NVV und VdK wollen gemeinsam Mobilitätsbarrieren abbauen [mit Bildergalerien]

Red. Gesundheit & Soziales [ - Uhr]

00-001Auf Initiative von Karin und Albert Sturm – Albert Sturm (Bildmitte) ist fachlicher Leiter des VdK-Projektes „NULL Barrieren in Mönchengladbach“ – stellte die NVV gestern (16.04.2010) am Busbahnhof am Rheydter Hbf einen Linienbus zur Verfügung, damit Rollstuhlfahrer und Rollatornutzer das Ein- und Aussteigen aus den Linienbussen üben konnten.

Diese Veranstaltung wurde von Dieter Harre (NVV) und Albert Sturm auf der VdK-Podiumsdiskussion anlässlich der diesjährigen Frühjahrausstellung angekündigt.

Erfahrungen haben immer wieder gezeigt, dass diverse Randbedingungen Einfluss auf das Benutzen des ÖPNV von mobilitätsbehinderten und -eingeschränkten Menschen haben.

Dies wurde auch in den gestrigen Gesprächen zwischen Michael Palumbo von der NVV und den Teilnehmern an dieser Übung deutlich.

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05-010-jpgUnterstellt man, dass ein Bus mit einer „Rollstuhlklappe“ an eine Haltestelle anfährt, muss der Busfahrer immer so nah an den Bordstein heranfahren, dass ein Mobilitätsbehinderter sicher in den Bus gelangen kann.

Findet sich kein Mitreisender, der die Rampe umlegt, muss der Busfahrer ran: Fahrzeug sichern, Geldkassette mitnehmen, aussteigen, Rampe umklappen, Rollstuhlfahrer zusteigen lassen, Rampe wieder zurückklappen, einsteigen und wieder anfahren. Das ist der technische Vorgang.

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Ein Vorgang der Zeit kostet. Zeit, die in den Fahrplänen der NVV nicht eingeplant ist.

Ein Vorgang aber auch, der bei manchen Mitreisenden schwer nachvollziehbaren Unmut hervorruft, wie NVV-Busfahrer zu berichten wissen.

Auch das Zusteigen bedarf schon etwas Übung auf Seiten der Rollstuhlfahrer. Besonders Menschen, die erst seit Kurzem auf den Rollstuhl angewiesen sind, müssen ihre Unsicherheit überwinden. Und gerade dazu diente dieses „Training“.

Während gestern nur wenige Mobilitätsbehinderte mit „trainierten“ und die Rollstuhlfahrer mit E-Rollis kamen, scheint der Bedarf wesentlich größer zu sein, insbesondere bei den Menschen, die nicht mit elektrisch betriebenen Rollis unterwegs sind.

Aber auch die Menschen, die mit Rollatoren mobil bleiben wollen, ist das Einsteigen in die Busse vielfach eine Barriere. Auch für sie sind die „Rollstuhlklappen“ gedacht.

Eine Großmutter, die mit ihrem Enkel im Kinderwagen unterwegs war, berichtete, wie schwierig es ist, in den Bus zu kommen. Auch sie wäre froh, wenn mehr Busse mit solchen Klappen ausgerüstet wären.

Obwohl selbst nicht mobilitätseingeschränkt, empfindet auch sie das Einsteigen oft als Hürde. Auch sie wünscht sich Verständnis und Hilfe von Mitreisenden.

„Die heutige gemeinsame Aktion von NVV und VdK sehe ich als gelungenen Einstieg in weitere ähnliche Trainings für mobilitätsbehinderte Mönchengladbacher“, meinte VdK-Kreisverbandsvorsitzender Bernhard Wilms abschließend.

Da das Projekt „NULL Barrieren in Mönchengladbach“ auch von vielen VdK-Ortsverbänden in dieser Stadt mitgetragen werde, könne er sich vorstellen, dass solche „Trainingsveranstaltungen“ beispielsweise auch in Wickrath, Neuwerk, Odenkirchen, Giesenkirchen, Rheindahlen, aber auch in Stadtmitte durchgeführt werden.

Der Bedarf sei auf jeden Fall vorhanden und oft helfe nur praktisches Training, die Scheu für neue Situationen abzulegen.

Hierzu will er in Kürze die Gespräche mit der NVV fortsetzen.

Interessierte – auch am Projekt „NULL Barrieren in Mönchengladbach“ – können sich telefonisch bei Karin und Albert Sturm unter der Telefonnummer 0 21 66 / 99 80 72 oder der VdK-Geschäftsstelle (Telefon 0 21 66 / 2 04 63) oder per eMail an: null.barrieren@vdk-moenchengladbach.de melden.

vdk-treff-052Persönliche Kontakte sind auch möglich im VdK-City-Treff in der City-Passage in Rheydt (Barrierefreie Eingänge: Hauptstraße, Marktstraße und Harmonieplatz) und zwar mittwochs und samstags von 09:00 bis 12:00 Uhr.

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