DIE LINKE: Ratsinformationssystem – über Sicherheit und Kosten
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Das Ratsinformationssystem der Stadt Mönchengladbach hat am Montag den 17.04.2010 nach über zwei Monaten eine Sicherheitslücke geschlossen.
Das Ratsinformationssystem ist von der Stadt erstmals 1999 von der Firma Provox gekauft worden und läuft erst seit Ende letzten Jahres nach längerer Pause wieder.
So sehr sich DIE LINKE Fraktion im Rat der Stadt auch über die geschlossene Sicherheitslücke freut, so ärgerlich ist es doch, dass es so lange gedauert hat.
„Leider konnte uns die Verwaltung nicht beantworten, wie viel das System die Stadt in all den Jahren gekostet hat“, so Erik Jansen, Mitglied im Vergabeausschuss für DIE LINKE Mönchengladbach.
Das Ratsinformationssystem hat die BürgerInnen und PolitikerInnen der Stadt viele Nerven gekostet, immer wieder funktionierte es nur teilweise oder gar nicht. Und noch immer haben die Mitglieder des Rates, der Bezirksvertretungen und der Ausschüsse keine Möglichkeit, sich im System anzumelden, um die nichtöffentlichen Beratungsvorlagen einzusehen.
„Wie man hört, sind auch die Verwaltungsangestellten mit dem System nicht immer zufrieden“, so Jansen weiter, „deswegen muss die Stadt als Kunde auf die Beseitigung der Mängel bestehen und auch Zahlungen entsprechend reduzieren. Doch wenn offenbar gar nicht klar ist, was das System an laufenden Kosten hat, ist wohl auch der Support und Wartungsanspruch nicht bekannt.“
DIE LINKE Mönchengladbach wird weiter nachfragen um die Kosten festzustellen.
„Es kommt langsam der Verdacht auf, dass hier kein funktionierendes System gekauft wurde, sondern wenige Städte hier einer Firma die Entwicklungskosten finanzieren“, so Jansen, „und wenn das System dann endlich einen stabilen Status erreicht hat, wird es an weitere Kommunen verkauft. Dann würden mal wieder die BürgerInnen die Investition tragen, aber private Unternehmen die Gewinne einfahren.“
Die Sicherheitslücke entstand durch mangelnde Überprüfung der Eingaben im Suchfeld und konnte für sogenanntes Phishing zum Abgreifen von Userdaten genutzt werden.
Da das System auch noch in anderen Kommunen eingesetzt wird, so z.B. in Geldern und in diesen Kommunen scheinbar die Sicherheitslücke noch nicht beseitigt wurde, wird DIE LINKE Mönchengladbach vorläufig keine Details zu der Sicherheitslücke veröffentlichen.
[PM]
1.
Jose schrieb am 18.05.2010 um 17:21 Uhr:
Ist doch wunderbar! Alle machen mit, keiner weiß Bescheid!
Hat die Verwaltung wirklich ein Bananenprogramm gekauft: „… reift beim Kunden“?
Wenn ja, warum lässt man sich das über „all die Jahre“ (wieviele eigentlich schon) bieten?!
Hatte man das vielleicht gar nicht gemerkt?
Oder kennt man sich nicht wirklich aus?
Hat man einen Ferrari und benutzt ihn wie ein Gogo?
Vielleicht sollte man mal jemanden fragen, der was davon versteht? Da gibt es immer diese Werbung für die Gelben Seiten.
Egal wie, da scheint etwas eher suboptimal zu laufen …
Kann sich eine Verwaltung so etwas erlauben? Wie wir leider erleben müssen: „Yes, we can!“
… und der Bürger ist der Dumme und zahlt die Zeche.