SPD: Ampel heißt „Wind of Change“
Red. Giesenkirchen [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
„Lasst uns freuen an diesem historischen, emotionalen Parteitag. Lasst uns freuen ohne übermütig zu sein.“ Mit dieser positiven Einstimmung eröffnete Hermann-Josef Krichel-Mäurer, SPD-Vorsitzender des Unterbezirks Mönchengladbach, den Sonderparteitag im Haus Erholung, auf dem über den Kooperationsvertrag mit der FDP und Bündnis90/Grüne abgestimmt werden sollte.
Krichel-Mäurer erklärte den über 100 Anwesenden, darunter auch etliche Gäste, dass die SPD mit großen Erwartungen in die Verhandlungen eingestiegen sei und diese Erwartungen nicht enttäuscht wurden.
Nach erfolgreichem Vertragsabschluss sei die Kooperation insgesamt Willens und in der Lage die nächsten 5 Jahre die Geschicke der Stadt zu gestalten.
Es war dem Fraktionschef Lothar Beine vorbehalten die Mitglieder über den Kooperationsvertrag zu informieren, Details zu erklären und mögliche offene Punkte anzusprechen.
Beine begann mit dem „Wind of Change“, dem Musik-Intro zum Parteitag.
Er sprach von den Veränderungen die nun beginnen müssen, auch von der Ernte, die die SPD nun nach 5 Jahren guter Arbeit einfahren könne für die Bürger Mönchengladbachs.
Dieser „Wind of Change“ solle sich zum starken Rückenwind entwickeln und kein laues Lüftchen sein, so Beine weiter.
Die Verärgerung ist Lothar Beine anzumerken, wenn er von der Art der Berichterstattung der Rheinischen Post spricht.
Über den politischen Gegner spricht Beine nur kurz: „Mit dieser CDU läuft nichts, wenn wir diese Stadt voranbringen wollen“ und weiter, „wir wollen den Politik-Stil ändern nach Jahrzenten CDU.“
Nachdem Beine die einzelnen Punkte des Vertrages angesprochen und bewertet hat, spricht er auch weitere zukünftige Visionen an. So z.B. die unbedingt notwendige Sanierung von Schulen. Die SPD wird sich auch dafür einsetzen, dass Gelder, die nicht mehr für die Unterhaltung von Hauptschulen benötigt werden, da diese geschlossen wurden, nicht in den allgemeinen Haushalt fließen.
Stattdessen soll mit diesem Geld die Sanierung der übrigen bedürftigen Schulen finanziert wird. Beine kündigt die kurzfristige Einsetzung eines Arbeitskreises für dieses Thema an.
Schlussendlich appelliert er an alle, „auch an die CDU, an Dr. Krings, Boss, Schroeren usw.“, sich für Mönchengladbach einzusetzen, auch auf Landesebene.
Oberbürgermeister Norbert Bude bedankt sich bei Beine für dessen klare Aussagen. Er, Bude, glaubt an diesen Vertrag für die nächsten 5 Jahre.
Er erzählt von der letzten Verhandlungsnacht, als Letzter macht er seine Rund durch das Rheydter Rathaus, schaut nach dem Rechten (ob alle Fenster zu sind).
Er erzählt von dem guten Gefühl das in ihm hochkommt, das gute Gefühl sagt ihm: „Du hast eine Mehrheit“. Das alles gegen 4:00 Uhr morgens, ein sehr gutes Gefühl.
Letzter Redner vor der Abstimmung ist der Landtagsabgeordnete Heinz-Willi Körfges. Er warnt und fordert die Anwesenden auf: „… nicht die Gießkanne des Spottes über die große Volkspartei CDU ausschütten“.
Er meint, ein „Vielleicht“ hat auch etwas für sich. Beim Flughafen zum Beispiel. „Vielleicht“ bedeutet für Körfges, „wir waren für den Flughafen, wenn er denn wirtschaftlich arbeitet“.
Das Thema Gesamtschule ist dagegen kein „Vielleicht“, sondern ein klares Bekenntnis zur 6. Gesamtschule.
Das Ergebnis der Abstimmung: einstimmiges Ja der 98 stimmberechtigten Mitglieder.
Singend und mit Wunderkerzen in den Händen wurde dieser Sonderparteitag gegen 21:15 Uhr beendet.