Aspekte des Wählens – Teil VI: Etwas Statistisches • Nicht nur für Statistiker
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[21.05.2014] Immer wieder klagen die Parteien, dass ihnen der Nachwuchs fehlt und dass sich zu wenig Frauen in der Kommunalpolitik engagieren. Das liegt in den seltensten Fällen an diesen beiden Personengruppen, wie einige „neue“ Parteien, die in den Mönchengladbacher Rat streben, zeigen.
Die „Älteste Partei Deutschlands“, die Zentrumspartei, hat es in Mönchengladbach geschafft, überduchschnittlich viele junge Leute für Kommunalpolitik zu interessieren. Gespräche mit einigen der 18 Kandidaten, die nicht älter sind als 30 Jahre, zeigen, dass sie sich nicht als „Zählkandidaten“ oder „Platzhalter“ verstehen, sondern sich aktiv einbringen möchten und bereit sind zu lernen.
Die ersten 10 Plätze auf der Reserveliste des Zentrums weisen ein Durchschnittsalter von 25,6 Jahren auf. Das Durchschnittalter aller Zentrumskandidaten liegt bei 38,9 Jahren.
Beispielsweise liegt das Durchschnittsalter der Kandidaten bei B90/Die Grünen bei 54,5 , bei der CDU bei 52,2 , bei der FDP bei 47,2 und bei der SPD bei 51,2 Jahren.
Alle CDU-Kandidaten und die Kandidaten der AfD sind über 30 Jahre alt. (Die AfD tritt in nur 15 Wahlbezirken an).
Hinsichtlich der „Frauenquote“ gibt es in der SPD bei der Nominierung von Kandidaten bis in die Ortsvereinsebene hinein den Partei-Zwang eines Wechsels „Mann – Frau – Mann …“, was bei der Nachwahl nach dem „Ausfall“ von Barbara Gersmann für den Wahlbezirk 19 (Pongs, Hockstein) dazu führte, dass kein Mann nachnominiert werden konnte und Hildegard Wester noch einmal antreten „musste“.
Auch wenn gegenüber 2009 zumindest bei der Zahl der weiblichen Bewerber um ein Ratsmandat leichte Steigerungen zu verzeichnen sind, bleibt die Ratsarbeit weiterhin eine Männerdomäne.
Nach der Wahl dürfte sich (wieder) herausstellen, dass der Anteil der Ratsfrauen nach wie vor geringer sein wird als bei der Nominierung.
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Klaus Heimbucher schrieb am 21.05.2014 um 10:37 Uhr:
Da bekommt der Begriff „Altparteien“ eine statistische Basis :).