Bald Barrierefreiheit in einem Teilbereich des Rheydter Rathauses
Red. Gesundheit & Soziales [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Geh- und sehbehinderte Menschen werden es damit künftig leichter haben, über den Eingang F (Neumarkt) in das Rathaus zu gelangen und Behördengänge zu erledigen.
Die Ausführungen von Hanns-Joachim Schmitz, Leiter des städtischen Gebäude-Managements, in der gestrigen Sitzung der Bezirksvertretung Süd dürften nicht nur Behindertenverbände mit Genugtuung aufnehmen.
Auch die Mönchengladbacher Grünen begrüßen die in kurzer Zeit umgesetzte Maßnahme eines barrierefreien Zugangs zum Rheydter Rathaus: „Die jetzt gefundene Lösung ist nicht nur optisch besser. Sie ist auch langfristig die kostengünstigere Variante, weil teure Wartungsarbeiten für technische Einrichtungen entfallen“, stellt Ulla Brombeis, Fraktionssprecherin der Grünen im Bezirk Süd, mit Zufriedenheit fest.
Den Bezirksvertretern hatte Schmitz nämlich die fertige Lösung zur bereits beschlossenen Baumaßnahme „Barrierefreier Zugang zum Rathaus Rheydt“ vorgestellt.
Während die erste Planungsvariante noch einen Schrägaufzug an den Treppen des Eingangs F vorsah, sind stattdessen nun Rampen an einem neu entstehenden seitlichen Nebeneingang vorgesehen.
Die Maßnahme kostet 65.000 Euro und ist im städtischen Haushalt 2010/2011 finanziert.
Zwei nah gelegene Parkplätze im Innenhof komplettieren das neue Angebot für gehbehinderte Bürgerinnen und Bürger.
Nicht zuletzt durch die enge Zusammenarbeit des Gebäude-Managements mit dem Sozialverband VdK, dem Behindertenbeauftragten der Stadt Mönchengladbach und Sehbehindertenverbänden konnte durch ein Leitsystem auch Hilfen für Sehbehinderte berücksichtigt werden.
Aufmerksamkeitsfelder im Boden und Leitlinien führen zukünftig zu den gewünschten Anlaufstellen. Gleichzeitig ist das Ganze auch familienfreundlich.
„Ich erinnere mich noch gut an einen beschwerlichen Vormittags-Ausflug zur Passstelle mit meinem damals einjährigen Sohn im Kinderwagen. So ein Gang wird künftig kein Problem mehr sein“, fügt Anja Schurtzmann, Mitglied der Bezirksvertretung, hinzu.
Im 1. Obergeschoss wird im Bereich Bürgerservice ein neues Büro eingerichtet, in dem auch andere Fachbereiche des Rheydter Rathauses mobilitätsbehinderte Menschen bedienen können.
Auch das Ausländeramt im 2. Obergeschoss kann nun barrierefrei erreicht werden.
Besonders hervorzuheben ist, dass es Mobilitätsbehinderten voraussichtlich ab September erstmals in der Geschichte des Rheydter Rathauses problemloser möglich sein wird, an Sitzungen des Rates, der Bezirksvertretung, mancher Ausschüsse aber auch an Veranstaltungen im Ratssaal teilzuhaben.
Sichtlich zufrieden zeigte sich auch der fachliche Leiter und Initiator des VdK-Projektes „NULL Barrieren in Mönchengladbach“, Albert Sturm: „Mehr als zwei Jahren ist es her, als wir mit ersten konkreten Vorschlägen an die Verwaltung herangetreten sind.“
Sturm ergänzt, dass es ohne die aktive Mitwirkung von Bezirksvorsteher Karl Sasserath (Grüne) und dem Integrationsrat mit seiner Vorsitzenden Gülistan Yüksel möglicherweise noch länger gedauert hätte, betont jedoch, dass es seiner Kenntnis nach nicht am städtischen Gebäudemanagement gelegen habe.