OB Reiners, Kämmerer Kuckels und Dezernent Fischer teilen sich die Aufgaben des Personal- und Ordnungsdezernenten • Grüne: „Dezernentenstelle nicht wieder besetzen“
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Faktisch gehört der bisherige Personal- und Ordnungsdezernent Hans-Jürgen Schnaß (SPD) nach seiner Wahl zum Vorstandsvorsitzenden der AöR seit dem 01.01.2016 nicht mehr dem Verwaltungsvorstand der Stadt Mönchengladbach an.
In der Folge davon wurden die Bereiche des Dezernates III auf andere Dezernate aufgeteilt.
Zuständig sind nunmehr:
- Fachbereich 10 [Personal, Organisation und IT]: Hans Wilhelm Reiners, Dezernent I (Hauptverwaltungsbeamter)
- Fachbereich 31 [Bürgerservice]: Dr. Gert Fischer, Dezernent IV
- Amt 32 [Ordnungsamt]: Bernd Kuckels, Dezernent II
- Fachbereich 37 [Feuerwehr]: Hans Wilhelm Reiners, Dezernent I (Hauptverwaltungsbeamter)
Diese „Zuständigkeiten“ enden mit einer Neubesetzung des Dezernates III, wofür die SPD laut Kooperationsvereinbarung mit der CDU das Vorschlagsrecht hat.
Dass die Bewerber dazu ein SPD-Parteibuch vorweisen müssen, ist hochwahrscheinlich. Fachliche Kompetenz für die o.g. Bereiche könnte dabei ins Hintertreffen geraten.
Dass diese „Kombination“ beim bisherigen Amtsinhaber Schnaß bestand, war ein Glücksfall für die Stadt, was auch von Politikern mit anderen „Farben“ anerkennend bemerkt wurde.
Ob der „Glückliche“ und seine Genossen eine ebenso „glückliche Hand“ haben werden, bleibt abzuwarten.
Die beschriebene Änderung in der Dezernatsverteilung bei der Stadtverwaltung nehmen die Grünen zum Anlass, einen Neuzuschnitt bei den Dezernaten anzuregen. Hier Ihre Vorschläge:
» Das vom Beigeordneten Dr. Gregor Bonin geleitete Technische Dezernat VI heißt seit Beginn des Monats Februar „Dezernat für Planen, Bauen, Mobilität und Umwelt“.
Die Änderung wurde vorgenommenen im Zuge des neu gegründeten Stadtbetriebes Mönchengladbach (SBMG AöR).
Bekanntlich hat Ordnungs- und Personaldezernent Hans-Jürgen Schnaß (SPD) seit Beginn des Jahres eine Doppelfunktion, nachdem ihn die GroKo zu Jahresbeginn als Vorsitzenden der Stadtbetriebe Mönchengladbach, einer Anstalt öffentlichen Rechts (AöR), installiert hatte.
Den Dezernentenjob wird Schnaß in absehbarer Zeit abgeben, um sich der neuen Aufgabe zu hundert Prozent zu widmen.
Ende 2015 hatte die CDU/SPD-Ratsmehrheit (gegen die Stimmen der Grünen) beschlossen, die Grundsteuer B und die Gewerbesteuer zu erhöhen, um dieses Unterfangen, das die Steuerzahler dieses und nächstes Jahr acht Mio. Euro (und in den Folgejahren je fünf Mio. €) kostet, finanzieren zu können.
Unter dem Dach der SBMG sind nun die aus der Verwaltung ausgegliederten Bereiche Abfallwirtschaft, Stadtreinigung und Grünpflege sowie Straßenunterhaltung vereint; für die Gesellschaft hat die CDU das Ziel ausgegeben, in Zusammenarbeit mit der GEM die Stadt Mönchengladbach bis 2020 zur saubersten in ganz NRW zu machen.
Damit die Stadt Mönchengladbach mit ihrem Schuldenberg von 1,3 Milliarden Euro nun in diesem Zusammenhang nicht noch mehr Geld ausgibt, schlagen die Grünen vor, die frei werdende Stelle des bisherigen Ordnungs- und Personaldezernenten nicht wieder zu besetzen.
„Die SPD, die das Vorschlagsrecht für die Neubesetzung dieser Stelle hat, ist aufgerufen, im Sinne der Mönchengladbacher Steuerzahler dafür einzutreten, keine Nachfolge mehr für Herrn Schnaß zu suchen“, fordert Grünen-Ratsfrau Ulla Brombeis, Vorsitzende des Ausschusses für Finanzen und Beteiligungen.
Da zudem 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung in die AöR wechseln, entfiele damit auch ein wesentlicher Arbeitsbereich für das Dezernat.
Es sei dann an Verwaltungschef, Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners (CDU), die vakanten Bereiche in einem Neuzuschnitt den anderen Dezernaten zuzuordnen.
„Das Einsparvolumen ist dabei ja nicht unerheblich“, meint Ulla Brombeis.
Die Stelle des Ordnungs- und Personaldezernenten ist nach Besoldungsgruppe 5 dotiert mit einem monatlichen Grundgehalt von rund 8.000 Euro. « (Zitat Ende)
2.
Ypsilon schrieb am 13.02.2016 um 21:56 Uhr:
@ Henner Steigert
Also bitte, Dr. Fischer ist in dieser Stadt der Allrounder für alles, der kann auch Bürgerservice-Dezernent.
Die Position kann bestimmt auch noch kreiert werden.
Klingt schon mal gut und bürgerfreundlich. Das zählt.
Die Außenwirkung und PR-Kraft von Positionen ist wichtig, weil dann dem dusseligen Bürger besser zu vermitteln und das Geld dafür leichter abzuknöpfen.
Was dahinter steckt? Egal!
Wird grade mit dem „Kompetenzzentrum Sauberkeit“ bewiesen.
Das gibt dann ein Schüppchen Gehalt für Dr. Fischer on top. Ist billiger als ein neuer SPD-Dezernent und Dr. Fischer freut sich.
1.
Henner Steigert schrieb am 12.02.2016 um 16:23 Uhr:
Die Idee der Grünen hat was.
Sie wird sich nur nicht durchsetzen, weil sonst die SPD am „Vorstandstisch“ einen Sitz verlieren könnte.
Und wenn Herr Dr. Fischer dann auch noch „Bürgerservice-Dezernent“ würde. 🙁