Barrierefreier Zugang zum Rathaus Rheydt – Zufriedenheit auf breiter Front [mit Slideshow und O-Ton]
Red. Gesundheit & Soziales [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Gestern um zwölf sah man am Eingang F des Rheydter Rathauses nur zufriedene Gesichter, als OB Norbert Bude (SPD), Bezirksvorsteher Karl Sasserath (Grüne) und Karin und Albert Sturm (beide VdK) den barrierefreien Zugang zum Seitenflügel des Rheydter Rathauses freigaben.
Nachdem jahrelang politisch über die Barrierefreiheit für das Rheydter Rathaus diskutiert worden war, hatten Karin und Albert Sturm 2008 erneut auf den Missstand hingewiesen und gemeinsam mit dem VdK, dem Integrationsrat und der Bezirksvertretung Süd um Abhilfe „gerungen“.
So zeigte sich auch OB Bude in seiner Eingangsansprache erfreut, dass dieses „Werk“ nun endlich seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Dabei stellte Bude fest, dass eine hundertprozentige Barrierefreiheit im Rheydter Rathaus nicht realisierbar sei.
Dies liege auch an den vielen Verwinkelungen, in denen sich auch Bude zunächst einmal habe zurecht finden müssen. Bude wörtlich: „Ich habe Jahre lang gebraucht, um mich in den Gebäuden des Rathauses Rheydt zurechtzufinden. Die Gebäude sind zahlreich und komplex. Wir können mit dem heutigen Tag nicht sagen, das Rathaus Rheydt sei insgesamt barrierefrei, aber wir sind auf einem guten Weg“.
Das sah auch Bezirksvorsteher Karl Sasserath so. Zur Umsetzung dieser Maßnahme, die von den Grünen seit Jahren gefordert worden sei, habe die Ampel-Mehrheit im Rat im Haushalt 2010/2011 einen Betrag von 65.000 EURO bereit gestellt.
Ab jetzt könne man im Rathaus auch Menschen begrüßen, denen es in der Vergangenheit nur schwer, manchmal auch gar nicht möglich war, ins Rathaus zu gelangen, nämlich Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen, Menschen mit Gehbehinderungen und Gehhilfen.
Die können nun auch barrierefrei die Bezirksvertretung Süd erreichen.
Die Maßnahme sei als ein erster Schritt zur behindertengerechten Ausgestaltung von öffentlichen Gebäuden.
Sasserath dankte allen Beteiligten, die zur Herstellung der Barrierefreiheit im Rheydter Rathaus beigetragen haben; ganz besonders dankte er dem fachlichen Leiter des VdK-Projektes „NULL Barrieren in Mönchengladbach“, Albert Sturm, seiner Frau Karin und dem VdK-Kreisverbandsvorsitzenden Bernhard Wilms für fachkompetente und pragmatische Lösungsvorschläge.
Auch Wilms dankte den Politikern, insbesondere in Vertretung des Intergrationsrates, Gülistan Yüksel, die diese Maßnahme durch ihre Finanzbeschlüsse möglich gemacht hätten.
[audio:11-12-08-eingang-f.mp3][ca. 4 Min]Sein besonderer Dank galt dem Leiter des Gebäudemanagements, Hans-Joachim Schmitz, der mit seinem Team eine „geniale“ Problemlösung geschaffen habe, die optimaler sei, als die seinerzeitigen Vorschläge des VdK.
Albert Sturm überreichte dem überraschten Oberbürgermeister eine Plakette des VdK, die Bauherren als Anerkennung für barrierefreies Bauen „im Bestand“ verliehen wird.
Dies sei die zweite Plakette mit diesem Hintergrund, die bislang in Mönchengladbach verliehen worden sei, erläuterte Wilms, die erste habe das Theater im Gründungshaus (TiG) erhalten, das von Beginn des seinerzeitigen Umbaues an Barrierefreiheit im Fokus gehabt und diese auch umgesetzt habe.
Mit Bezug auf die Weihnachtszeit und dem damit verbundenen Schreiben von Wunschzetteln überreichte Wilms dem OB vier VdK-Wunschzettel hinsichtlich Barrierefreiheit in städtischen Gebäuden:
- Herrichten eines Platzes im Rheydter Ratsaal, von dem aus auch Rollstuhlfahrer den Sitzungen der Gremien beiwohnen können
- Einrichten einer behindertengerechten Toilette im Bereich des nunmehr barrierefreien Zuganges zum Rathaus
- Installation eines Rollstuhl-Treppenliftes, damit Rollstuhlfahrer auch den Ratsaal im Rathaus Abtei erreichen können
- Behindertengerechte Toilette im Rathaus Abtei
Anschließend beschrieb Hans-Joachim Schmitz die technischen Details, die zur Barrierefreiheit geführt haben und führte Interessierte durch den barrierefreien Bereich.
Karl Sasserath nutzte die Gelegenheit, erstmals Rollstuhlfahrer durch die Räume der Bezirksvertretung Süd zu führen und mit ihnen auch Einzelgespräche zu führen.
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