ÖPNV, Kitas, Stadtverwaltung, Bäder wurden bestreikt • verdi-Demo mit Riesenbanner [mit Slideshow]
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hatte für Dienstag, den 18.03.2014 zahlreiche Betriebe der öffentlichen Dienste am linken Niederrhein, zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Ver.di fordert eine Erhöhung der Löhne um einen Grundbetrag von 100 € zuzüglich 3,5%.
In der ersten Verhandlungsrunde am 13.03.2014 verweigerte die Arbeitgeberseite ein Angebot.
„Mehr Geld muss her für die Beschäftigten in den öffentlichen Diensten“ verdeutlicht ver.di Geschäftsführerin Mechthild Schratz.
„Die Gehälter der Altenpflegerinnen, Krankenpfleger, Erzieherinnen, Sozialarbeiter, Busfahrer oder der Beschäftigten in der Verwaltung wie zum Beispiel in den Bau- und Planungsämtern sind zu niedrig. Bereits jetzt gibt es einen Mangel an qualifizierten Fachkräften, auch weil die Löhne in der Privatwirtschaft deutlich besser sind. Nicht besetzte Stellen sind die Regel. Überlastung und Erkrankung ist die Folge.“
Mangelnde Zukunftsperspektiven wegen Befristungen und keiner verbindlichen Übernahmeregelung von Auszubildenden sind ver.di ein Dorn im Auge.
Gefordert wird eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 €, die verbindliche Übernahme sowie der tarifliche Verzicht auf sachgrundlose Befristungen.
„Azubis und junge Beschäftigte brauchen angesichts der derzeitigen Bedingungen Superkräfte, wenn sie für sich eine sichere Zukunft planen wollen. Unsere jungen Kolleginnen und Kollegen haben den Kaffee auf,“ erklärte ver.di Jugendsekretär Frowin Jaspers.
Unter dem Motto: „Wir sind die Superhelden“ machten sie ihre Wut über Befristungen deutlich.
Die Erwartungen von Mechthild Schratz auf eine hohe Streikbeteiligung am Dienstag auf der zentralen Kundgebung des ver.di Bezirks in Mönchengladbach wurden erfüllt..
Etwa 1.500 Streikende standen ab 10:00 Uhr auf dem Alten Markt für ihre Forderungen ein..
Sie waren in zwei Demonstrationszügen zum Alten Markt gezogen, die vom NEW-Busdepot an der Rheinstrasse und dem Betriebshof der Stadt Mönchengladbach auf der Bettrather Straße gestartet waren.
Die ver.di-Jugend stellte sich in kreativer Symbolik an die Spitze des Demozuges an der Rheinstrasse und gestaltete die Kundgebung auf dem Alten Markt aktionsreich.
Dr. Wolfgang Uellenberg van Dawen von der ver.di Zentrale Berlin hielt die Hauptrede. Die Gruppe „Chris and the poor boys“ spielte Songs aus den 70er und 80er Jahren.
Der ÖPNV war am Dienstag im gesamten Stadtgebiet zum Erliegen gekommen.
Nahezu alle städtischen Kitas wurden bestreikt, mindestens 10 Kitas komplett geschlossen, andere konnten nur eine eingeschränkte Betreuung anbieten.
Beeinträchtigt wurden auch die Dienste des allgemeinen Sozialdienstes.
Städtische Bäder und Sportstätten konnten zu einem großen Teil an diesem Tag nicht geöffnet werden.
Grünpflege fiehl am Dienstag weitgehend aus. Für dringende Kanalarbeiten war ein Notdienst eingerichtet. Bestreikt wurden auch die Sozialholding und die LVR-Klinik, wobei die Pflege der Patienten gesichert war.
Fotos: M. Bösche