Angela Tillmann mit überwältigender Mehrheit im Amt bestätigt – OB Bude nur knapp zum Delegierten für den Landesparteitag gewählt [mit O-Ton]
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Sieben Stunden (von 10:00 bis 17:00 Uhr) harrten vor Wochenfrist, am Samstag, den 16.06.2012, die viele der anfänglich über 100 Teilnehmer an Ordentlichen SPD-Parteitag in der Aula der Gesamtschule Volksgarten aus, bis der Parteitag unterbrochen wurde; Fortsetzung am 03.07.2012.
Neben den Berichten der Vorsitzenden Angela Tillmann und Fraktionsvorsitzenden Lothar Beine und einer kurzen Rede von OB Norbert Bude (SPD) galt es, den gesamten Vorstand des SPD-Unterbezirks neu zu wählen.
Alle Wahlen müssen laut Satzung geheim durchgeführt werden, was zu einem erheblichen „Traffic“ im Saal und zwischen Saal, Vorraum und Schulhof führte.
Auch in dieser Beziehung gab es keinen Unterschied zum dem Parteitag 2011.
Hingewiesen darauf, dass Lothar Beine im Saal gerade seine Rede hielt, meinte ein Ratsmitglied vor der Halle, man müsse ihn „sich jeden Montag anhören“.
Andere hielten sich rauchend vor der Tür auf, weil die wieder einmal schlechte Akustik und die Unruhe ein konzentriertes Zuhören in der Aula kaum möglich machten.
Geleitet wurde der Parteitag von einem eigens dazu gewählten Präsidium, an dessen Spitze Winfried Kroll „das Heft des Handelns“ in seiner ihm eigenen Art in der Hand behielt und den Parteitag durch die 25 Einzelpunkte umfassende Tagesordnung führte.
Dass Angela Tillmann für weitere zwei Jahre zur Vorsitzenden gewählt werden würde, stand schon vor der Wahl fest, es war nur noch eine Frage des Ergebnisses. Von den 112 wahlberechtigen Delegierten votierten 97 (87%) für sie.
Zu Ihren Vertretern wurden Gülistan Yüksel und Philip Dziuba (jeweils 83 Stimmen; 74%) und Uwe Bohlen mit 77 Stimmen (69%) gewählt.
Nicht mehr für den Unterbezirksvorstand kandidierte die engagierte Giesenkirchenerin Andrea Hoeveler aus familiären Gründen.
Auch Oliver Büschgens trat nicht mehr an, weil er, wie er gegenüber unserer Zeitung sagte, nach 10 Jahren Arbeit im Unterbezirksvorstand eine Pause einlegen will.
Kritik an der Nicht-Umsetzung von Parteitagsbeschlüssen in der Ratsarbeit der SPD übte Juso-Vorsitzender Robert Peters.
So sei ein Antrag der Jusos auf dem Parteitag einstimmig angenommen worden, ein „Jugendparlamant“ einzurichten, die Fraktion jedoch nichts unternommen habe.
Dieser und weitere Beschlüsse seien von der Fraktion nicht einmal in Angriff genommen worden. „Es kann nicht sein, dass von Parteitagbeschlüssen nichts übrig bleibt,“ meinte Peters
[audio: 12-06-16-parteitag-peters-kritik.mp3][ca. 3 Min][Anm. d. Red.: Die schlechte Qualität der Aufnahme ist u.a. auf unzureichende Beschallung und die schlechte Aktustik der Aula zurückzuführen]
Als Delegierte zum Bundesparteitag wurde mit 53 von 102 Stimmen (52%) Gülistan Yüksel gewählt; Ersatzdelegierter wurde als „Zweitplatzierter“ mit 49 Stimmen Felix Heinrichs.
Bei der Listenwahl der Delegierten zum Landesparteitag wurden ca. 100 Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf:
- Hans-Willi Körfges 63 Stimmen
- Angela Tillmann 43 Stimmen
- Norbert Bude 34 Stimmen
Unmittelbar dahinter folgte Winfried Kroll mit 32 Stimmen.
Dass der ehemalige „Star“ am Mönchengladbacher SPD-Polit-Himmel nach und nach seine „Leuchtkraft“ verloren hat, konnte man aus Äußerungen schließen, die Genossen (nur hinter „vorgehaltener Hand“) machten.
Auch sie vermissen seinen Gestaltungswillen als Verwaltungschef mit seit seiner Wahl 2009 nun „eigener“ Mehrheit.
Als öffentliches Zeichen wurde SPD-Oberbürgermeister Norbert Bude mit nur als 3. Delegierter knapp für den SPD-Landsparteitag gewählt, was die „Wertschätzung“ zum Ausdruck bringt, die er – aus welchen Gründen auch immer – zur Zeit bei „seinen“ Parteigenossen „genießt“; Verbesserung in Sicht?