Mavericks unterliegen Kiel – Baltic Hurrricanes entführen glücklich die Punkte
Susanne Coenen [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Nichts für schwache Nerven war das Spitzenspiel in der American Football Bundesliga zwischen den Mönchengladbach Mavericks und Kiel Baltic Hurricanes. Mit 20:27 (3:7/3:6/14:7/0:7) gewannen die Spieler von der Förde in einem absolut hochklassigen Spiel im Gladbacher Hockeypark vor 2.400 Zuschauern.
Das Spiel begann für die Mavericks mit einem schnellen Rückstand. Nach knapp über drei Minuten Spielzeit hatte Kiel’s überragender Ballträger Michael Andrews die Endzone zum 0:7 (PAT J.Dohrendorf) erreicht. Gladbach versuchte dagegen zu halten, schaffte aber nur ein Fieldgoal durch Danny Lange zum 3:6.
Kurz nach Beginn des 2. Quarters erhöhte Kiel mit einem sehenswerten Passspielzug auf Widereceiver Cedric Charpilloz auf 3:13. Die Mavericks ihrerseits kamen angeführt von Quarterback Colin Clancy schnell über das Feld, mussten sich dann aber wieder mit einem Fieldgoal von Danny Lange zum 6:13 begnügen.
Kiel versuchte noch einmal in die Endzone der Mavericks zu kommen, aber Quarterback Jeff Welsh warf einen unpräzisen Pass genau in die Arme von Mavericks Verteidiger Londen Fryar. Dieser Faux Pax blieb dann allerdings für die Canes folgenlos.
Nach der Halbzeit nahm das Spiel dann richtig Fahrt auf. Kurz nach Wiederbeginn rannte Michael Andrews wieder beeindruckend zum nächsten Touchdown in die Gladbacher Endzone. Mit dem Zusatzpunktversuch von Julian Dohrendorf waren die Canes nun mit 20:6 deutlich in Front.
Dann allerdings folgte ein völliger Leistungseinbruch bei der Kieler Mannschaft und die Mavericks starteten ihre Aufholjagd. Zunächst tankte sich Gladbachs Ballträger Rodney Kinlaw zum 12:20 in die Endzone der Canes durch. Dann mussten die Fördestädter den Ball wieder schnell abgeben und nur eine Minute später schaffte Passempfänger Olaf Fries das 18:20. Der abschließende Zusatzpunktversuch der Mavericks durch Tightend Florian Pawlik brachte den 20:20 Ausgleich und damit war das Spiel nun wieder völlig offen und die Zuschauer riss es regelrecht von ihren Sitzen.
Lautstark wurden nun beide Teams angefeuert.
Mitte des 4. Quarters hatte dann Michael Andrews seinen nächsten großen Auftritt. Bedingt durch Strafen gegen die Mavericks und durch kraftvolle Läufe fand er wieder den Weg in die Endzone der Stiere zum 20:27 (PAT J.Dohrendorf).
Nun musste Gladbach kommen und die Stiere taten das auch. Kurz vor Ende des Spiels standen noch deutlich unter zwei Minuten auf der Spieluhr. Die Mavericks hatten nur noch 14 Yards bis zur Endzone zu gehen. Mit drei Spielversuchen schafften es die Vitusstädter nicht in die Endzone.
Mit nur noch 13 Sekunden auf der Uhr musste der letzte Spielzug entscheiden. Quarterback Colin Clancy feuerte einen Pass auf Widereceiver Chris Lohmar, dem der Ball dann allerdings aus den Händen rutschte. Danach kannte der Jubel bei den Kieler Spielern keine Grenzen mehr, hatten sie doch einen wahren Football-Krimi für sich entschieden.
Kiels Head-Coach Patrick Esume war nach dem Spiel überglücklich: „Heute haben hier zwei Teams auf Augenhöhe exzellenten Football geboten und wir waren der glückliche Sieger.“
Mavericks Head Coach Walter Rohlfing sah das Spiel ähnlich und analysierte treffend: „Der Unterschied in diesem Spiel war der überragend spielende Michael Andrews. Wir haben ihn nie richtig unter Kontrolle bringen können und seine drei Touchdowns haben heute Kiel das Spiel gewinnen lassen. Trotzdem sind wir nicht unzufrieden. Wir haben dem Deutschen Meister die Stirn geboten und das ist unter dem Strich mehr als befriedigend.“ [PM Mavericks]