Finanzmanipulationen und die Folgen • Eine lyrische Analyse
Glossi [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Tach zusammen! Manche Leute nehmen die Machenschaften von Banken und Bankern als „gottgegeben“ hin, andere negieren sie, wieder andere verfassen umfangreiche Studien, um die Folgen auf Gesellschaft und Bürger zu beschreiben und wieder andere bringen sie mit Lyrik auf den Punkt:
„Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.
Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen – echt famos!
Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.
Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.
Trifft’s hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken –
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!
Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.
Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.
Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und – das ist das Feine ja –
nicht nur in Amerika!
Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen –
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.
Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird ein bisschen Krieg gemacht.“
Wem würdet Ihr dieses Gedicht zutrauen?
Das wollt‘ ich Euch nur mal gefragt haben.
Kommentiert doch einfach mal.
Euer Glossi
Foto: Andreas Hermsdorf | pixelio.de
2.
M. Angenendt schrieb am 12.09.2016 um 15:38 Uhr:
Ich meine zu wissen, wer das geschrieben hat. Der Wirtschaftswissenschaftler Richard Kerschhofer.
Dazu könnte ich noch etwas schreiben, warte aber erst mal, was uns Glossi dazu noch mitteilen wird.
1.
Pluto schrieb am 11.09.2016 um 07:29 Uhr:
Ich tippe auf Hans Scheibner, obwohl ich schon lange nichts mehr von ihm gehört habe.
Außer dass er vor kurzem achtzig geworden ist und noch auf die Bühne geht.
Aber ihn habe ich mir sofort beim Aufsagen des Gedichts vorgestellt.