Eine schöne Bescherung!
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Wie die Überschrift, so lautet die Mitteilung des Strahlenzuges Mönchengladbach.
Wie schon am 29. Oktober 2011, dem bundesweiten Castor-Aktionstag, als Mitglieder des Strahlenzuges, verkleidet als Castor-Behälter oder in Strahlenschutzanzügen durch die Stadt gingen, wird das Bündnis seinen Protest gegen die Castor-Transporte von Jülich nach Ahaus auch morgen, den 3. Dezember, wieder auf kreative Weise fortsetzen. Wie im Detail, wird noch nicht verraten.
Im Gegensatz zu den Transporten in ein Zwischenlager, denn nichts anderes ist Ahaus, haben die Aktivisten selbstverständlich wieder eine „Lösung“ für das Endlagerproblem im Gepäck:
Radioaktivität in kleinen Dosen, die an Passanten verteilt werden. Diese können dann problemlos zu Hause gelagert werden.
Grund: In solch kleinen Dosen, so wird von Politikern und Atomwirtschaft immer wieder versichert, kann Radioaktivität gar nicht gefährlich sein. So kann jeder Bürger ein wenig zur Lösung einer bislang nicht vorhandenen Endlagerproblematik beitragen.
Die Empfänger der Dosen erwartet, im Gegensatz zu den „großen“ Castoren, ein süßer Inhalt und Informationen zu diesem wichtigen und brisanten Thema.
Hier die Pressemitteilung des „Strahlenzuges“:
Schöne Bescherung: der Castor kommt.
152 Castoren werden Anfang 2012 von Jülich nach Ahaus rollen. Dies hat der Aufsichtsrat des Forschungszentrums Jülich am Mittwoch, den 30. November, beschlossen. Und die Region Mönchengladbach ist mitten drin.
Die Castoren werden haarscharf an den Stadtgrenzen von Mönchengladbach vorbeifahren. Mit dem Beschluss des Jülicher Aufsichtsrates vom Mittwoch dürfte sich nun in Nordrhein-Westfalen ein Szenario wiederholen, das uns aus den Medien vom jüngsten Castor-Transport nach Gorleben bestens bekannt ist.
Da die 152 Castoren in Einzeltransporten auf die gefährliche Reise gehen werden, wird unsere Region für Monate einem hohen Risiko ausgesetzt.
„Angesichts dieser erschreckenden Nachrichten aus Jülich hat sich das Bündnis „Mönchengladbacher Strahlenzug“ spontan entschlossen, am kommenden Samstag in der Mönchengladbacher Fußgängerzone gegen die geplanten Atomtransporte durch unsere Region zu protestieren.“ berichtet Torben Schultz vom „Strahlenzug“. Schultz kündigte weitere Aktionen des „Bündnisses Strahlenzug“ gegen die Atomtransporte durch die Region Mönchengladbach an.
Während der Aktion am Samstag werden Mitglieder des Bündnisses in weißen Schutzanzügen gekleidet die Passanten auf die drohende Gefahr mit Flugblättern aufmerksam machen. Wer sich der Aktion des „Bündnisses Strahlenzug“ anschließen möchte: Treffpunkt ist am Samstag um 16.00 Uhr vor dem alten Stadttheater.
Ziel des Bündnisses „Mönchengladbacher Strahlenzug“ ist die Stilllegung aller Atomanlagen. Der „Mönchengladbacher Strahlenzug“ hält den jüngsten sog. „Ausstiegsbeschluss“ der Parlamentsmehrheit für eine Mogelpackung. Mit diesem Beschluss wird der Atomwirtschaft vielmehr eine Bestandsgarantie von mindestens 10 Jahren gegeben.
3.
Torben Schultz schrieb am 22.08.2014 um 09:52 Uhr:
Hallo @Der vom Morken,
mir wurde als Kind immer gesagt, dass frische Luft gut tut … das gilt doch sicher auch für die Flüssigkeit die sich da gerade ihren Weg aus den Fässern raus sucht.
Und das gilt sicher auch für Fässer an sich … in Gronau zumindest sieht man das so:
http://www.taz.de/Lagerung-von-radioaktivem-Material/!144421/
Was allerdings in Brunsbüttel auch beachtlich ist, dass es ja nur dazu kommen konnte, weil die Fässer da schon „über 30 Jahre lang“ rumliegen und das so nicht geplant war.
Offen bleibt die Erklärung, warum das denn im Endlager mit dem Auslaufen nicht passiert wäre und ob sich Vattenfall überhaupt im klaren ist wie lange die Fässer noch sicher gelagert werden müssen.
2.
Der vom Morken schrieb am 21.08.2014 um 21:07 Uhr:
Diese Demo ist schon ein Weilchen her.
Die Idee mit der Endlagerung „in kleinen Dosen für die Bürger zum Mitnehmen und Zuhause lagern“ könnte für Vattenfall nun eine lukrative Alternative sein, denn:
AKW Brunsbüttel: Fässer beginnen sich aufzulösen
http://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/AKW-Brunsbuettel-Faesser-beginnen-sich-aufzuloesen,atommuellfaesser102.html
Kommt davon, wenn man den Betreibern/Energieversorgern freie Hand lässt und diese Gesetze nicht nur nach ihrem Gutdünken auslegen können, ohne dass es jemanden stört, sondern auf die Gesetzgebung ungeniert Einfluss genommen haben und immer noch nehmen.
Nun sind alle, die vorher Kritiker als Spinner darstellten, plötzlich zur Stelle: CDU, FDP, SPD.
Wo war die Atomaufsicht in all den Jahren? Immer war alles supergut!
Am allerbesten von allen ist Vattenfall-Chef Pieter Wasmuth, der vollkommen ungetrübt verkündet: „So dramatisch ist das nicht“.
Dann soll er sich mal aufmachen und den Schaden vor Ort beseitigen, wenn das nicht so dramatisch ist. Sicher wird jeder gebraucht, der mit anpacken kann und will.
Dieser Vorfall bestätigt nur, dass die Energieversorger (EVU) sich gerne aus der Verantwortung stehlen. Heimlich, still und leise. Wie in diesem Fall. Schon das Argument, dass die Fässer gar nicht länger als 30 Jahre halten sollten ist nicht nur ein ganz übler Scherz, sondern ein absolute Frechheit.
Aber die Energieversorger können sich alles erlauben und haben, dank bestens funktionierendem Lobbyismus, Narrenfreiheit.
30 Jahre ist oft die lächerlich kurze Haftungszeit der Energieversorger ab Einlagerung von Müll und z.B. Rückbau von Anlagen.
Dann heißt es (dank Politik ermöglicht): Steuerzahler übernehmen sie!
Es wird allerhöchste Zeit, dass die EVUs entsprechende Fonds einrichten und auch mit Geld (nicht Anlagevermögen, das oft nicht viel wert ist) bedienen müssen und eine Regelung für die Ewigkeitskosten erfolgt, bevor wieder alles am Bürger hängen bleibt, wie es nahezu immer der Fall ist.
Bei denn AKWs und deren Abfällen steht schon lange fest: RWE & Co. sagen sich „nach uns die Sintflut“.
Zahlen werden noch zig Generationen für die Gewinne, die sich die EVUs und (vor allem Groß-)Aktionäre in die Taschen gewirtschaftet haben.
Kritiker sind ja nur „grüne Spinner“. Das Atomabenteuer wird uns noch sehr viel Geld kosten. Von den gesundheitlichen Gefahren für Jahrtausende ganz zu schweigen!
1.
Pippi Langstrumpf schrieb am 2.12.2011 um 13:28 Uhr:
Hallo, in Mönchengladbach und Umgebung!
Gestern hatte der Strahlenzug bei seinen Vorbereitungen für die morgige Protestaktion unerwarteten Besuch vom Fernsehsender Sat.1 NRW. Gefilmt wurden unter anderem das „Abfüllen der Castor-Behälter“ und die Besprechung des Infomaterials, was an die MönchengladbacherInnen verteilt werden soll. Der Film zeigt eindrucksvoll, was damit gemeint ist, wenn AtomkraftgegnerInnen sagen: „Atomausstieg ist Handarbeit“. Für alle, die Interesse daran haben, mal zu sehen, wie das Mönchengladbacher Anti-AKW Bündnis „Strahlenzug“ eine Aktion vorbereitet, ist der Film genau das richtige http://t.co/iXsGHd4c
Aktuelle Informationen zu den Castor Transporten gibt es immer beim Bündnis Westcastor, zu dem auch der „Strahlenzug“ gehört, unter http://westcastor.de/
Der „Strahlenzug“ ist auch im Internet vertreten. Interessierte BürgerInnen können sich unter http://strahlenzug.de/ informieren, welche Aktionen wir schon durchgeführt haben, was aktuelle Themen sind und die Möglichkeiten der Kontaktaufnahme mit uns, ist dort ebenfalls hinterlegt. Wir freuen uns immer über neue Interessierte, die z. B. über anstehende Vorhaben informiert werden möchten oder auch aktiv bei uns mitmachen wollen.
Ich freue mich auf die morgige Aktion!
Viele Grüße
Pippi Langstrumpf