Dann streicht mal schön
Glossi [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Lange nicht mehr soviel zu schreiben gehabt – über Gladbach – wie in der letzten Zeit. Nach den Vorgängen in und um Giesenkirchen, den Internetnamen von Norbert Bude und in den letzten Tagen mein Überflug über die Mönchengladbacher „Ost-Zone“ versorgt mich nun das Rheydter City-Management mit einem Thema, das schon „steinalt“ ist.
Gut, nicht ganz so alt, wie der Rheydter Bahnhof ein Schandfleck ist, aber trotzdem.
Die Rheydter ärgern sich mit Recht, wie sich das Aussehen des Bahnhofs entwickelt hat, aber das, was Leute aus dem Vorstand des City-Management (RCMI) nun vorhaben, erscheint wie ein Treppenwitz: Den Rheydter Bahnhof streichen.
Ein bisschen Farbe täte ihm gut, aber das wäre nichts als weiterer Aktionismus.
In Wirklichkeit aber hat Rheydt strukturelle und keine farblichen Probleme. Und die interessieren die Mitglieder des City-Managements viel mehr, als ob der Bahnhof grün, grau, blau oder in einer anderen Farbe angepinselt wird.
Auch dürfte es sie wenig interessieren, ob ihre Vorstandsmitglieder selbst Hand anlegen. Sie dürften daran interessiert sein, dass mehr Menschen in Rheydt einkaufen und sich dort wohl fühlen.
Natürlich ist ein Bahnhof eine Art Eingang zur Stadt, aber wie viele Kunden kommen denn heute noch mit der Bahn nach Rheydt, um dort einzukaufen? Kommen nicht die meisten mit dem Auto und wissen kaum, wo der Rheydter Bahnhof ist?
Wissen das die Leute des City-Managements überhaupt, die der Bahn einen „Maßnahmenkatalog“ vorgelegt haben, der nicht „Wünsche“, sondern „Vorschläge“ enthalten haben soll? (Wo soll da bitteschön der Unterschied liegen?)
Und wissen die überhaupt, wie viele Quadratmeter sie zu streichen hätten? Und was die ganzen Gerüste kosten?
Haben sie in ihrem Jahresbudget denn überhaupt das Geld für die Farbe, wo sie doch noch nicht einmal wissen, ob und wie sie einen Blumenkorso 2010 auf die Beine stellen sollen, einer Veranstaltung die den (zahlenden) RCMI-Mitgliedern an einem Tag mehr wirtschaftlichen Nutzen bringen würde, als tausende von Quadratmeter neu gestrichenem Bahnhofsgebäudes?
Aber vielleicht finden sich Ehrenamtler, die auf eigene Kosten und mit eigener Farbe die Arbeit für den RCMI-Vorstand erledigen (Sorry: Das ist ein so genannter „Blumenkorso-2010-Insider“).
Und bei dem Vorschlag, an der riesigen Bahnhofswand zum Rheydter Ring ein Stoffbanner aufzuhängen, womit auf Rheydter Feste hingewiesen werden könnte, kommt mir doch glatt eine Idee: Wie wäre es, wenn der Vorstand des Rheydter City-Managements mit dem Verhüllungskünstler Christo Kontakt aufnehmen würde, damit dieser den Rheydter Hauptbahnhof verhüllt.
Dann hätten die Vorstandsherren die Farbe gespart, kein Problem damit, wer die Arbeit machen würde und man hätte sich (wenn auch nur für kurze Zeit) ein „Denkmal“ gesetzt.
Apropos „Stoffbanner“. Aus so einem Material soll ja auch der sehr teuere Adventkalender des Citymanagements sein, der in der vergangenen Weihnachtszeit kaum beachtet wurde.
Wenn Christo absagt, könnte man den ja an die „riesige Bahnhofswand“ hängen. Dann würde der wenigstens von denen gesehen, die um die Rheydter Innenstadt herum fahren.
Übrigens: Um das Ganze soll es sich weder um einen verspäteten Aprilscherz, noch um die Idee von Journalisten handeln, die ein „Sommerloch“ zu füllen haben.
Das wollte ich nur mal gesagt haben.
Euer Glossi
1.
Glossi schrieb am 21.07.2009 um 21:49 Uhr:
So schnell kanns gehen: Malertraum zu Ende!
Radio 90.1 hatte bei der Bahn nachgefragt und deren Pressesprecher hat umgehend auf das Streichvorhaben des Rheydter City-Managments reagiert:
„Die deutsche Bahn hat dem Vorhaben, die Renovierung in Eigeninitiative durchzuführen, eine Absage erteilt. Grund ist, dass die Bahn derzeit nach einem neuen Investor sucht,“ sagte Udo Kammschulte von der Deutschen Bahn im Radio 90,1 Interview.
Welcher Eigentümer lässt schon irgendjemanden an seinem Haus „herumstreichen“? 😉
Das Ganze hab ich hier gefunden:
http://www.radio901.de/aktuell/regionale-nachrichten/index.html