von Elektromobilen, welche auf mehreren Routen die Parkhäuser, wichtigsten Parkplätze und Haltestellen des ÖPNV anfahren und die Besucher an die gewünschten Stellen der jeweiligen Innenstädte bringen sollen.

tripDurch die Emissionsfreiheit solcher Fahrzeuge könnten diese ohne gesundheitliche Beeinträchtigung der Besucher auch durch Fußgängerzonen fahren.

Die E-Fahrzeuge sollen behindertengerecht gestaltet sein, wobei auch Rollstuhlfahrer mit geringem Aufwand mit ihrem Fahrzeug in das E-Mobil „ein- und aussteigen“ können. Denn viele dieser Menschen hätten kaum die Möglichkeit, z.B. den Alten Markt über die Hindenburgstraße zu erreichen.

Dieser Aspekt, eine bessere Situation für Behinderte, sei auch vom VdK Mönchengladbach ganz besonders begrüßt worden, für den der Abbau von Barrieren in Mönchengladbach in den nächsten Jahren ein wichtiges Ziel sei.

Die schon für den Individualverkehr freigegebenen Straßen der beiden Innenstädte sollen nach Vorstellungen der Zentrumspartei zukünftig nur noch für Lieferverkehre und Anwohner mit speziellen Parkerlaubnissen und für 30 km/h zugelassen werden (schraffierte Flächen).

E-Mobil Konzept Innenstadt Rheydt

09-07-31-rheydt-e-fahrzeug-konzeptIn die Routen eingebunden werden sollen:
(1) Parkhaus Galerie Marienplatz
(2) Parkhaus Rheydter Ring 1
(3) Parkhaus Rheydter Ring/Hbf
(4) Parkhaus City Rheydt
(5) Tiefgarage Markt/Karstadt
(6) Parkplatz Gracht sowie (7) Parkplatz Hauptpost

E-Mobil Konzept Innenstadt Mönchengladbach (City)

09-07-31-monchengladbach-e-fahrzeug-konzeptIn die Routen eingebunden werden sollen:
(1) Parkhaus Kapuzinerplatz
(2) Parkhaus Marktstieg
(3) Parkhäuser Marienhof
(4) Parkhaus Stepgesstraße
(5) Parkhaus Oskar-Kühlen-Straße
(6) Parkhaus Goebenstraße sowie (7) Parkhaus Lichthof

E-Mobil Konzept Zentrenverbindung

09-07-31-zentrum-verbindungskonzeptDarüber hinaus soll eine „ständige Verbindung“ der beiden Innenstädte über Bruckner Allee und Richard-Wagner-Straße Stepgesstraße usw. entstehen.

09-07-31-zentrum-verbindungskonzept-02Diese Achse soll mit Glasdachbauten attraktiv gestaltet werden. Fußgänger, Jogger, Radfahrer und E-Mobile würden gemeinsam dieselbe Trasse zwischen den Alleebäumen nutzen.

Denkbar wäre dabei, die Dachflächen mit Solarelementen auszustatten, so dass auch eine Abendbeleuchtung und möglicherweise auch die Versorgung einer „E-Tankstelle“ betrieben werden könnten.

In der „Stadtkernverbindung“ und dem „Rundkurs“ durch die beiden Innenstädte (mit und ohne touristische Aspekte) sieht auch Zentrumsvorsitzender Herbert Kampmann (weitere) Alleinstellungsmerkmale für Mönchengladbach.

Langen und Kampmann sind sich darin einig, dass die E-Fahrzeug-Konzepte besonders dann erfolgreich sein können, wenn sie zum integralen Bestandteil der Innenstadtkonzepte werden.

172842_bigDass die Fahrzeuge die Bedingungen der Straßenverkehrzulassungsordnung erfüllen müssen, ist für Langen kein Problem, weil solche Fahrzeuge auch schon anderenorts verkehren.

Auch zum Betrieb der E-Mobile hat er klare Vorstellungen. Er rechnet mit vier bis fünf Elektrotankstellen, die auch von anderen E-Fahrzeugen genutzt werden könnten. Betreiber könnten z.B. die NVV oder private Verkehrs- oder Taxiunternehmen sein. Denkbar wäre auch, dass Existenzgründer diese Ideen als Geschäftsmodell erkennen und weiter ausarbeiten.

melex_agatoursZu Fragen von Anschub- und Betriebskostenfinanzierung sieht Langen die Chance,  ortsansässige Sponsoren, Parkhausbetreiber, Energieversorger usw. zu gewinnen, wobei auch der Einzelhandel als Werbepartner in Betracht kommt.

Hinsichtlich der Realisierung der Konzepte stehen Kampmann und Langen auf dem Standpunkt, den Fachleuten soviel kreativen Spielraum wie möglich zu geben. Es sei nicht Aufgabe der Politiker, Ideen bis ins Letzte „passend“ zu machen; das sei Aufgabe der Ingenieure und Planer.

In diesem Zusammenhang hebt Langen hervor: „Namhafte Mönchengladbacher Stadtentwickler geben den Konzepten eine realistische Chance, wenn Politik und Verwaltung, aber auch der Einzelhandel die Bereitschaft signalisieren, die entsprechenden Randbedingungen zu schaffen.“

7 Kommentare zu “
Innenstadtkonzepte: Zentrumspartei stellt ergänzende, innovative Ideen vor”
  1. Erst einmal ist der Vorschlag der Zentrumspartei das, was viele unter „innovativ“ verstehen und was Politiker von sich selbst bzw. vom Gegner (im Wahlkampf oft das Schlagwort „wir müssen innovativ sein“) fordern. Von daher finde ich: Respekt! Gute Idee.

    Und sie verdient eine ernsthafte Prüfung.

    Vor allen Dingen haben sich hier Politiker auch mal über die Finanzierung Gedanken gemacht. Luftschlösser werden in Gladbach ja genug gebaut und bei ECE frage ich mich immer noch „woher kommen die Millionen für Infrastruktur und Untertunnelung?“ Die Frage der Gegenfinanzierung ist für mich völlig ungeklärt.

    Die Rheydter City würde nicht abgehängt, vielmehr könnte MG werben „die Stadt mit den zwei alternativen Centren – dort shoppen unter Glas, hier shoppen und Events im Freien. Und dazwischen eine umweltfreundliche Verbindung.“

    Witzig finde ich bei den Kommentaren, dass hier das passiert, was Bürger zu recht Politikern vorwerfen: hier wird eine Idee zerredet bevor man ihr überhaupt eine konkret-planerische Chance gibt.

    Die Kernfrage ist nach wie vor: welche städteplanerischen Ziele hat eigentlich Mönchengladbach?

    Was verstehen die einzelnen Parteien unter „Stadtplanung“? Wo will unsere Stadt Akzente setzen? Wo Arbeitsplätze schaffen?

    Wie sich abheben von anderen Gemeinden im Kampf um mehr Einwohner und vielleicht auch Touristen? (Ja, Touristen!)

    Der Niederrhein bemüht sich jedenfalls immer mehr um ein Touristen-Image „Radwandern“, warum nicht auch „Radwandern in der grünen Großstadt MG! … mit moderner Kunst und Schlössern? Shopping-Stop, Äckern und Großstadtflair?

    Der alte Markt war früher auch für Auswärtige ein beliebtes Ziel – wie können wir das Wieder-Erwecken und positiv Bewerben auch im Umland.

    Oder heißt familienfreundlich nur neue Einfamilienhäuser bauen auf der grünen Wiese?

    Mehr Kita-Plätze wollen/müssen (Gesetzesvorgabe) andere Städte auch schaffen, hier ist Gladbach doch alles andere als innovativ oder Vorreiter.

    Die Idee der Zentrumspartei ist eine Richtungsweisung für Mönchengladbach.

    Der Weg ist das Ziel. Ich fürchte nur, bald ist es für jede Innovation überhaupt zu spät: Der Stadtkämmerer warnt vor der „Stunde X“, also wenn die Schulden das städtische Vermögen übersteigen. Dann geht „nichts“ mehr.

    Doch was bedeutet das eigentlich konkret für den Bürger? Was kommt da an Kosten auf den Durchschnittsgladbacher zu?

    Lieber Herr Kuckels, können Sie mir das beantworten?

  2. hallo
    herr manfred heuers,

    bislang habe ich
    noch keine idee kund getan,
    woran bitte
    merken sie das?

    warum muss ich mir gedanken machen
    und ein geeignetes fahrzeug finden?
    das könnten sie doch
    bestimmt auch und vielleicht besser.

    sie sind bestimmt auch in der lage
    mal bei den ehemlaigen betreibern
    eines elektrofahrzeugs nachzufragen,
    warum man sie nicht mehr einsetzt,
    schließlich hatten wir ja
    schonmal welche.

    fun and sun

    pri and sac

    nachtrag:
    http://www.omnibusrevue.de/cms/831414?_apg=1

  3. hallo
    herr prisac

    ich merke
    sie haben ideen, ihnen macht keiner etwas vor.
    sie kennen sich aus.

    finden sie doch bitte heraus,
    wo auf unserem planeten ein hersteller ist,
    welcher ein geeignetes fahrzeug für unsere heimatstadt baut,

    oder

    der bereit wäre, ein solches zu bauen.
    sicher gibt diese, ihre „idee“ so viel her,
    das nicht nur sie sondern viele weitere ideenvolle menschen
    davon sorglos leben können und werden.

    bitte berichten sie, wir warten auf sie, hier im 3w.

  4. hallo
    herr thomas,

    ich hoffe,
    sie hatten eine angenehme fahrt
    und haben
    sehr viel zu sehen bekommen.

    auf deutschlands strassen dürfen die melex fahrzeuge
    aber nicht mit anhänger betrieben werden,
    das lässt die strassenverkehrsordnung nicht zu,
    so jedenfalls die auskunft
    eines netten herrn,
    der diese fahrzeuge vertreibt.

    fun and sun

    pri and sac

  5. Eine super Idee!!!

    Bin selber schon in Breslau (heute: Wroclaw) damit gefahren.

    Eine sehr gute Lösung für die Stadt, die Menschen und die Natur/Umwelt.

  6. @prisac

    wenn ich das alles so richtig verstanden habe, geht es den zentrumsleuten nicht um ne fertige lösung, sondern um ne idee, die noch weiter ausgearbeitet werden muss.

    ich hab zwar keinen „zwillingskinderwagen“, denke aber, dass da wo ein rollstuhl hineinpasst, sollte auch ein zwillingswagen reinpassen.

    ob die dinger die hindenburgstrasse raufkommen, ist wohl eine frage der technik und davon habe ich nicht viel ahnung, aber das gehört für mich zu „ausarbeiten“ der idee.

    und das mit dem einbinden der bürger … naja, da geht es denen doch wohl darum, mit politik, verwaltung usw. die randbedigungen zu schaffen und da kann der bürger nun wirklich kaum was bei helfen.

    ich finde die idee jedenfalls erst mal gut und bin gespannt, was draus wird … und ob sie nicht wieder einmal zerredet wird 😉

  7. liebe
    redaktion bzmg,

    das ist aber ein wirklich toller beitrag.
    selbst die zentrumspartei mönchengladbach
    hat diese super idee
    auf ihrer heiMseite noch nicht publiziert.

    selbst an rollstullfahrer soll gedacht werden,
    eine wirklich gute idee,
    leider kann ich nicht wirklich erkennen,
    wie in diese wagen ein rollstuhl passt.

    ich würde ja schon gerne wissen,
    wie herr langen einen zwillingskinderwagen
    unterbringen möchte,
    wird der dann einfach hinten angehängt?

    unter innovativen verkehrskonzepten
    verstehe ich etwas anderes.
    rollende schuhkartons
    die die steigung der hindenburgstr.
    wahrscheinlich nicht schaffen werden,
    sind es bestimmt nicht.

    vielleicht wird mönchengladbach aber auch
    nun zum touristenzentruM,
    in wroclaw, das ist in polen,
    kann man schonmal eine probefahrt wagen.
    http://www.wroclaw.pl/ms/deutsch/
    oder sich im 3w informieren.

    wo man bei der zentrumspartei
    doch den bürgerschaftswillen mit einbeziehen möchte,
    warum muss man erst
    mit der politik, verwaltung und einzelhandel sprechen?

    fun and sun

    pri and sac

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