NEW AG • 20 Millionen verbrannt, na und?:
Teil II: GEKKO-Ausstieg beschlossen • Mindestens 20 Mio. EURO Schaden für die Stadt durch CDU/FDP-Entscheidung vor 2009 • Grüne hatten gewarnt • Wer trägt die Verantwortung?
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Das Verbrennen fossiler Energieträger wie Kohle, Öl oder Gas führt zu einer deutlichen Erderwärmung. Grund dafür ist der messbare Anstieg des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid in der Atmosphäre, das durch die Verbrennung freigesetzt wird.
Kein Wunder also, dass Unternehmen, die Kohle fördern oder sie zu Strom verarbeiten, zunehmend massiver unter Kritik geraten.
Der Versicherungskonzern Allianz hat immerhin erkannt, dass es Zeit ist, sich umzuorientieren: Das Unternehmen will künftig nicht mehr in Unternehmen investieren, die mehr als 30 Prozent ihres Umsatzes durch Kohleabbau oder mehr als 30 Prozent ihrer Energie aus Kohle gewinnen.
„Wir Grüne werden seit Jahren nicht müde, darauf hinzuweisen, dass Kohlekraftwerke Klimakiller sind und sehr kontraproduktiv, wenn es um die Erreichung der Klimaziele geht“, sagt Karl Sasserath.
„Kohlekraftwerke gefährden die Gesundheit der Anwohner in ihrer Umgebung, weswegen wir den Bau neuer klimaschädlicher Kohlekraftwerke ablehnen.“
Der Grünen-Fraktionsvorsitzende verweist in diesem Zusammenhang auf das unrentable RWE-Projekt „Gekko“, das Steinkohle-Kraftwerk in Hamm.
Bekanntlich gehört auch die Stadt Mönchengladbach über ihre Beteiligung an der NEW AG unter dem Dach der NEW Kommunalholding GmbH zu den Anteileignern am „Gekko“.
Ein CDU/FDP dominierter Stadtrat hatte sich schon vor 2009- gegen die Stimmen der Grünen – für die Beteiligung am „Gekko“ entschieden.
In der jüngsten Sitzung des Stadtrates am 25.11.2015 fiel nun nach dem Motto „Weg mit Schaden“ der einstimmige Entscheid, die Beteiligung der NEW am „Gekko“ zu verkaufen.
„Die Entscheidung, sich am Gekko in Hamm zu beteiligen, war von Anfang an verkehrt, sowohl wirtschaftlich wie energiepolitisch“, sagt Sasserath.
Hintergrund: Die Beteiligung brachte der NEW AG und damit der Stadt Mönchengladbach bisher schon einen ausgebuchten Verlust von 20 Millionen Euro.
Der Ausstieg – ein Totalverlust der Investition!
Nicht nur für Sasserath ist allerdings der Umstand erstaunlich, dass diejenigen, die diese finanzielle Misere herbeigeführt haben mit ihren Entschlüssen, dafür keine persönliche Verantwortung übernehmen.
Kämmerer Bernd Kuckels (FDP) hatte im Hinblick auf die Gekko-Beteiligung in der Ratssitzung festgestellt, „die Verwaltung ist personell nicht in der Lage, eine solche wirtschaftliche Beteiligungen zu bewerten“ (Zitat) einzuschätzen.
Sasserath: „Die Ursachen der Erderwärmung und Klimaveränderung bestimmen seit zwei Jahrzehnten die öffentliche Diskussion. Dabei gehört Mönchengladbach zu den Städten weltweit, wo Mensch, Umwelt und Natur seit Jahrzehnten den negativen Folgen des Braunkohleabbaus als fossilem Rohstoff ausgesetzt sind.“
In Rheydt, so Sasserath weiter, sei ja unlängst erst der Expeditionsleiter und Schriftsteller Arved Fuchs für sein Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz geehrt worden.
Wiederholt warnte Fuchs massiv vor den Gefahren, die aus der ungebremsten Verbrennung fossiler Rohstoffe für das Weltklima ausgehen.
„Unser Ehrenbürger, der Philosoph Hans Jonas, weist dem Menschen eine besondere Verantwortung im Umgang mit der Schöpfung zu. Deshalb gehört Mönchengladbach zu den Städten, die in besonderem Maße dazu aufgerufen sind, die erforderlichen politischen Entscheidungen zu treffen, um die öffentlichen Investitionen in fossile Energien zu beenden“, meint der Grünen-Fraktionsvorsitzende.
[PM Grüne]
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1.
M. Angenendt schrieb am 29.11.2015 um 19:21 Uhr:
RWE-Probleme zeichneten sich seit Jahren kontinuierlich ab.
SEit 10 Jahren geht es bergab:
http://www.goyax.de/rwe-Aktie
Das ist keinem Politiker in Mönchengladbach aufgefallen? Nur die Grünen waren dagegen. Aus anderen Gründen als finanziellen.
Das Problem ist nicht plötzlich vom Himmel gefallen.
10 Jahre sind ein langer Zeitraum endlich mal zu reagieren, statt nur abzuwarten.
RWE ist kräftig angezählt und selbst schuld daran.