Mönchengladbach beim ‚Städteranking 2011’ schlecht platziert – Kritische Fragen nicht erwünscht?

Hauptredaktion [ - Uhr]

logo-cdu1.jpgVollkommen unangemessen ist aus Sicht der CDU-Ratsfraktion die Reaktion des Oberbürgermeisters auf eine Anfrage im Hauptausschuss.

Dort sagte Norbert Bude spontan zur CDU-Frage, wie die Verwaltung das Ergebnis der Studie „Städteranking 2011“ bewerte und was sie zu tun beabsichtige, damit die Stadt Mönchengladbach bei der nächsten Auflage der Studie „Städteranking“ in besseres Ergebnis erziele, dass er derartige Studien für „unseriös“ halte.

Jetzt wartet die CDU-Fraktion gespannt darauf, wie die schriftliche Antwort auf ihre Anfrage ausfallen wird und ob der Oberbürgermeister seine Aussage darin wiederholt.

Im Vergleich der 50 einwohnerstärksten deutschen Städte belegt Mönchengladbach im „Städteranking 2011“, hinter dem als Auftraggeber die Initiative „Neue Soziale Marktwirtschaft“ und die Zeitschrift „WirtschaftsWoche“ stehen, im so genannten Niveau-Ranking nur Platz 38 und im Dynamik-Ranking, das auch die Entwicklung in den zurück liegenden Jahren berücksichtigt, nur Rang 42.

„Man kann sicher trefflich über den Wert derartiger Studien streiten, aber Voraussetzung ist doch, dass man sich vor einer Bewertung mit Grundlagen und Methodik beschäftigt“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzen-der Dr. Hans Peter Schlegelmilch.

Er stellt fest, dass der Oberbürgermeister immer dann, wenn kritische Fragen gestellt werden, äußerst dünnhäutig reagiert. „Wenn wir den Eindruck hätten, dass diese Studie unseriös ist, hätten wir sicher unsere Anfrage nicht gestellt.“

Auch für die CDU-Fraktion ist klar, dass die Studie „Städteranking 2011“ nicht der einzige und schon gar nicht der entscheidende Indikator für den Stellenwert der Stadt Mönchengladbach im Wettbewerb der Städte sein kann.

Aber auf jeden Fall sollte ein schlechtes Abschneiden nicht zu beleidigten Reaktionen führen, sondern zur Suche nach den Gründen. Und es sollte bei allen Verantwortlichen den Ehrgeiz wecken, bei der nächsten Auflage der Studie besser abzuschneiden.

Schlegelmilch: „Das hat mit Anspruch zu tun und mit der Formulierung von Zielen. Beides vermissen wir bei diesem Oberbürgermeister, der aber vermutlich bei einer Platzierung von Mönchengladbach unter den TOP 5 einen solchen Erfolg sofort an seine Fahnen geheftet hätte.“

[PM]

Ein Kommentar zu “Mönchengladbach beim ‚Städteranking 2011’ schlecht platziert – Kritische Fragen nicht erwünscht?”
  1. Wie wahr Herr Dr. Schlegelmilch.

    Dazu muss man aber auch sagen, dass es ausgerechnet die CDU war, die in den vergangenen Jahrzehnten zu diesem Ergebnis beigetragen hat.

    Sollte sich durch die „neue“ CDU wirklich etwas verändern, soll es nur Recht sein.

    Allerdings kann sich ein OB nicht darauf ausruhen, was in der Vergangenheit bis 2004 war.

    Er als oberster Verwaltungschef fällt seit 2004 nicht unbedingt durch Taten, Reformwillen in der Verwaltung und erst recht nicht durch Visionen auf.

    Aber gerade dafür wurde er gewählt! Das war die Erwartung der Wähler an ihn.

    Sehr wohl ist er, so scheint es, im Organisieren von Presseterminen, gerne mit Fotos, ganz vorn.

    Auch wenn Altkanzler Schmidt einmal sagte, dass, wer Visionen habe zum Arzt müsse, fehlt es an diesen gerade bei unserem ersten Bürger.

    Man kann nur hoffen, dass er diesen Satz seines großen „Parteigenossen“ nicht zu wörtlich genommen hat. Den Gegenbeweis ist er bisher leider schuldig geblieben.

    Angeblich sollte es kein „weiter so“ mehr geben in dieser Stadt …

    Ideen, Ziele, damit meine ich nicht nur Worthülsen oder Aktionismus wie z.B. diese Sache “Zukunftsfaktor Bürgerengagement”, bei der dann von Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung geredet wird. Prima Sache.

    Die Bürger sollen anpacken. Wäre in Ordnung. Aber die Vorbildfunktion fehlt.

    Mit welchen Beispielen kann der OB mitsamt seiner SPD glänzen? Was hat er in der Verwaltung bewirkt?

    Bitte nicht wieder das HDZ. Schon für die ECE-Variante haben er und die SPD sich zu CDU-Zeiten begeistert. Letztendlich waren da die einzigen „Sieger“ die Grünen, die das Riesenteil verhindert haben.

    Wenn das Ding demnächst gebaut wird, ist das nur die Fortführung eines alten Planes, dem die meisten Bürger skeptisch gegenüber stehen. Nichts wirklich Neues oder Tolles aus OB Budes Amtszeit.

    Alles alter Wein in neuen Schläuchen. Nicht mehr.

    Kein Wunder also, dass er dünnhäutig reagiert. Es ist endlich an der Zeit, dass die Taten, die er versprach, endlich folgen. Dasselbe gilt übrigens auch für seine Partei.

    Man kann nicht binnen kurzem Wunder wirken. Nach 7 Jahren Amtszeit schon.

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