Eine neue Pflegereform muss die häusliche Pflege stärken – realistische Einschätzungen der Hilfemöglichkeiten erforderlich
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Bei der Debatte im Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senioren am 14. September um 15:00 Uhr im Rathaus Abtei geht es unter anderem um Pflege-Themen. Da passt es gut, dass die Bundesfamilienministerin, Frau Kristina Schröder, Verbesserungen fordert.
Unsere Politiker, die Ausschuss-Mitglieder, werden sich hoffentlich der Tragweite der Entscheidungen bewusst sein. Einen Einblick ins Thema gibt die nachfolgende Presse-Mitteilung des Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerkes.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hat bereits in einer Pressemitteilung vom 04.03.2010 zum Vorschlag der Bundesfamilienministerin, Frau Kristina Schröder, zur Einführung einer Familien-Pflegezeit klargestellt, dass eine Pflegereform an „Haupt und Gliedern“ umfängliche leistungsrechtliche Verbesserungen beinhalten muss.
Dabei kann eine Familien – Pflegezeit, die die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege fördern soll, ein bescheidener Teilaspekt bei den Reformüberlegungen sein.
Mit der Vorstellung des sogenannten Deutschen Alterssurvey am 08.09.2010 weist die Bundesfamilienministerin auf die große Leistungsbereitschaft bei der Betreuung von hilfe- und pflegebedürftigen Menschen hin und sieht sich in ihrem Vorhaben, eine Familien-Pflegezeit einzuführen, bestärkt.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk macht darauf aufmerksam, dass die Erwartungen hinsichtlich der zukünftigen familiären Versorgung von hilfe- und pflegebedürftigen Menschen realistisch eingeschätzt werden müssen.
Die demografische Entwicklung mit immer weniger Jungen und immer mehr Alten wird die Leistungskraft der Familien(verbände), überfordern.
Hinzu kommt, dass familiäre Strukturen aufgrund vielerlei Umstände (Werteverfall, Ökonomisierung in allen Bereichen usw.) als Versorgungs- und Hilfebasis immer weniger infrage kommen werden.
Daher können auch die Erwartungen hinsichtlich einer Familien-Pflegezeit nur gering eingeschätzt werden.
Im Übrigen scheinen die Regelungen über Vergütungsverzicht und Nacharbeitsfolgen in der praktischen Umsetzung kompliziert. Die so ermöglichten Pflegezeiten sind auch nur in wenigen Pflegesituationen wirklich hilfreich.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk hält es nach wie vor für geboten, eine Pflegereform „aus einem Guss“ zu beschließen und verweist dabei auf die bereits am 10.11.2009 abgegebene umfangreiche Stellungnahme.
Die entsprechenden Forderungen werden im Pflegetreff am 16.11.2010 in Neuss-Erfttal vertiefend erörtert und damit nochmals der (politischen) Öffentlichkeit vorgestellt.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk erachtet die Beseitigung des Pflegenotstandes für herausragend bedeutsam und nimmt insoweit auf zahlreiche Statements Bezug.
Grundlage personeller Verbesserungen muss ein bundeseinheitlich geltendes Personalbemessungssystem sein.