Parkgebühren mit dem Handy bezahlen – Bargeldloses Parken seit 1. September auch in Mönchengladbach möglich
Red. Wickrath [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Seit dem 1. September 2009 gehört Mönchengladbach mit Berlin, Hamburg Lübeck, Frankfurt und Köln zu den ersten Städten, die im Bundesgebiet die bargeldlose Bezahlung der Parkgebühren möglich macht.
Der Rat der Stadt hatte im Juni diesen Jahres der Einführung des bargeldlosen Parkens zugestimmt, so daß die leidige Suche der Parker nach Kleingeld endgültig der Vergangenheit angehört.
Wie funktioniert nun das Handy-Parken? Im Internet kann sich der Handybenutzer über www.mobil-parken.de registrieren lassen und einen Betreiber auswählen. Danach erhält er von seinem Betreiber eine Plakette fürs Auto, die dort gut sichtbar angebracht oder ausgelegt werden muß und ihn als Handy-Parker ausweist. Nach dem Abstellen des Wagens genügt der Anruf der Servicenummer beim Betreiber und die Angabe des Fahrzeugkennzeichens. Der Parkvorgang oder die Parkzeit werden mit einem erneuten Anruf beim Betreiber schließlich beendet.
Bis zur vorgegebenen Höchstparkdauer wird so die Parkzeit bestimmt. Die Rechnung wird in der Regel einmal im Monat vom Betreiber, der die Parkgebühren in voller Höhe an die Stadt abführt, zugesandt. Zugelassen sind derzeit bundesweit acht zertifizierte Betreiber. Die Stadt Mönchengladbach schließt ihrerseits einen Standardrahmenvertrag, der durch die Stadt Köln und TelematicsPro e.V entwickelt wurde, ab. Die Vereinbarung sieht vor, daß ein einheitlicher Vertrag mit jedem Betreiber, der in Mönchengladbach teilnehmen möchte, geschlossen wird.
„Wir haben im Stadtgebiet 111 Parkscheinautomaten, an denen ausnahmslos Handy-Parken möglich ist. Die Automaten sind mit einem entsprechenden Aufkleber gekennzeichnet und mit den Aufklebern der anderen teilnehmenden Städte identisch“, erklärt Reinhold Gerhards, Abteilungsleiter Verkehrsregelung. Wer sich fürs Handy Parken entschieden hat, kann dann auch beispielsweise in Köln seine Parkgebühren mit dem Handy bezahlen. Die Aufkleber zeigen eine sechsstellige Handy-Parkzonen Nummer an. Mit der sechsstelligen Ziffer werden die Stadt und die jeweilige Parkzone in der Stadt angezeigt. Teurer wird das Handy-Parken nicht. Die Tarife werden gleich bleiben.
Monika Heller ist 25 Jahren als Politesse im Stadtgebiet tätig. Die Möglichkeit die Parkgebühren per Handy zu bezahlen ist natürlich auch für sie neu. „Meine Kolleginnen und ich sind für alles Neue offen“, erklärt sie. In den nächsten Tagen wird sie mit anderen Politessen an einer Schulung teilnehmen. Die Bezahlung der Gebühren bzw. ob der Parker den Beginn seiner Parkzeit angemeldet hat werden Monika Heller und ihre Kolleginnen zukünftig über einen Handyanruf überprüfen können.
„Wir gehen davon aus, daß zunächst etwa ein bis zwei Prozent, das sind in Mönchengladbach zwischen 18.000 und 36.000 Euro jährlich, angestrebt werden fünf Prozent der gesamten Parkgebühren, per Handy bezahlt werden“, erklärt Dr. Joachim Wahle, der das Projekt mit dem Ingenieurbüro TraffGo GmbH begleitet. „Langfristig gehen wir davon aus, daß zwischen 15 und 20 Kommunen Handy Parken einführen werden“, so Wahle weiter.
Aber auch mehrere PKW können die Parkgebühren unter einer Handynummer bezahlen. Das kann für Handwerksbetriebe oder große Unternehmen von Bedeutung sein.
4.
Torben Schultz schrieb am 3.09.2009 um 17:24 Uhr:
Korrektur zu der unangenehm empfundenen Werbung, die war ja schon beim Portal aller Anbieter http://www.mobil-parken.de 🙁
3.
Torben Schultz schrieb am 3.09.2009 um 17:22 Uhr:
Hallo,
eben wie Mike sagte und BZMG im Vorfeld schrieb, ist sowas nicht immer ganz ohne Gefahr. Und deswegen sollten sich Interessierte auch genau die Anbieter anschauen.
Bei mobilzahlen.de habe ich selbst im dem Registrierungs-Prozess keine AGBs gefunden, dafür wurde aber schon angemerkt das meine Konto-Nr. falsch ist. Findet da ne Abfrage statt ehe ich den AGBs zugestimmt habe?
Weiter störte mich bei mobilzahlen.de dass unter der Städteliste ein nicht als Werbung gekennzeichneter Handy-Preisvergleich war. Hätte jemand schnell als Service ansehen können wie das Parken billiger wird.
Bei callpark.de, simty.com, parkfoxx.de, parkmobile.de waren die AGBs/Datenschutzerklärungen schnell zu finden (bei letzterem allerdings unter dem Namen „Bedingungen“), bei mobilecity.de, easypark.de kamen die AGBs im Regestrierungs-Prozess.
Bei allen Anbietern werden die Daten verständlicher Weise an die Städte auf Anfrage weitergegeben, nicht alle begrenzen was genau weiter gegeben wird. Die Daten weitergabe an sonstige dritte wird bei allen Ausgeschlossen. Interessierte sollten in diesem Bereich noch mal dringend genau schauen.
Kündigung seitens des Kunden scheint bei allen fristlos zu gehen und kostenlos ist die Registrierung auch überall.
Positiv fiel mir bei parkfoxx.de auf, dass explizit auf eine Bestätigungsmail verwiesen wurde, die erst den Bestätigungslink enthält. Da ich mich ja nirgens wirklich registriert habe weiß ich nicht ob es bei anderen auch so ist.
Positiv empfand ich auch bei parkfoxx.de die Benennung der Sorgfaltspflicht des Benutzers und den Hinweis dass Schäden ggf. bis zu 50 Euro vom Kunden getragen werden – wenigstens Ehrliche/Klare Worte.
Die AGBs der anderen waren deutlich länger, kann gut sein das ich da ähnliches wie bei parkfoxx.de überlesen habe. Ich will mit diesem ersten persönlichen Überblick nur klar stellen wie wichtig es ist da genau hin zu schauen.
Und vielleicht: Besser drauf verzichten.
Und noch besser: vielleicht öfter mal aufs Fahrrad umsteigen 😉
Nur die Stadt zahlt für diesen Service lieber etwa 1500,- im Jahr und einmalig 9000,- plus die Handy-Anrufe der Politessen zur Kontrolle; alles nicht übermäßig viel, aber eine Dokumentation der Autofahrer-Freundlichkeit dieser Stadt.
Gruß
Torben
2.
Redaktion BZMG schrieb am 3.09.2009 um 15:17 Uhr:
siehe dazu auch diesen Artikel:
http://www.bz-mg.de/index.php/parken-in-monchengladbach-demnachst-auch-mit-handy/
1.
mike_nrw schrieb am 3.09.2009 um 14:55 Uhr:
Ein weiterer Schritt für Datensammler und Eingriff in die Privatsphäre. Denn schliesslich wird durch die Vorratsdatenspeicherung dann 6 Monate über das Parkverhalten Buch geführt. Sogar mit Name und PKW-Kennzeichen. Prima Idee!
Die Mobilfunkbetreiber freuen sich sicherlich auch, denn es werden zusätzlich Gesprächsgebühren zum Parkticket abverlangt, sowie die vielen Prüfungsanfragen durch Politessen.
Ich würde dieses System auch auf öffentliche Münz-Toiletten erweitern, damit der Staat übers pinkeln auch noch bestens informiert wird.