Symptome der Macht –Teil XIII: Ende einer Dienstfahrt?
Glossi [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Nicht ungewöhnlich: ein Motorrad und hinten drauf sitzt ein Sozi(us). Oder doch? Interessant wird es, wenn man genauer hinschaut.
Sozius geht auf das lateinische Substantiv „socius“ für z.B. „Verbündeter“ zurück. Es ist eine Substantivierung des Adjektives socius = „gemeinsam“. Dieses wiederum soll sich vom lateinischen Verb sequi = „folgen“ ableiten.
Also: Verbündeter – gemeinsam – folgen.
Soweit die logische Ableitung. Mit Bezug zur aktuellen Entwicklung rund um die Methangas-Anlage wirft diese allerdings Fragen auf.
Spannende Frage: Wer sitzt als Sozi(us) auf dem (NVV?-)Motorrad. Wer steuert es?
Was prägt diese „Fahrgemeinschaft“? Gemeinsamkeit? Ist der Sozi(us) Verbündeter oder muss er nur folgen?
Fragen über Fragen!
Was (oder wer) treibt Lothar Beine (auf einem NVV-Motorrad?) auf einen Sozi-Weg, der seine Partei unweigerlich und dauerhaft in Mönchengladbach in eine politische Sackgasse führt?
Ist es Unfähigkeit, einen einmal eingeschlagenen Weg als falsch anzuerkennen, die Konsequenz zu ziehen und von einem – auch wirtschaftlich – zum Scheitern verurteilten Projekt abzulassen?
Oder ist es eine Art „Nibelungentreue“ zu „seinem OB“, aus welchen Gründen auch immer dieser,, die Methangas-Anlage „durchpeitschen“ will – koste es was und wem es wolle?
Banaler noch: gar die Befürchtung, inner- und außerparteilich „das Gesicht zu verlieren“?
Das wäre fatal.
So kommt man zu weiteren Fragen-Varianten:
Ist in Wirklichkeit OB Norbert Bude die treibende Kraft, der gerne der NVV zu Diensten ist und Lothar Beine nur vorschickt?
Sieht Bude im Projekt „Methangas-Anlage“ eine (willkommene) Gelegenheit, die von ihm nie wirklich gewollte „Ampel“ zu einem vorzeitigen Ende zu bringen, um danach doch noch die große „schwarz-rote“ Kooperation zu bekommen mit der er schon immer geliebäugelt haben soll?
Das wird ihm bei diesem Projekt aber (noch) nicht gelingen, denn der FDP-Vorsitzende hat ja schon erklärt, dass diese Anlage nicht „ampel-relevant“ sei.
Und weil Bude-Freund Lothar Beine den anderen Fraktionen empfohlen hat, die Abstimmung doch „freizugeben“, dürfte es auch die SPD nicht „darauf ankommen“ lassen wollen.
Dass Bude einen sehr „guten Draht“ zu (CDU-)Protagonisten mit eigenwirtschaftlichen Interessen unterhält, pfeifen viele rote Spatzen schon lange von Mönchengladbacher Dächern (von Neubauten, Altbauten und Fußballstadion).
…auf dass es sich wieder ruhig und gemütlich im Rathaus repräsentieren lässt, statt sich gegen schwarzen-gelbe Immer-Noch-Gefolgsleute in „seiner“ Verwaltung durchsetzen und behaupten zu müssen?
So ein Kuschelkurs wäre allemal angenehmer als ein „Cross-Kurs“. Zweifellos.
Für ersteren, den Kuschelkurs, wurde er definitiv nicht gewählt!
Die Wähler (= Bürger) wollten Wechsel und Veränderung. Deswegen und dafür wurde auch er gewählt. Auf keinen Fall für ein: weiter so, wie bisher.
Und Beine? Es soll eine (erneute?) kooperationsinterne Drohung gegeben haben. War es seine oder in Wirklichkeit Bude’s?
Beine sozusagen als verlängerter Arm von Bude in der Ampel?
Hat Bude aus diesem Grund gar mögliche SPD-Rückzugsszenarien aus dem Methangas-Anlagen-Projekt mit einer „Basta“-Faust vom Tisch gefegt?
Welcher dieser beiden Sozi(u)s auch immer und wie lange noch auf diesem (NVV?-) Motorrad (?) sitzt, sie werden unter allen Umständen zu vermeiden suchen, dass die SPD-Mitglieder sich gegen die Methangas-Anlage entscheiden könnten.
Denn ein „basisdemokratisches“ Votum für oder gegen das NVV-Projekt könnten Beine oder auch Bude unweigerlich mit einer „Vertrauensfrage“ verbinden müssen… und deren Beantwortung könnte unter Machtgesichtspunkten vollkommen unkalkulierbar werden; erst Recht, wenn eine solche Abstimmung „geheim“ durchgeführt werden würde. (siehe die beiden „Abweichlerstimmen“ beim „Prüfauftrag“ zur Privatisierung von Kindergärten)
Spätestens dann würde auch diese Frage beantwortet: Das Ende einer Dienstfahrt?
Für die „Methangas-Anlage“?
Für „Ampel + Bude“?
Für uneinsichtige „Promotoren“?
Ist es vielleicht sogar „nur“ ein Machtspiel: Beine/Bude gegen die (Wanloer) Bürgerschaft nach dem Motto: „Die Anlage kommt, egal ob die Wanloer sie wollen oder nicht“?
… gar „nur“ ein Machtspiel: Verwaltungschef gegen in Wirklichkeit ungeliebte Kooperationspartner?
Wer weiß…
… und vielleicht ist das ja alles nur reine Spekulation.
Das wollte ich nur mal gesagt haben.
Eurer Glossi