Wohnungsneubau: Sachstand vorgestellt • Baudezernent Dr. Bonin sieht mittelfristig Potenzial für über 10.000 Neu-Bürger
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Geht es nach den Planungen des Mönchengladbacher Baudezernenten Dr. Gregor Bonin (CDU) soll die Bevölkerungszahl in etwa 5 bis 7 Jahren um 7.360 bis 9.230 Einwohner ansteigen; bis auf über 10.000.
Danach sind 1.665 Wohneinheiten (WE) in Ein- und Mehrfamilienhäuser aktuell im Bau oder „in der Vermarktung“, in die bis 2018 ca. 3.230 neue Einwohner einziehen könnten.
Kurzfristig (also innerhalb der nächsten zwei Jahre) sollen weitere 1.150 Einwohner in 575 WE hinzukommen.
Mittelfristig (innerhalb der nächsten zwei bis 5 Jahre) soll die Wohnbebauung um zusätzliche 1.625 bis 2.425 WE anwachsen und damit weiteren 3.250 bis 4.850 neuen Einwohnern Platz bieten; das würde (mit Stand heute) zu einer Steigerung auf 7.630 bis 9.230 „Neu-Bürger“ führen.
Damit folgt Bonin dem GroKo-Traum von einer „wachsenden Stadt“ Mönchengladbach, wobei auch er im Planungsausschuss offen ließ, woher die neuen Einwohner kommen sollen, die sich diese meist als „hochpreisig“ beschriebenen Wohneinheiten wirklich leisten können.
So relativierte der Mönchengladbacher Baudezernent im Verlauf seines Vortrages auch das GroKo-Ziel, „solvente Neu-Bürger“ zu gewinnen, indem er die potenziellen Interessentengruppe für neue Wohneinheiten um hier lebende Menschen erweiterte, die man bewegen könne, von einem Wegzug aus Mönchengladbach abzusehen.
In weiteren „Entwicklungsflächen“ sieht die Verwaltung außerdem noch langfristige Potenziale für den Wohnungsbau in 6 Jahren (und darüber hinaus) mit etwa 500 Wohneinheiten für 1.000 Einwohner.
Dieser Kategorie wurde u.a. auch die im vorigen Jahr in die Kritik geratene Planungen „Mollsbaumweg“ in unmittelbarerer Nähe des Niersgrünzuges zugeordnet, wogegen die BIG (Bürgerinitiative Geneicken) bis Ende April 2016 über 2.100 Unterstützungsunterschriften gesammelt hatte.
3.
M. Angenendt schrieb am 22.04.2017 um 18:55 Uhr:
Interessante Adresse bei „weiteren Entwicklungsflächen“: An den Huren. Irgendwo in Uedding.
@Rademacher
Selbstverständlich werden nur gut situierte, finanziell gut gestellte Interessenten erwartet. Für die wird gebaut! Sind doch keine Sozialwohnungen.
Die wachsende Stadt soll mindestens an gehobener Qualität (z.B. Bildung, berufliche Qualifikation) und Kaufkraft wachsen. Das ist wohl der Plan.
🙁
2.
Rademacher schrieb am 22.04.2017 um 15:10 Uhr:
Gibt es Auflagen, dass nur Neu-Gladbacher die Wohnungen und Häuser mieten oder kaufen dürfen?
Wenn Leute von einer Gladbacher Wohnung in eine neu gebaute Gladbacher Wohnung oder Haus ziehen sind das nicht „mehr“ Leute, sondern dieselben wohnen nur woanders in der Stadt und zahlen mehr Miete für eine Neubauwohnung. Oder kaufen was.
Wer mietet dann die leer stehenden Wohnungen?
1.
Stadtfilzer schrieb am 18.04.2017 um 13:21 Uhr:
Aha. 3.230 neue Einwohner in Ein- und Mehrfamilienhäuser bis 2018.
Warum nicht gleich konkreter: 3.233 oder „nur“ 3.134?
Zitat: Kurzfristig (also innerhalb der nächsten zwei Jahre) sollen weitere 1.150 Einwohner in 575 WE hinzukommen.
Nicht 1.155 oder nur 1.098 Einwohner?
… und damit weiteren 3.250 bis 4.850 neuen Einwohnern Platz bieten; das würde (mit Stand heute) zu einer Steigerung auf 7.630 bis 9.230 “Neu-Bürger” führen.
Steigerung nicht auf 7.634 (alternativ nur 7.449?) bis 9.231 (alternativ nur 9.002?)?
Wie haben die das so konkret berechnet?
Müssen Neubürger garantieren eine gewünschte Zahl an Kindern zu bekommen oder mitzubringen, damit solch konkrete Planzahlen auch erreicht werden?
Geht’s nicht auch mit „rund“- oder „ca.“-Angaben? Wie z.B. rd. 7.500 bis rd. 9.000 oder 9.500 Neubürgern?
Das tut schon weh.
Dieser Wachstumswahn der wachsenden Stadt hinterlässt immer deutlichere Spuren.
Was, wenn es gar nicht in dieser Größenordnung funktioniert? Hoffen wir mal, dass der Run auf Betongold samt Niedrigzinsphase anhält. Sonst wird das nichts.