FDP: Mönchengladbach braucht neue Gewerbeflächen
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Die FDP-Ratsfraktion sieht die Notwendigkeit zur Schaffung weiterer Gewerbeflächen in Mönchengladbach.
Angesichts der erfolgreichen Ansiedlungspolitik der letzten Jahre und der Positionierung als Logistik-Standort gehen der Stadt die Flächen für Investoren aus.
„Die vor Jahren unter anderem mit der Gründung der EWMG und der WFMG initiierte Wirtschafts- und Ansiedlungspolitik hat Mönchengladbach nicht nur viele neue Arbeitsplätze, sondern auch Aufmerksamkeit über die Grenzen Deutschlands hinaus gebracht“, sagt Dr. Anno Jansen-Winkeln, FDP-Fraktionsvorsitzender.
„Unsere Stadt steht dadurch demographisch sogar etwas besser da als vergleichbare Städte. Diese errungene Position müssen wir ausbauen.“
Jansen-Winkeln weist darauf hin, dass durch weitere Ansiedlungen die Situation vieler Menschen und auch die Einnahmesituation der Stadt verbessert werden können: „Es gibt keine bessere Sozialpolitik als die, Menschen Arbeit zu geben.
Das haben wir immer gesagt und danach gehandelt. Die Tatsache, dass sich der Mönchengladbacher Arbeitsmarkt besser entwickelt als in einigen Nachbarkommunen wie z.B. in Krefeld, werten wir als Erfolg der von der FDP mit verantworteten Entscheidungen. Außerdem wird unsere Stadt durch Ansiedlungen weiterer Firmen höhere Steuereinnahmen generieren.“
Noch in diesem Jahr soll nach dem Willen der Liberalen einen Entwicklungsauftrag für die Schaffung weiterer Gewerbeflächen in der Größenordnung von 500.000 qm beschlossen. [PM FDP]
3.
D. Pardon schrieb am 12.10.2011 um 10:21 Uhr:
Da kann man nur hoffen, dass (nicht nur) die FDP bei der Schaffung von Gewerbeflächen aus der Vergangenheit gelernt hat. Einige Stichworte:
1. Sicherung der Wohnort-Lebensqualität im Hinblick
a) auf den demographischen Wandel und
b) Bedürfnisse arbeits- und umwelt(lärm)stress-geplagter Menschen im Hinblick auf zunehmende Krankenstände (Menschen brauchen auch das Grün vor der Haustür, nicht nur im winzigen Hausgarten und auf dem Balkonblumenkasten)
c) Klimawandel und damit verbundene Probleme bei Versiegelung neuer Flächen
2. Ansiedlung von Gewerbe in Gebieten, bei denen auch die vorhandene (!) Infrastruktur den Belastungen des damit verbundenen erhöhten Verkehrsaufkommens ausreicht (mit dem Neubau von Straßen kann in Anbetracht der Schulden in Stadt, Land, Bund und Europa kein Real-Politiker mehr rechnen)
3. Das Problem „Industriebrachflächen“ gezielt angehen (Renaturierung? Verwendung für neue Wohnräume oder für neue Gewerbeansiedlung?)
4. Herausstellungsmerkmale nutzen und fördern
5. Keine unternehmerische Monokultur fördern
Meine FDP-Bestandsaufnahme:
Wirtschaftsliberalismus ist nicht mehr zeitgemäss.
Die Aussage „Alles, was Arbeit schafft, ist beste Sozialpolitik“ wird als nicht mehr stimmig wahrgenommen. „Alles“ ohne Einschränkungen wird als einseitig aufgebürdetes Risiko beim Steuerzahler und oftmals auch als Verlust von Lebensqualität bei der Bevölkerung am Wohnort wahrgenommen.
Sozial ist letztlich auch der Erhalt der Volksgesundheit und der sinnvolle Umgang mit Resourcen.
Will die FDP weiterhin als liberale Kraft anerkannt werden, so muss sie auch Eckpunkte für eine moderate Wirtschaftsförderung nennen.
Und Grenzen des Liberalismus anerkennen, am besten sogar mitgestalten. Damit sägt sie nicht am eigenen Ast, sie schneidet morsche Äste ab, um Baum und Ertrag zu erhalten.
Die Wirtschaftspolitik der FDP zeigt einzig betriebswirtschaftliches, kurzfristiges Denken, nicht jedoch volkswirtschaftlich, gesellschaftliches Denken.
Die FDP ist damit nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
2.
prisac schrieb am 11.10.2011 um 23:04 Uhr:
hallo
zusaMMen,
im jahre 2009 – 35.938
liest man bitte dort nach:
http://www.arge-mg.de/downloads/20100317072704_Bilanz_2009_Ausblick_2010.pdf
im jahre 2010 – 37.000
das erfährt man dort:
http://www.arge-mg.de/downloads/20110530085705_Presseinfo_12_2011_Ausblick_2011.pdf
diese menschen erscheinen meines wissens
nicht in der arbeitslosenstatistik…
… and …
pri and sac
1.
Huber, aktion Durchblick MG schrieb am 11.10.2011 um 17:22 Uhr:
FDP-PM: „Die Tatsache, dass sich der Mönchengladbacher Arbeitsmarkt besser entwickelt als in einigen Nachbarkommunen wie z.B. in Krefeld, werten wir als Erfolg der von der FDP mit verantworteten Entscheidungen.“
Arbeitslosenquote – die Zahlen sprechen für sich: MG als einzige mit einer Zunahme der Arbeitslosigkeit
IHK Mittlerer Niederrhein
September 2011, die Prozentzahlen zeigen die Veränderungen zum September 2010
Deutschland Gesamt 6,6 % -7,6 %
Westdeutschland 5,7 % -8,6 %
Ostdeutschland 10,4 % -5,3 %
Nordrhein-Westfalen 7,8 % -6,1 %
Rheinland 7,6 % -4,5 %
Ruhrgebiet 10,8 % -4,3 %
IHK Mittlerer Niederrhein 8,1 % -1,8 %
Agenturbezirk Krefeld 8,3 % -3,8 %
GS Krefeld (einschl. Willich) 9,3 % -2,1 %
Agenturbezirk Mönchengladbach 7,9 % -0,3 %
Mönchengladbach 11,4 % +3,6 %
http://www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/ihk/standortpolitik/wirtschaftspolitik/informationen-auskuenfte/zahlen-daten-und-fakten/arbeitslosenzahlen/arbeitslosenquote-4-content#1
29.07.2011:
„Die Arbeitslosenquote in der Stadt liegt im Juli bei 11,6 Prozent; ebenfalls ein kleiner Anstieg zum Vormonat (Juni : 11,2 Prozent).“
http://www.rp-online.de/niederrhein-sued/moenchengladbach/nachrichten/saisonaler-anstieg-der-arbeitslosenzahlen-1.1344277
FDP-PM: „Unsere Stadt steht dadurch demographisch sogar etwas besser da als vergleichbare Städte. Diese errungene Position müssen wir ausbauen.“
Schade, dass es zu dieser, eher kryptischen Aussage, keine Erläuterung gibt. Die Auswirkung des demographischen Faktors auf den Arbeitsmarkt wird von Fachleuten durchaus kritisch bewertet. Die Begeisterung und positive Prognosen halten sich arg in Grenzen.
Interessierte finden hier mehr dazu:
http://scholar.google.de/scholar?q=demographie+und+arbeitsmarkt&hl=de&as_sdt=0&as_vis=1&oi=scholart
Was die Schaffung neuer Arbeitsplätze nach dem Wegfall der Textilindustrie angeht, gibt es eher wenig Positives in unserer Stadt zu vermelden. Auch dazu (den zitierten Erfolgen von WFMG und EWMG) wären einige Beispiele interessant.
Die Ansiedlung von Logistik ist zwar o.k. aber nicht der Jobmotor, den man sich wünscht.
Viel Fläche, viel LKW-Verkehr, der die Straßen und Anwohner belastet, wenige Arbeitsplätze, niedrige Löhne.
MG braucht kleinere und mittelständische Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen, die mit höherer Dotierung einhergehen.
Der Niedriglohnsektor beschert uns auf Dauer (wie schon aktuell aus der textilen Vergangenheit heraus) die zukünftige Altersarmut.