Causa Wurff • Teil VII: Soll „überhastete“ Abberufung Wurffs am 16.03.2015 dessen Teilnahme an der MFI-HDZ-Eröffnung in „offizieller Funktion“ als Baudezernent verhindern?
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Dass die „Geschichte“ des MFI-Handels- und Dienstleistungszentrums (HDZ) eng mit dem Engagement von Andreas Wurff und seinen Mitarbeitern im Baudezernat verbunden ist, dürfte kaum jemand in Abrede stellen, selbst „Abberufungsbetreiber“ Dr. Schlegelmilch (CDU) nicht.
Man weiß zwar nicht, wie ein anderer Beigeordneter bei diesem Thema agiert hätte, Tatsache ist jedoch, dass Wurff im Interesse des Projektes großen Wert darauf gelegt hat, die Bürgerschaft bei diesem nach wie vor umstrittenen Projekt frühzeitig mit einzubeziehen.
Seine positive Einstellung zu diesem Vorhaben stellte er beispielsweise am 25.05.2011 in der KFH unter Beweis, als er die Veranstaltung zur Konzeptvorstellung durch MFI professionell zielentsprechend leitete.
Auf Grund des erheblichen Diskussionsbedarfs bei den etwa 200 Teilnehmern endete diese Bürgerinformationsveranstaltug statt um 20:30 Uhr erst nach 4 Stunden, nämlich um 22:00 Uhr.
HDZ: Bürgerinformationsveranstaltung – Teil I: mfi-Konzept und Fassadengestaltung
Während des gesamten MFI-Projektes, das am 26.03.2015 endet, gab es seitens der CDU und deren damaligem baupolitischen Sprecher Hans Wilhelm Reiners (CDU) und heutigem Hauptverwaltungsbeamten (Oberbürgermeister) nur Anerkennung und keinen auch nur im Ansatz erkennbaren „Vertrauensverlust“ seitens des CDU-Fraktionssprecher Hans Peter Schlegelmilch und der nun in dessen „Gefolge“ befindlichen SPD-Fraktion, die Wurffs Abberufung (am 16.03.2015) versuchten zu begründen.
Auch die Art und Weise, wie er durch offensive Berücksichtigung der Vorstellung der Odenkirchener Bürger und Geschäftsleute die jahrelangen Querelen zwischen Politik und Bauverwaltung zur Gestaltung des Odenkirchener Zentrums, fand die uneingeschränkte Zustimmung aller Fraktionen in der Bezirksvertretung Süd, im Bauausschuss und im Rat.
Bemerkenswert und richtungsweisend war in diesem Zusammenhang die ebenfalls von Wurff geleitete Bürgerversammlung am 28.10.2010, nach der keinerlei Kritik (auch nicht seitens der CDU) geäußert wurde.
So zeigte sich selbst die ehemalige Bezirksvorsteherin Renate Zimmermanns (CDU) von der sehr guten Beteiligung an dieser Bürgerversammlung angetan, wären doch zu einer Bürgerversammlung zum Thema „Gehwegplatten“, die sie veranstaltet habe, nur 20 Personen gekommen.
Burgfreiheit: Bürgerversammlung in Odenkirchen – Lernstunden (nicht „Lehr“stunden!) für viele
Allein diese beiden Beispiele machen erneut deutlich, dass die tatsächlichen Abwahlmotive von CDU, OB Reiners und SPD nicht in der fachlichen Kompetenz Wurffs, sondern vielmehr darin liegen, dass sie „unmöglich“ mit jemandem (weiter) zusammenarbeiten wollen, der nicht bereit ist, nach Parteibuch-„Pfeifen“ zu tanzen.
Möglicherweise zählen zu den „Abberufungsgründen“ der Protagonisten aber auch Wurffs grundsätzliche und bis dato für die Mönchengladbacher „Bau-Szene“ unüblichen Vorstellungen zu einer frühzeitigen Bürgerbeteiligung, die er mit Beginn seiner Amtszeit kommuniziert und versucht hat, möglichst auch umzusetzen.
Wurffs Perspektiven für Mönchengladbach – Teil II: Bürgerbeteiligung [mit O-Ton]
Denn eine solche Art von frühzeitiger Bürgerbeteiligung gehörte bis zur Kommunalwahl 2009 insbesondere bei der CDU nicht zu den bevorzugten Verhaltensweisen (siehe „Giesenkirchen 2015“ usw.).
„Getoppt“ wird das Verhalten der CDU-Fraktion und OB Reiners noch davon, dass die Sondersitzung zur Abberufung von Wurff auf den 16.03.2014 so rechtzeitig (!) terminiert wurde, dass dieser zur Eröffnung des MFI-Handels- und Dienstleistungszentrums an der Hindenburgstraße nicht mehr in „offizieller Funktion“ erscheinen kann.
Womit sich der Kreis schließt …
2.
Ypsilon schrieb am 17.02.2015 um 00:24 Uhr:
@ Erik Jansen
Es lebe der Klüngel und die Hinterzimmerpolitik!
Wenn das erst der Anfang der Grusel-GroKo ist, dürfen wir uns noch auf einiges gefasst machen.
Speziell die CDU muss sich wohl erst richtig warmlaufen nach 5 Jahren Abstinenz, um wieder in die alte Form zurück zu finden.
Aber, dass die das schaffen, da muss man keine Sorgen haben! Das wird schon! Daran wurde in den vergangenen Jahren stets fleißig weiter gebastelt.
Altes Denken und altes Handeln. Die hatten sich wohl nur mit dem Slogan geirrt (angeblich neues Denken, neues Handeln … !).
Die SPD, obwohl nahezu runderneuert und arg verjüngt, scheint trotzdem noch von den letzten „Regierungs“-jahren ermüdet und ermattet und ist vollkommen in der Versenkung verschwunden. Futsch, weg, nix mehr zu hören und zu sehen von den Sozen.
Das Warm up der Grusel-GroKo voriges Jahr war der Traum vom „Rock am Ring“ in Gladbach, der gründlich falsch geträumt wurde, da komplett missverstanden. Zumindest stellte es Lieberberg dann so dar.
Sollte gegen Ende ja angeblich nie dieses Festival hierher verlegt werden. Wie bei Bobby Ewing in der Serie „Dallas“ – alles nur ein Traum/Irrtum. Ähäm, wer’s glaubt! Ein „kleineres Festival“ sollte es dann angeblich werden.
Dafür der enorme Aufwand in der Stadtverwaltung! Auch in Herrn Wurffs Dezernat.
Alles für die Tonne und kostenlose PR für Lieberberg.
Aber jetzt geht es mit der Grusel-GroKo richtig los.
Es wird aufgeräumt und umsortiert, auf dass alles wieder klappt und läuft wie am Schnürchen, damit die alten Seilschaften wieder voll funktionsfähig sind.
Inklusive der dazu gehörigen Verbindungen in der Verwaltung. Sowas dauert halt ein wenig. Aber das wird schon, wie aktuell zu besichtigen ist.
Deshalb müssen an und in den wichtigsten Positionen wieder die richtigen und willigen „Führungskräfte“ sitzen. Herr Wurff war da wohl eine Fehlbesetzung und mehr der Störenfried, der als erstes „entsorgt“ werden musste, koste es, was es wolle.
Die GroKo könnte doch gleich einen der Bücker-Brüder (Jessen und Viehof) nehmen. So würde viel rationeller und noch schneller „Hand in Hand“ und „alles aus einer Hand“ gearbeitet werden …
Alternativ auch sicher gerne jemand von MG 3.0.
Gibt eh‘ schon diesen ominösen Masterplan-Beirat, dann kann auch gleich einer von denen das Baudezernat offiziell entern. Ist doch schon schnuppe. Wozu immer das heimliche Getue! Die blöden Bürger checken das doch ohnehin nicht.
Eines steht für mich jedenfalls fest. Die größte Enttäuschung ist OB Reiners.
Sehr schade sein Agieren i.S. Wurff. Ganz schlechter Stil. Personalpolitik via Rheinische Post.
Vollkommen ungeniert und vor allem vollkommen unprofessionell, ja peinlich dilettantisch, wenn auch offensichtlich so gewollt. Das erzeugt kein Vertrauen.
Tja, man scheint sich „unter sich“ zu wähnen und wir Bürger sind nur Beiwerk, das bei diesem miesen Spiel zusehen darf. So ist eben in der Politik die seltsame Definition von „Wählerauftrag“.
1.
Erik Jansen schrieb am 15.02.2015 um 23:53 Uhr:
Unvergessen bleibt für mich auch die Aussage von Markus Spinnen (CDU) während einer Sitzung der BV-West als er zum Thema „Kaufland Holt“ dem Vertreter der Grünen nah legte, sich nochmal im Rahmen einer Fraktionssitzung bei „seinem“ Dezernenten zu erkundigen – mit dem dezenten Hinweis, dass die Dezernenten der CDU schließlich auch bei deren Fraktionssitzungen dabei seien, um die Fragen der CDU-Politiker „im Vorfeld“ zu beantworten.
Das war für mich schon damals ein Indiz, wohin die Reise der CDU gehen soll: zurück zur Hinterzimmerpolitik und zum Ausschluss jeglicher transparenter Diskussionskultur mit den anderen Fraktionen/Parteien.