Angela Tillmann will sich mehr auf die Parteiarbeit konzentrieren
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Neben Lothar Beine, Klaus Schäfer und Ulrich Mones wird auch die SPD-Unterbezirksvorsitzende Angela Tillmann (Archivbild) nach 2014 nicht mehr dem Mönchengladbacher Rat angehören.
Nachdem Angela Tillmann mit einer Unterbrechung als Landtagsabgeordnete (2005 bis 2010) seit 1994 im Rat der Stadt Mönchengladbacher tätig war, hat sie in den letzten Wochen entschieden, 2014 nicht mehr für den Rat zu kandidieren.
Dafür nannte sie im Gespräch mit unserer Zeitung private Gründe. Auch die Mehrfachbelastung aus der Fulltime-Tätigkeit in der Düsseldorfer Stadtverwaltung, ihr Engagement im Jugendhilfe- und im Schulausschuss, als Aufsichtsratsvorsitzende der städtischen Sozialholding und die verschiedenen Parteiämter bringen Tillmann oft auch an die Grenzen der physischen Belastung.
Das bedeutet nicht, dass sie sich gänzlich aus der Politik zurückziehen wird. Vielmehr will sie ihr Hauptaugenmerk auf die Parteiarbeit legen. Dies dürfte sie hinsichtlich der Kommunalwahl 2014 stark beanspruchen, will die SPD ihr noch nicht ausgesprochenes Ziel erreichen, mindestens ebenso stark wieder in den Rat einzuziehen, wie bei der Kommunalwahl 2009.
Unabhängig vom Wahlergebnis werden wieder Kooperationsverhandlungen anstehen. Dabei ist bei der SPD nicht die Fraktion ausschlaggebend, sondern die Partei, wie Tillmann erklärt: „Solche Verträge schließen nur die Parteien miteinander“.
Dass Tillmann, wie auch Lothar Beine, nicht zu den euphorischen Befürwortern einer „Groß-Kooperation“ mit der CDU zählt, ist bekannt.
Dementsprechend dürfte sie mit ihren Genossen selbstbewußt abschätzen, welche politischen Inhalte ihrer Partei mit den anderen dann im Rat vertretenen Parteien oder politischen Gruppen am ehesten umzusetzen sein würden.
„Wir müssen nicht in eine Kooperation gehen“, erklärt Tillmann. Es wäre zwar einfacher, mit einer Kooperation politische Ziele umzusetzen, einen Zwang dazu sieht Tillmann nicht.
Auch nach der „Ampel“ gebe es ja Entscheidungen, teilweise mit der CDU. Es sei zwar zeitlich aufwendiger mit anderen Fraktionen zu Ergebnissen zu kommen, aber es funktioniere – meistens jedenfalls.
Insofern kann Tillmann sich auch vorstellen, künftig in Mönchengöadbach mit wechselnden Mehrheiten Politik zu machen. Ihr Ziel sei es jedoch nicht.
Insgesamt macht die Diplom-Sonzialpädagogin einen entspannten Eindruck und freut sich schon auf den Mai 2014. Auch wenn sie nicht selbst mehr um ein Mandat kämpfen wird, denkt sie schon intensiv an den Wahlkampf und das was danach kommen könnte.
Den ursprünglich für Angela Tillmann vorgesehenen Wahlkreis „10 – City“ übernimmt nun Christa Siegers. Siegers wollte bislang auch mit Blick auf die bevorstehende 6-jährige Ratsperiode eigentlich nicht mehr für den Rat kandidieren, hat sich nun aber doch dafür entschieden.