zensus2011: Mönchengladbach irgendwie fast „normal“ – Differenz von – 6.265 Einwohner noch zu klären

Bernhard Wilms [ - Uhr]

Wer sich gerne mit Zahlen und Statistiken befasst, findet in den Ergebnissen der im Mai 2011 durchgeführten Befragungen ein weites Betätigungsfeld. Seinerzeit wurden bundesweit stichprobenweise Haushalte und objektgenau der Status der Wohnungen und Gebäude abgefragt.

Bevölkerung

Für Mönchengladbach ergab die Auswertung der Erhebungen, dass wir nun wissen, dass am Stichtag 09.05.2011 in Mönchengladbach 255.190 Menschen wohnten.

Diese statistisch ermittelte Zahl differiert um 6.265 (-2,4%) von den 261.455 Einwohnern, die laut städtischem Melderegister am 09.05.2011 in Mönchengladbach gelebt haben sollen. Wo dieser relativ hohe Unterschied herrührt, wird noch zu klären sein.

Schließlich können Einwohnerzahlen auch Auswirkungen auf die Schlüsselzuweisungen des Landes an die Kommunen haben.

Auf der Grundlage von „zensus2011“ zählen sich weit über die Hälfte, nämlich 136.540 (53,5%) zur römisch-katholischen Kirche und 49.440 (19,4%) zur evangelischen Kirche. Die restlichen 69.210 machten keine Angaben oder gehörten keiner dieser beiden Religionen an.

Fast 10% der Mönchengladbacher, nämlich 25.710 werden der Gruppe „Ausländer“ zugeordnet.

Die Alterstruktur der Mönchengladbacher Bevölkerung weicht statistisch kaum von der Bevölkerung im Regierungsbezirk, in NRW und auch im Bund ab.

Welche Überlegungen hinsichtlich der Altersgruppierungen, insbesondere beim jüngeren Teil der Bevölkerung zugrunde gelegen haben, ist noch nicht ersichtlich.

Download Zensus 2011 „Bevölkerung“

Wohnungen

In Mönchengladbach existierten am Stichtag 09.05.2011 etwa 135.821 Wohnungen unterschiedlichster Größen. Davon wurden 30.032 (22,1%) vor 1948 erbaut.

Im Vergleich zum Regierungsbezirk Düsseldorf, NRW und dem Bund sind keine außergewöhnlichen Abweichungen erkennbar.

Diese Wohnungen befinden sich in 55.815 Gebäuden, die zu 81,2% (45.339) Privatbesitzern gehören. Die übrigen Gebäude sind im Eigentum von

  • Eigentümergemeinschaften: 6.821 (5,0%)
  • Wohnungsgenossenschaften: 202 (0,1%)
  • Kommune/Komunale Wohnungsunternehmen: 1.241 (0,9%)
  • Privatwirtschaftliche Wohnungsunternehmen: 1.364 (1,0%)
  • andere privatwirtschaftliche Unternehmen: 354 (0,3%)
  • Bund oder Land: 270 (0,2%)
  • Organisationen ohne Erwerbszweck: 224 (0,2%)

Im Zuge des Wiederaufbaues nach dem Krieg entstanden in 30 Jahren 69.685 (51,3%) der heutigen Wohnungen. In den nachfolgenden etwa 33 Jahren (bis 2011) waren dies 36.104 (ca. 26,6%).

Ab 2001 sank die durchschnittliche Neuschaffung von Wohnraum pro Jahr rapide, was seine Gründe durchaus im Wegfall bzw. in der Reduzierung von Mitteln für die Wohnungsbauförderung und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung gehabt haben könnte.

Dies wird deutlich, wenn man die in diesen Jahren durschnittlich errichteten Wohnungen betrachtet. Zwischen 1949 und 2011 entstanden im Durchschnitt 1.679 Wohnungen jährlich. In den Jahren 2009 bis 2011 hingegen nur noch 272.

Nutzung und Leerstände

Fast 50% (79.509) der insgesamt 135.821 Wohnungen sind vermietet, etwa 50.000 (36,7%) werden von ihren Eigentümern bewohnt und 170 (0,1%) sind Ferien- bzw. Freizeitwohnungen.

Etwa 4,7% der Mönchengladbacher Wohnungen (das sind 6.346) standen am 09.05.2011 leer.

Damit liegt Mönchengladbach im unteren Mittelfeld der Kreise und kreisfreien Städie im Regierungsbezirk Düsseldorf und in etwa auch im Bundesdurchschnitt.

Verglichen mit NRW liegt die Zahl der leerstehenden Wohnungen allerdings um 1%-Punkt über dem Durchschnitt.

Download Zensus 2011 „Gebäude und Wohnungen“

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