„Die Wanloer sollen sich nur nicht so anstellen…“ [mit Bildergalerie]
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
So könnte man die Äußerungen von Bürgermeisterin Renate Zimmermanns (CDU) deuten, als sie am 29.06.2011 in der Sitzung des Umweltausschusses meinte, dass „temporäre Geräusche jeder Mensch aushalten kann, wenn irgendwo was gebaut wird.“
Sie wohne in der Nähe eines Brunnens und habe von dessen Bau „fast gar nichts davon mitgekriegt“.
Einen ersten Eindruck von dem, was die Wanloer wirklich „mitkriegen“ werden, machen die Vorboten des Tagebaus deutlich, die sich westwärts in Richtung Wanlo vorarbeiten. Und das sind keine Hauswasserpumpen in irgendeinem Garten.
Das Näherrücken des Tagebaues macht sich auf verschiedenste Weise bemerkbar. Nicht nur die Frage Lärmschutzwand oder begrünter Wall als Immissionsschutz für Wanlo sorgt für Unruhe.
Die Arbeiten südlich des Mönchengladbacher Ortsteiles machen eindrucksvoll klar, was auf diesen Stadtteil unaufhaltsam zukommt.
Südlich der K 19 bis bereits unmittelbar vor der Autobahn 61 gleicht dieser Teil Wanlos einer Großbaustelle. Bis zu einer Tiefe von 250 Metern werden hier Brunnen gebohrt. Getäuft, wie es in der Fachsprache heißt.
Wo sich noch bis vor kurzem Ackerland bis zum Horizont ausdehnte, liegt schweres Gerät und Material für den Bau der Sümpfungsbrunnen; türmen sich riesige Erdhügel.
So wie hier wird es in nicht allzu ferner Zukunft auch wenige Meter vor den Häusern der Straßen „Im Tal“ und „Am Stielend“ aussehen.
Was jenseits der K 19 geschieht, ist der Vorgeschmack dessen, was demnächst unmittelbar, sozusagen vor der Tür der Wanloer genauso entstehen wird: Eine Großbaustelle.
Dies alles ist erst der Anfang. Der riesige Braunkohlebagger, der auf einem der Bilder bereits in der Ferne zu sehen ist, wird schon in wenigen Jahren, voraussichtlich 2017, direkt vor Wanlo stehen.
Er wird „vorbeischwenken“, wie es im Fachjargon von RWE Power heißt. Das klingt harmlos und etwas von Leichtigkeit schwingt in dieser Wortwahl mit.
Die Bilder machen eindrucksvoll deutlich, dass es mit Sicherheit nicht leicht und harmlos sein wird:
TIPP: Klicken Sie unterhalb des Bildes auf dieses Icon, um die Slideshow im Vollbildmodus anzusehen
2.
moped g schrieb am 19.08.2011 um 11:19 Uhr:
Hey rackenrainer,
was Frau Zimmermanns einfällt ist doch bezeichnend für den Bauausschuss: „Hier abgeschlossene Angelegenheit der Methangasanlage Wanlo“.
Frau Zimmermanns, bleiben Sie doch auf Ihrem grünen Hügel im Industriegebiet Oppelner Strasse in Güdderath.
Hier ist ja zumindest am Wochenende wegen „Fahrverbot für LKW“ RUHE !!
In Wanlo wird es das dank RWE POWER in 24 Stunden Schichten, an 7 Tagen in der Woche, 52 Wochen im Jahr und das über Jahrzehnte nicht geben.
Hierzu fällt mir nur ein Zitat von Dieter Nuhr ein: „Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal Fresse halten“
Titel „Fresse halten“ auf der CD „Nuhr nach Vorn“, 4. Mai 1999, Sammel-Lab (Universal)
Schönes Wochenende.
1.
rackerrainer schrieb am 18.08.2011 um 21:45 Uhr:
Was fällt Frau Zimmermann eigentlich ein??
Wie kann Frau Zimmermann sich zu einer Belästigung äußern, die sie niemals wird ertragen müssen und garnicht objektiv beurteilen kann?
Solche Politiker sollten den betroffenen Bürgern einmal offen entgegen treten und in einem offenen Dialog mit den betroffenen Bürgern von Auge zu Auge reden und derartige Bemerkungen machen lassen.
Ich glaube die Politiker müssten vorher Polizeischutz beantragen oder gute Personenschützer in ihrer Nähe haben.
Ich halte es für eine Unverschähmtheit, was Frau Zimmermann im Umweltausschuss von sich gegeben haben soll. Frau Zimmermann, entschuldigen Sie sich bei den Wanloern, wenn sie diese Äußerung wirklich gemacht haben.