HDZ: Diskussionspunkt IDUNA-Hochhaus
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die Vorplanungen von mfi zum HDZ (Mönchengladbach Arcaden) an der Hindenburgstraße dürfte noch zu einigen Diskussionen zwischen der Stadt und dem Essener Konzern führen, so der Eindruck aus der Sitzung des Planungs- und Bauausschusses vom 17.05.2011.
Nachdem mfi zwischenzeitlich das IDUNA-Hochhaus erworben hat, sehen die Planungen ein bis zu 4-geschossiges Gebäude vor, das weder bei der Verwaltung, noch in der Politik auf Gegenliebe stößt.
Der technische Beigeordnete Andreas Wurff betonte die notwendige Sicherung von Verträglichkeiten des Vorhabens hinsichtlich der Verkehre, der Verkaufsflächen und der „Qualitäten“.
Großen Wert legte er auf die Architekturqualität, der mfi mit der Durchführung des Wettbewerbs für die Fassadengestaltung Rechnung getragen habe.
Das „historische Ensemble“ aus den 1960er Jahren, bestehend aus dem ehemaligen Theater, dem IDUNA-Hochhaus und dem gegenüberliegenden „Sonnenhaus“ werde es so nicht mehr geben, erklärte Wurff.
In der so genannten Fassadenabwicklung, die im oberen Bereich der Hindenburgstraße grober sei, als im unteren Bereich, biete das IDUNA-Hochhaus eine „optischen Halt“, den es zu erhalten gelte.
Dadurch würde die Mitte der Hindenburgstraße markiert und gleichzeitig einer Uniformität der Straßenfassaden entgegen gewirkt. Dies könne auch zum Erfolg der neuen Galerie beitragen.
In die gleiche Richtung denkt auch die CDU-Fraktion im Planungs- und Bauausschuss, die den eingeschlagenen Weg über einen Fassadenwettbewerb für richtig und gut hält.
„Darüber hinaus müssen wir uns aber auch über die städtebauliche Integration des Gebäudekomplexes unterhalten“, sagt der CDU-Sprecher im Planungs- und Bauausschuss, Hans Wilhelm Reiners.
Im Zusammenhang mit dem geplanten Abriss des markanten Iduna-Hochhauses erklärt Reiners: „An dieser Stelle darf es jetzt auf keinen Fall dazu kommen, dass der Passant auf eine langweilige Fassade blickt.“
Auch die „Architektenschaft Mönchengladbach“, ein Verein aus 37 ortsansässigen Architekten unterstützt hinsichtlich des IDUNA-Hochhauses die Vorstellungen von Wurff.
Deren Vorsitzender Stephan Brings erklärt, dass das Iduna- Hochhaus aktuell eine wichtige städtebauliche Funktion als Abgrenzung des Theatervorplatzes habe und als Begrenzung der Randbebauung der oberen Hindenburgstraße diene.
Ohne eine Neuinterpretation dieser Gelenkfunktion einer höheren Eckbebauung würde die Hindenburgstraße an seiner einzigen Biegung seinen städtebaulich wichtigen Halt verlieren und zur Langeweile der lang gezogenen Einkaufsstraße beitragen.
Mit Einbeziehung des erweiterten Grundstückes (incl. Iduna-Haus) würden wichtige neue städtebauliche Aussagen erwartet.
„Insofern ist die grundsätzliche Auffassung unseres Planungsdezernenten zu begrüßen und sollte auch von der gesamten Verwaltung und Politik unterstützt werden“, erklärt Brings in seiner Stellungnahme.
Ungeachtet diese gestalterischen Aspekte kann man sich bei der Betrachtung der neuerlichen mfi-Planungen im Bereich des IDUNA-Hochhauses des Eindruckes nicht erwehren, dass mfi auf diesem (Um-)Weg eine zusätzliche Erweiterung der Verkaufsfläche der „Mönchengladbach Arcaden“ anstreben könnte.
Dies auch vor dem Hintergrund, dass das IDUNA-Hochhaus nicht Bestandteil des Fassadenwettbewerbs ist, dessen Ergebnis morgen, am 20.05.2011, vorliegen wird.
1.
Jose schrieb am 19.05.2011 um 22:26 Uhr:
Wohltuend zu lesen, dass sich über qualifizierte Vorschläge auch der Technische Beigeordnete und CDU annähern.
Bisher hatte man immer stark den Eindruck, dass diese nicht geneigt war, Herrn Wurff zu akzeptieren oder gar zu unterstützen.
Wenn der Eindruck, den man durch diesen Artkel gewinnt, stimmt, scheint es endlich einmal nur um die Sache/Stadt und damit indirekt die Bürger zu gehen.
Einigkeit von Politik, Verwaltung und Architektenschaft, die den Planungsdezernenten unterstützen – das klingt richtig gut und überrascht positiv.