Mehr Betreuung von Kindern unter und über drei Jahren • Erste Projekte beim Ausbau der „Kita-Landschaft“ auf dem Weg
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[23.02.2018] Bis zum Kindergartenjahr 2019/2020 sollen bis zu 2.230 Betreuungsplätze entstehen.
Damit wäre das Ziel einer Versorgungsquote von 95,3 Prozent für die Kinder im Altern von drei bis sechs Jahren erreicht.
Die Stadt treibt intensiv den Ausbau von Betreuungsplätzen für Kinder sowohl über drei Jahren als auch unter drei Jahren aus.
Ein erstes Paket mit 23 Maßnahmen ist bereits in der Umsetzung.
Weitere 18 neue Baumaßnahmen sollen nun hinzukommen.
So hatte es der Rat im Sommer letzten Jahres beschlossen.
Doch auch bei den Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren wird der Ausbau vorangetrieben.
Hier soll bis zum Kindergartenjahr 2022/2023 eine Versorgungsquote von 49,7 Prozent erreicht werden.
„Diese Quote orientiert sich dabei an der Elternbefragung, die die Hochschule für uns durchgeführt hat. Allerdings versuchen wir auch immer die weiteren Entwicklungen im Blick zu behalten, denn alleine in den letzten Jahren haben sich die Wünsche nach einer Betreuung stetig verändert und generell suchen heutzutage deutlich mehr Eltern auch für sehr kleine Kinder bereits eine Betreuung“, berichtet die zuständige Beigeordnete Dörte Schall.
Um hier mehr Möglichkeiten zu schaffen, arbeitet die Abteilung Tageseinrichtungen und Tagespflege auch an dem Ausbau von Tagespflegeplätzen, erklärt ihr Leiter Volker Schaffrath: „Unter anderem sind wir auf der Suche nach Wohnungen im Parterre bzw. Erdgeschoss, die wir dann Privaten Tagespflegepersonen zur Verfügung stellen können. Jeweils zwei Tagespflegepersonen können dort im Verbund dann bis zu neun Kinder in einer solchen Wohnung betreuen. In der eigenen Wohnung sind es nur vier bis sechs Kinder. Wer eine Wohnung hat, die dafür in Frage kommt, der kann sich natürlich gerne bei uns melden. Wir suchen mit Hochdruck.“
Sowohl der Kindertagesstättenausbau als auch der Ausbau der Tagespflege sowie der LENA-Gruppen wird dabei auch von der Entwicklungsgesellschaft der Stadt (EWMG) unterstützt.
„Und natürlich können sich gerne Menschen bei uns melden, die sich vorstellen können eine solche Tagespflege zu übernehmen“, ruft Klaus Röttgen, Leiter des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie, auf.
Die Suche nach Personal läuft parallel zu den baulichen Maßnahmen.
Unter anderem die generelle Möglichkeit unbefristet eingestellt zu werden und gute eigene Ausbildungszahlen in den Berufsschulen und Einrichtungen der Stadt sorgen dabei dafür, dass die Verwaltung keinen Mangel erwartet.
Um die geplanten Versorgungsquoten auch gebäudetechnisch zu erreichen, wird mit der jetzt zur Beschlussfassung vorgelegten Kindergartenbedarfsplanung vorgeschlagen, insgesamt 18 neue Maßnahmen zu beschließen:
- 13 Neubauten von Kindertageseinrichtungen (1x Nord; 2x Ost; 7x Süd; 3x West)
- 2 Gruppenanbauten an städtische Kindertageseinrichtungen (Ferdinand-Strahl-Straße, Güdderather Mühlenweg)
- 2 Erweiterungen von Kindertageseinrichtungen (Severingstraße + Tomper Feld)
- 1 Umwandlung eines leerstehenden Verwaltungsgebäudes (Vorster Straße)
Zusammen mit den 23 bereits beschlossenen Maßnahmen, die sich derzeit in einem unterschiedlichen Stadium der Umsetzung befinden, sind somit insgesamt 41 Projekte zur Verbesserung der Versorgungsquoten bis zum Kindergartenjahr 2019/2020 geplant.
Außerdem wurden mit dem Haushalt 2018 die Haushaltsmittel für die Betreuung von Kindern in Kindertageseinrichtungen deutlich erhöht.
So werden alleine im Jahr 2018 rund 40 Millionen und im Jahr 2019 rund 51 Millionen Euro zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen und Zahlen im Überblick:
Stufenweisen Ausbau der Versorgungsquote für die Kinder unter 3 Jahren
41,3 % ab Kindergartenjahr 2018/2019
43,4 % ab Kindergartenjahr 2019/2020
45,5 % ab Kindergartenjahr 2020/2021
47,6 % ab Kindergartenjahr 2021/2022
49,7 % ab Kindergartenjahr 2022/2023 (Ergebnis Elternbefragung)
Rückbau der Überbelegungen / Verbesserung der Qualität
Abbau von 137 Überbelegungen von Kindern unter drei Jahren Stufenweiser Abbau von 330 Überbelegungen von Kindern über drei Jahren beginnend ab dem Kindergartenjahr 2019/2020 (25 % pro Jahr)
Bereitstellung zusätzlicher Finanzmittel
Mit dem Haushalt 2018 wurden die Haushaltsmittel im Produkt „Betreuung von Kindern in Kindertageseinrichtungen“ deutlich erhöht:
2017: 37.211.000 Euro
2018: 39.555.400 Euro
2019: 50.909.800 Euro
2020: 56.838.500 Euro
Demographische Entwicklung
Die Kindergartenbedarfsplanung 2018/2019 ist maßgeblich von einer weiterhin stark ansteigenden demographischen Entwicklung geprägt.
Die Gesamtzahl der zu versorgenden Kinder hat sich nunmehr im fünften Jahr in Folge erhöht.
Die gesamte Kindergartenbedarfsplanung für 2018/2019