Stadt befragt den Kunden „Bürger“
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Wie sind die Bürgerinnen und Bürger mit den Öffnungszeiten, der Erreichbarkeit und den Dienstleistungen der Stadtverwaltung zufrieden? Antworten auf diese Fragen soll
jetzt eine „Kundenbefragung“ ergeben, den Studenten der Hochschule Niederrhein im Auftrag der Stadt in ausgewählten Verwaltungsbereichen mit hohen Kundenfrequenzen ab kommenden Montag, 1. März, durchführen.
Die Befragung konzentriert sich dabei auf die Bereiche Zulassungsstelle und Bürgerservice. Rund 1.000 Bürger werden in der repräsentativen Umfrage in den Bürgerservicestellen Rathaus Rheydt, Fliethstraße, Hardt und Giesenkirchen sowie in der Zulassungsstelle in der Rheinstraße mit einem von der Verwaltung entwickelten zweiseitigen Fragebogen konfrontiert.
Dieser wird anschließend in einem Statistikprogramm erfasst und nach verschiedenen Gesichtspunkten ausgewertet.
Begleitet wird das Projekt durch den Schwerpunkt Marketing am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Niederrhein.
„Im Vorfeld wurden neun studentische Interviewer auf das Projekt vorbereitet und entsprechend geschult. Nach der Befragung werden die Fragebögen ausgewertet. Ergebnisse der Kundenbefragung sollen Ende April vorliegen“, erläutert Professor Dr. Harald Vergossen, der gemeinsam mit seinem Kollegen Professor Dr. Ingo Bieberstein das Projekt begleitet.
„Die Befragung ist ganz klar ein deutliches Signal für die Kundenorientierung der Verwaltung“, so Vergossen.
„Wir versprechen uns jede Menge Erkenntnisse aus dieser Befragung, die eine sichere und verlässliche Basis für weitere Entscheidungen. Von daher ist es uns ganz wichtig, die Leute anzusprechen, die unsere Leistungen in Anspruch nehmen müssen. Das klassische Arbeitszeitmodell hat sich in unserer Gesellschaft gegenüber früher stark gewandelt. Dem muss sich auch die Verwaltung anpassen“, erläutert Oberbürgermeister Norbert Bude.
Ende vergangenen Jahres hatte er eine verwaltungsinterne Arbeitsgruppe einberufen, die sich mit den Dienstleistungsangeboten, den räumlichen Voraussetzungen und den Öffnungszeiten auseinandersetzt.
Wesentlicher Bestandteil der Überlegungen ist die Befragung der Kunden, deren Meinungsbild für die zukünftige Ausrichtung des Dienstleistungsangebotes berücksichtigt werden soll.
Die Umfrage bezieht sich allerdings nicht nur auf die Öffnungszeiten an Samstagen, sondern auch an Werktagen sowie auf Ort und Umfang der Dienstleistungen. „Wir wollen der Frage nachgehen, wo wir uns als modernes Dienstleistungsunternehmen noch verbessern können und was die Bürger von einem modernen
Dienstleistungsunternehmen erwarten“, so der für den Bürgerservice zuständige Beigeordnete Peter Holzenleuchter.
Eine Pilotphase der Verwaltung zu Öffnungszeiten an Samstagen im Zeitraum von Ende August 2008 bis Mitte Oktober vergangenen Jahres brachte das Ergebnis, dass die Besucherfrequenzen bei der Kfz-Zulassungsstelle mit durchschnittlich 90 Personen auf einem stabilen Niveau lagen, wogegen der Bürgerservice mit durchschnittlich nur 45 Besuchern an den Samstagen wenig angenommen wurde.
Eine erhoffte Frequenzsteigerung durch eine Verlagerung und Konzentration der Samstagsöffnung im Bürgerservice vom Rathaus Rheydt und der Fliethstraße an die Rheinstraße ist somit nicht eingetreten.