Straßenbegeher im Einsatz
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Nach dem Tauwetter am vergangenen Wochenende wird das ganze Ausmaß der Schäden auf Straßendecken und Gehwegen sichtbar. Seit Wochenbeginn sind alle acht Straßenbegeher der städtischen Abteilung Straßenmanagement auf ihren Kontrollgängen im Stadtgebiet wieder unterwegs, um die Schäden aufzunehmen.
Etwa 1.450 Kilometer umfasst das Straßen- und Wegenetz, das von den Begehern regelmäßig auf die Verkehrssicherheit hin überprüft wird. Rund 18 Kilometer Straßennetz hat jeder der acht Straßenkontrolleure täglich zu begehen.
„Erst jetzt nach der Schneeschmelze können unsere Leute ihre Arbeit auf den Routinegängen wieder aufnehmen. Genaue Anhaltspunkte, wie viele Schäden das Winterwetter der vergangenen Wochen verursacht hat und wie die Schäden finanziell zu Buche schlagen, werden wir erst in einigen Wochen haben“, so Olaf Neef, Leiter der Abteilung Straßenunterhaltung.
Für ihn steht aber jetzt schon fest: Der diesjährige Winter hat erheblich mehr Schäden auf Straßen und Gehwegen ausgelöst als der letzte Winter.
Nun rächt sich, dass nicht auch kleine Schäden im Asphalt vor Wintereinbruch geschlossen werden.
Zuhauf melden Bürgerinnen und Bürger entsprechende Schäden, die sie im Stadtgebiet entdeckt haben. „Allen Hinweisen werden wir nachgehen. Doch zunächst muss eine sorgfältige Bestandsaufnahme ngestellt werden“, so Neef weiter.
Zudem müssen die Witterungsbedingungen für Ausbesserungsarbeiten stimmen. So können Schäden nur dann behoben werden, wenn der Boden in einer Tiefe von mindestens 15 Zentimetern frostfrei ist und eine Außentemperatur von dauerhaft fünf Grad plus herrscht.
Das Straßenmanagement geht in einer ersten vorsichtigen Schätzung von rund tausend Schäden aus. Für die Ursache hat Neef eine simple Erklärung: Wasser gerinnt durch Risse unter die Asphaltdecke und lässt durch den Frost in der Unterdecke Teile des Asphalts abplatzen.
Gleiches gilt auch für die Gehwege, die in diesem Jahr überdurchschnittlich viele Schäden aufweisen. Das Tauwasser drückt die Gehwegplatten nach oben, weil es wegen des Frostes nicht versickern kann. Auch hier erreichen die Abteilung Straßenunterhaltung Anrufe im Minutentakt.
Rund 500 Warnschilder hat die Stadt auf Gehwegen bereits aufgestellt. Täglich kommen 50 bis 70 dazu. Die problematische Situation machte Nachschub erforderlich: Weitere 200 Schilder mussten nachbestellt werden.
Damit sind zwar die Schäden noch nicht behoben, jedoch kommt die Stadt ihrer Verkehrssicherungspflicht, die in der Praxis u.a.. besagt, dass auf Gefahrenstellen hinzuweisen ist. Wer nun fällt kann die Stadt nur schwer in regeress nehmen.