Symptome der Macht – Teil XXII: Jessen löst beim OB „Faustpfand“ ein – War es Erpressung, oder was?
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Spätestens, seit der Bebauungsplanentwurf für das Post-Areal in Rheydt in der BV Süd ganz kurzfristig von der Tagesordnung genommen wurde, schien klar zu sein, dass hier irgendetwas „gedealt“ wird.
Was man schon ahnte, ist nun Realität: Rechtzeitig vor der heutigen Sitzung des Planungs- und Bauausschusses wurde offensichtlich das Thema „Wegerecht“ an der Hindenburgstraße aus dem Weg geräumt und die Bauunternehmung Jessen hat ihr „Faustpfand“ eingelöst.
Danach wird Jessen dem Partyservice (in einem Jessen-Objekt) wohl eine neue Dependance zur Verfügung stellen und so das Wegerechtsproblem „HDZ“ aus der Welt schaffen.
Im Gegenzug hat Oberbürgermeister Norbert Bude (SPD) aktiv dafür gesorgt, dass der Bebauungsplan „Postgelände“ nicht weiter bearbeitet wird und die Firma Jessen, wie seit mehreren Jahren geplant, auf dem Postareal eingeschossig bauen kann.
Dass Bude damit zumindest in diesem Bereich das vom Rat verabschiedete Innenstadtkonzept Rheydt unterläuft, scheint ihn nicht zu stören.
Scheuvens und Wachten hatten hier eine 5-geschossige Randbebauung vorgesehen, die nun nicht kommen wird.
Stattdessen kann Jessen auf dem Postareal einen so genannten „Bio-Frischmarkt“ bauen und damit eine Dauer-Konkurrenz zu den Rheydter Wochenmärkten schaffen.
Toll, unser SPD-Oberbürgermeister.
Wie sagt der Volksmund: „Eine Hand wäscht die andere – bis beide schmutzig sind!“
Man wird sehen, ob nicht auch noch ein anderes „Objekt“ Teil dieses Deals ist.
Gemunkelt wird, dass Jessen auch am Stapper Weg einen Discounter platzieren möchte. Grundstückseigentümer sind die Bücker-Brüder (CDU) als Inhaber der Bauunternehmung Jessen schon jetzt.
6.
medienanalystin schrieb am 15.02.2012 um 23:06 Uhr:
@ volksgaertner
Staatsanwaltschaft? Die kennen die Bücker-Brüder sicher auch. In dieser Stadt brauchen die sich vor nichts aber auch gar nichts fürchten. Narrenfreiheit. Die Gründe will man als Otto-Normal-Bürger besser nicht wissen. Andere Frage: Was sagt die Politik zu dem Geklüngel? Das Schweigen der Lämmer?
5.
FLINTSTONE schrieb am 15.02.2012 um 22:28 Uhr:
@ volksgaertner
Vielleicht war es ja auch ganz anders:
Es könnte ja auch sein, dass OB Bude an die Bücker-Brüder herangetreten ist und hat sie gebeten, das Haus zu kaufen usw., weil er sonst ganz dumm da gestanden hätte, wenn ihm neben Viersen auch noch ein „popeliges“ Wege-Recht einet Strich durch die Rechnung gemacht hätte.
Könnte ja sein. Bei dem wundert mich nichts mehr!
4.
volksgaertner schrieb am 15.02.2012 um 22:18 Uhr:
Wenn das tatsächlich stimmt, dass die Bücker Brüder den Oberbürgermeister mit für das mfi Vorhaben notwendigen Wegerechten erpresst haben, dann bestätigt das meine untergründige Meinung zu den Brüdern, und lässt mich aber auch erschrecken, dass der Oberbürgermeister so etwas mit macht.
Wie tief der OB nur gesunken?
Soweit man recherchieren kann, wollte die Bauverwaltung den Flachbau am Postareal mit einem Aufstellungsbeschuss verhindern (siehe die Beratungsvorlage 2037/VIII unterschrieben vom Dezerneten Wurff immer noch nachzulesen im Ratsinformationssystem http://tinyurl.com/7bzloxb).
Diese Vorlage ist dann ein paar Tage später auf Veranlassung von wem auch immer und ohne jegliche Begründung von allen Tagesordnungen genommen worden.
Das hört sich doch alles schwer nach einem Fall für die Staatsanwaltschaft an oder?
3.
Pincopallino schrieb am 15.02.2012 um 11:19 Uhr:
Den Ansichten der Kommentatoren Ypsilon und Steigert kann ich mich nur uneingeschränkt anschließen.
Es ist unwürdig, erbärmlich und es wird ganz offensichtlich zutiefst und ausschließlich im Sinne privater Interessen gehandelt. So etwas ist nur eines: INAKZEPTABEL.
Sauerland wurde auch abgewählt….
2.
Henner Steigert schrieb am 14.02.2012 um 23:09 Uhr:
Seit 2004 ist Herr Bude schon Oberbürgermeister dieser Stadt.
Eins muss man ihm lassen, er hat gelernt.
Vielleicht nicht, was einen von den Bürgern gewählten Bürgermeister ausmacht, aber wie man „dealt“.
Von den „Deal-Meistern“ Bohnen, Besten und Brandts hat er sich einiges abgekuckt.
Und üben konnte er unter CDU und FDP, ohne dass er damals in den Ruf kommen würde, mit CDU und FDP gemeinsame Sache zu machen.
Jetzt entwickelt Herr Bude das Dealen langsam zur Perfektion. Und seine Ampelleute helfen ihm tatkräftig dabei.
Wie haben wir doch seinen Beteuerungen geglaubt, wie schwer er es doch ohne eigene Mehrheit hat. Wie haben wir ihn doch bedauert!
Mit dem „Nicht weiter so!“ haben er und seine Genossen uns Wähler geködert. Und wir sind doch tatsächlich drauf reingefallen. So ein Sch….
Mir passiert das nicht noch mal: weder die SPD noch ein Oberbürgermeister Bude.
1.
Ypsilon schrieb am 14.02.2012 um 22:34 Uhr:
Filz- und Discounter-Stadt Jessen-Town.
Wieder ein Jessen-Karton-Bau der die Innenstadt von Rheydt verunzieren wird. Architektur oder Qualität sind für die Fremdworte. Narrenfreiheit hatten und haben die offensichtlich sowieso.
Dass die sich an Discountern dumm und dämlich verdienen ist in unserer Stadt nicht zu übersehen.
Bio-Frischmarkt und mittendrin dabei wieder Netto, Aldi, Lidl? Ohne Discounter läuft bei denen doch nichts. Siehe RP-Platten-Neubau Lüpertzenderstraße.
Wie konnte es in unserer Stadt soweit kommen? Wer hat denen das alles ermöglicht?
„Stadtentwicklung“ à la CDU- und CDU-FDP der vergangenen Jahrzehnte?
Und die SPD? Ich sage nur: z.B. Hemden-Möller (Jessen). Findet die SPD auch gut.
OB und Politik lassen sich nur noch plan- und kopflos von Jessen und mfi treiben und regelrecht erpressen.
Was ist hier eigentlich los? Warum und wie ist das alles möglich?