MdL Hans-Willi Körfges (SPD) bedauert zutiefst die Nicht-Wiederwahl von Kämmerer Bernd Kuckels (FDP): „Ein herber Verlust“ [mit Audio]
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[19.11.2017] Am Randes des SPD-Unterbezirksparteitages am gestrigen Samstag hatten wir Gelegenheit mit Hans-Willi Körfges, Abgeordneter im Düsseldorfer Landtag, über die Nicht-Wiederwahl des Mönchengladbacher Kämmerers Bernd Kuckels zu sprechen.
Hans-Willi Körfges, Bernd Kuckels und der ehemalige SPD-Fraktionsvorsitzende Lothar Beine können durchaus als „Architekten“ der Teilnahme der Stadt am „Stärkungspakt Stadtfinanzen“ und damit schlussendlich am für 2018 erstmals zu erwartenden ausgeglichenen Haushalt bezeichnet werden.
In diesem Kontext kann man seinen Äußerungen im Interview eine gewisse Überraschung aber auch Enttäuschung entnehmen, dass Bernd Kuckels nicht wiedergewählt wurde.
Körfges zollt dem scheidenden Kämmerer hohen Respekt für dessen Leistungen und die Art und Weise, wie sich auf Bundes-, Landes- und kommunalere Ebene für die Interessen der Kommunen und dabei besonders auch der Stadt Mönchengladbach eingesetzt habe.
Und das immer über alle parteipolitischen Grenzen hinweg.
Da er (Körfges) an den Kooperationsverhandlungen mit der CDU Mönchengladbach beteiligt gewesen sei und das Vorschlagsrecht der CDU für die Besetzung des Kämmererpostens mit vereinbart habe, habe er die Entscheidung der CDU, Kuckels nicht wiederzuwählen zur Kenntnis zu nehmen. Diese Entscheidung habe die SPD nicht getroffen.
Überrascht habe ihn aber dennoch, dass die CDU, die bei der Wiederwahl Kuckels zu Beginn der „Ampelperiode“ unterstützt hatte, dass sie sich nun anders entschieden habe.
Körfges bedauert dies ausdrücklich auch vor dem Hintergrund, dass Mönchengladbach einen nach innen wirkenden, kompetenten Kämmerer und nach außen einen geschickten und „robust“ denkenden Fachmann für Kommunalfinanzen verliert.
Von der Zusammenarbeit mit Bernd Kuckels habe auch er profitiert, da er durch ihn auf „kurzem Wege“ die Auswirkungen von möglichen Entscheidungen auf Landesebene auf die Kommunen habe berücksichtigen können.
Insofern sei dies ein herber Verlust.
Von einem neuen Kämmerer erwartet Körfges, dass er oder sie sich in gleicher Weise für die Interessen strukturschwacher Kommunen einsetzt, wie bisher Bernd Kuckels.
In einem solchen Amt müsse man eine klare Sprache sprechen und sich nicht von irgendwelchen parteipolitischen „Gelüsten“ und Interessen dazu verleiten lassen, den Pfad der Haushaltsklarheit und Haushaltswahrheit zu verlassen.
Wie andere Mitglieder aus der Mönchengladbacher SPD-Spitze auf dem Parteitag und zuvor Ratsmitglieder anderer Parteien zeigte sich auch Hans-Willi Körfges in der Nachfolgefrage für Bernd Kuckels „geschlossen wie eine Auster“.
Auch durch ihn war also nicht in Erfahrung zu bringen, wer die besten Chancen auf das Amt des Kämmerers hat, oder ob es zutrifft, dass er oder sie wirklich kein CDU-Parteibuch besitzt oder er oder sie gar aus den „eigenen“ Verwaltungsreihen kommen könnte.
Spekulationen gehen also munter weiter.