Es ist nie zu spät [mit Medien-Hinweis]
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
„Man darf niemals „zu spät“ sagen. Auch in der Politik ist es niemals zu spät. Es ist immer Zeit für einen neuen Anfang.“
Dieses Zitat stammt von keinem geringeren als Konrad Adenauer, dem ersten Bundeskanzler der BRD.
Würde er neue Fakten zur Betreibung einer Methangas-Anlage weiter beseite schieben oder auch nach seinen Reden die Planungen neu bedenken, neu bewerten, ja unter Umständen gar einen neuen Anfang wagen?
Wir wissen es nicht. Diese Worte eines verdienten Politikers sollten als Mahnung und Apell an die Verantwortung der heutigen Politiker angenommen werden.
Ein Oberbürgermeister, der sich weigert, Unterschriftenlisten von Bürgern anzunehmen, der bereits durch Interviews eindeutig seine Position gegen die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern festlegt ohne deren Argumente auch gelesen und gewichtet zu haben, zeigt nicht wirlich Bürgernähe und verantwortlichen Umgang.
Die Argumente der NVV sind bekannt, wurden von Aufsichtsratsvorsitzendem Lothar Beine (SPD) verinnerlicht und offenbar auch von den restlichen führenden Mönchengladbacher Sozialdemokraten als einzige Wahrheit angenommen.
Die Argumente der Bürgerinnen und Bürger ergeben sich letztlich aus ihren schriftlichen Einwendungen. Es gehört sich für eine Demokratie, dass diese Einwendungen ernsthaft und sorgfältig geprüft und von den Parteien in einer öffentlichen Diskussion abgewägt werden.
Nur so könnten Bürger vielleicht durch gute Gegenargumentation noch von der Sinnhaftigkeit eines Projektes überzeugt werden.
Es scheint, OB Bude, Fraktionschef Lothar Beine und weitere führenden Genossen mangelt es hierbei offensichtlich an Interesse zu einer ernsthaften Auseinandersetzung; mehr noch, die SPDler, die sich klar dagegen positionieren, scheinen auch noch ausgegrenzt zu werden.
Ob dies reine Lippenbekenntnisse bleiben oder ob die führenden Kommunalpolitiker der CDU eines ihrer großen Vorbilder Adenauer in Anlehnung an dessen Zitat folgen, wird sich zeigen und von den Bürgerinnen und Bürgern kritisch betrachtet, bewertet und sicherlich auch im Gedächtnis gehalten werden.
Verwunderlich die Haltung der Grünen. Während die FDP ihre Ausrichtung allein auf Wirtschaftsinteressen stützt, betonten die Grünen stets Bürgernähe, den Erfolg grüner Politik und verantwortliches globales Handeln.
Doch bei einer Methangas-Anlage handelt es sich nicht um umweltfreundliche Sonnen- oder Windenergie.
Es scheint, vuiele der Grünen sind „bio“-blind. Oder aber sie bleiben stumm, weil ihre beiden Ampel-Partner die Methangas-Anlage um jeden Preis wollen, wenn auch aus durchaus unterschiedlichen Motiven.
Dazu ein BZMG-Medientipp: „Biosprit-Boom in Kolumbien“ – heute auf 3SAT um 21.30 Uhr.
Denn auch die Erzeugung von Biosprit geschieht auf Kosten von Natur und Mensch.
Wer profitiert wirklich bei der Erzeugung von „Bio-Energie“?
Und wer bleibt auf der Strecke?
Möglichweise haben die Befürworter darauf eine Antwort.