Genhülsens „Premium“-Feldweg
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Wir kennen sie alle, die Feldwege, die ausschließlich der Bewirtschaftung der angrenzenden Felder dienen und deshalb auch Wirtschaftswege genannt werden.
Schnell wird daraus aber auch mal eine Rennstrecke, wie die Viehstraße in Genhülsen. Der Name sagt es, hier wurde wohl in grauer Vorzeit auch einmal Vieh getrieben. Schon damals wollte man sich scheinbar nicht mit dem zutreffenderen Namen „…weg“ zufrieden geben.
Wie auf anderen Wirtschaftswegen dürfen auch diese „Viehstraße“ landwirtschaftliche Verkehre, Radfahrer und Fußgänger und natürlich auch Jogger benutzen, andere motorbetriebene Fahrzeug jedoch nicht.
Zudem werden alle auch noch vor Eisenbahnen (mit Oberleitung) an einem unbeschrankten Bahnübergang (ohne Andreaskreuz) gewarnt, die hier wohl nie mehr fahren werden.
Von der anderen Seite warnt ein unscheinbares Verkehrszeichen vor den (dampflockbetriebenen) Zügen … da hat wohl das Geld nicht mehr gereicht.
Eine Joggerin wusste zu berichten, dass der Weg vor dem „Ausbau“ nur knapp 3 Meter breit war. Nun misst er ungefähr 4 Meter; manch einem scheint selbst das noch nicht einmal zu reichen. Und daran habe man etwa vier Monate gebaut.
Würde man in diesem Gebiet mit dem Bau einer Methangas-Anlage rechnen, könnte man meinen, dass der Wirtschaftsweg schon mal vorsorglich verbreitert worden sei, denn in Wanlo gab es seinerzeit schon entsprechendes Maßnehmen.
Aber von Methangas-Anlagen dürfte man in Mönchengladbach vorläufig „die Nase voll“ haben, auch wenn manche politischen Methangas-Führer wohl immer noch nicht begreifen (wollen), dass man ihnen ihr „Spielzeug“ nicht gelassen hat und diesbezüglich immer noch bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit auf die eindrischt, die das verursacht haben.
Apropos „eindreschen“. Entlang dieses Feldweges der „Premium-Klasse“ gibt es wirklich Felder, auf denen irgendwann mal Stroh gedroschen wurde.
Man fragt sich nun, wer diesen teuren „Genhülsener Schildbürgerstreich“ veranlasst hat, wer das Geld dafür locker gemacht hat und wer für das Ganze verantwortlich ist; das muss übrigens nicht immer derselbe sein.
Nachdenklich machen sollte außerdem, dass dieserFeldweg zum „Erlebnisweg einer Landschaft“ zählt. „Scherz, komm raus, Du bist umzingelt“, kann man da nur sagen: Unnötige Flächenversiegelung als „Landschaftserlebnis“ … fürwahr!
Hier noch mal zum „Genießen“:
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Also: Ein etwa 800 Meter langer Feldweg
- wird von 3 auf 4 Meter verbreitert und bei dieser Gelegenheit „grundhaft erneuert“, also einschließlich Unterbau,
- darf auf mindestens 500 Meter nur von Fußgängern, Joggern, Radfahrern und Landwirten genutzt werden, die dort ihre Felder bestellen und
- hat einen unbeschrankten Bahnübergang an einer Eisenbahnstrecke, die nie mehr genutzt werden wird.
Und das alles, obwohl es in der Stadt nur so von Straßenschäden wimmelt und die städtischen Straßeninstandhalter um jeden EURO betteln müssen, um nach langer politischer Diskussion die nötigsten Frostschäden beseitigen zu können.
Das wollte ich nur mal gesagt haben.
Euer Glossi