Was waren das doch für beschauliche Zeiten früher! Da brauchte eine geschiedene Mutter, bis ihr Kind acht Jahre alt war, nicht erwerbstätig zu sein und erst nach seinem 15. Geburtstag in Vollzeit. Bis dahin bekam sie Unterhalt von ihrem Ex-Mann.

Seit Anfang 2008 heißt es: Mann und Frau sind für sich selbst verantwortlich. Geschiedene Frauen müssen schon ab dem 3. Geburtstag ihres jüngsten Kindes eine Teilzeitstelle annehmen und, sobald die Umstände es erlauben, ganztags tätig sein.

Hat der Mann nur begrenzte Mittel, bekommen sie womöglich gar nichts. Denn die Kinder, auch aus einer neuen Ehe, gehen vor.

Hallo-Ü-Wagen-Moderatorin Julitta Münch fragt, ob sich das neue Gesetz in der Praxis als gerecht erwiesen hat. Frauen, die heute mit einem Partner Kinder bekommen, müssen gut überlegen, ob sie es sich noch leisten können, beruflich zurückzustecken.

Was, wenn sie wegen des Kindes die Ausbildung abgebrochen hat? Was, wenn der Wiedereinstieg in den alten Beruf nicht gelingt oder man einen schlecht bezahlten Job annehmen muss?

Was, wenn die Kita schon um 16 Uhr schließt, die Arbeit aber bis 17:00 Uhr geht?

Weist das neue Recht in die richtige Richtung, weil es Frauen klar macht, dass sie nicht unendlich lange vom Geld des Ex leben können?

Wird es vielleicht gar zu mehr Partnerschaftlichkeit in der Familie beitragen? Macht des geschiedenen Männern jetzt leichter, eine neue Ehe mit Kindern einzugehen?

Oder stürzt es noch mehr alleinerziehende Frauen in Not?

All diese Fragen werden angesprochen .. und vielleicht auch beantwortet:

Samstag, 13. Juni 2009 von 11:05 bis 13:00 Uhr
Live unf öffentlich auf WDR5: Alten Markt in Mönchengladbach