17. Platz – einer von vielen „frommen Wünschen“ [mit Slideshow]
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[17.12.2010] „Hurra wir sind (fast) gerettet“ könnte es heute Abend euphorisch heißen…
Sollte der Wunsch in Erfüllung gehen, steht die „Elf vom Niederrhein“ auf Platz 17; sie hätte drei 3 (!) Punkte mehr auf dem Konto als gestern noch. Das würde sie ad hoc einen Platz nach oben katapultieren.
Borussia könnte dann also optimistischer in die Zukunft schauen, wobei die Zukunft am Sonntag schon wieder anders aussehen würde, wenn Stuttgart die Bayern schlägt.
Blödsinn, Utopie oder Realität, das wird bis heute Abend die Frage sein.
Blödsinn ist dies keinesfalls, es ist durchaus zu schaffen, „lediglich“ ein Sieg über den Hamburger SV muss her.
Utopie wäre es allerdings dann, wenn der HSV ein Remis erreichen oder gar einen Sieg erringen und die Punkte mit nach Hamburg nehmen würde.
Ein „frommer Wunsch“ ginge auch in Erfüllung, wenn Präsident Rolf Königs unabhängig vom heutigen Ergebnis verkünden könnte, seine Kritiker seien verstummt.
Utopisch, denn „gewichtige“ Ex-Borussen haben sich nicht ohne Grund zu Wort gemeldet.
Ein „frommer Wunsch“ wäre, sollte Stadtkämmerer Bernd Kuckels glauben, Königs würde verkünden: „Wir zahlen den Kredit an die Stadt Mönchengladbach zum Jahresende 2011 zurück.“
Denn das sind immerhin fast 33 Millionen Euro. Und nur die Borussia hat es in der Hand, wann sie die Kredite tilgt. Denn schließlich sagt ja der Vertrag aus, dass die Tilgung dann beginnt, wenn Borussias „wirtschaftliche Lage“ dies zulässt.
Die gesamte Borussen-Führung mag insgesamt fähig sein, sie vermittelt uns nur nicht wozu.
Oder vielleicht doch?
Wird ihr „frommer Wunsch“ nach einem Hotel und einem Museum in Erfüllung gehen, hat sie bewiesen, dass sie fähig ist, die „wirtschaftliche Lage“ des Vereins so zu beeinflussen, dass Kuckels’ Wunsch wohl niemals in Erfüllung geht.
Denn wenn sie von Sport auch nichts zu verstehen scheint, etwas versteht die Borussen-Führungs-Crew perfekt:
Sie weiß, wie man Geld verdient. Geld, mit dem sie weitere Grundstücke kaufen kann, um Schulden an die Stadt nicht tilgen zu müssen?
Sie spannt gekonnt diverse Politiker aus den unterschiedlichen Parteien vor ihren Karren, kackfrech (pardon!) lässt sie unbewiesene Behauptungen durch Medien verbreiten.
Das „fette Futter“ für diese Politiker sind VIP-Karten, Einladungen in Lounges, Sponsoring von Events der unterschiedlichsten Art und nicht zuletzt medienwirksame Unterstützungen durch Borussenpräsident Rolf Königs in politischen und städtischen Dingen, die nun wirklich nichts mit dem Amt eines Fußballvereinspräsidenten zu tun haben.
Alles für die Stadt, alles für Borussia, alles für …
Doch zurück zum eigentlichen „Geschäftszweck“, dem Fußball:
Es wird wohl auch ein „frommer Wunsch“ bleiben, dass die Borussen-Führung sich nicht auch als „Heuchler-Truppe“ präsentiert (wie in anderen Vereinen).
Wenn der 18. (oder der 17. Platz) zum Daueraufenthalt der Gladbacher Bundesligamannschaft wird, dürfte die Entlassung eines Trainers wieder einmal verkündet werden – wie „kluge Köpfe“ dies schon lange prophezeien. Insgesamt ein tolldreistes Possenspiel.
Ob manche wahrnehmungsgestörte Medienvertreter und eine Fußball-Klub-Führung mit hohem (nur eigen-)wirtschaftlichen Verstand und einer anhaltenden politischen Unaufrichtigkeit noch länger von den Fans ertragen werden, wird sich sicher bald herausstellen.
Dass dies nicht geschieht, dürfte auch zu den „frommen Wünschen“ gehören.
Denn manche von denen, die heute Abend in der Nordkurve die „Elf vom Niederrhein“ besingen und wieder eine Gänsehaut bekommen, werden es schon längst erkannt haben: „Borussia ist ein Wirtschaftsunternehmen mit angeschlossener Fußballmannschaft“.
Es ist und bleibt ein „frommer Wunsch“, dass sie – die Mitglieder und Fans – auch nur im Ansatz bei Borussia etwas „zu sagen“ bekommen.
Sie werden es schnell merken, sicherlich schneller als Borussia den 17. Tabellenplatz (oder 18.) verlassen kann.
1.
Glossi schrieb am 17.12.2010 um 22:31 Uhr:
So, jetzt hat die Borussia „den Salat“ und der erste „fromme Wunsch“ ist nicht in Erfüllung gegangen:
Hamburg nimmt nach einem 2:1-Sieg alle 3 (!) Punkt mit an die Elbe.
Das wird sich mein „Tutor“ Jürgen Rebew (http://www.bz-mg.de/glossen-lustiges-nachdenkliches/ein-politischer-kommunal-journalist-ist-der-naturliche-feind-der-kommunal-politiker-sollte-man-meinen.html) von der Elbischen Post aber sicher freuen.
Das wollte ich nur mal gesagt haben
Euer Glossi