Die CDU Mönchengladbach – eine Momentaufnahme
Red. Giesenkirchen [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[16.01.2009] Ein nachdenklicher Torsten Terhorst beobachtet das Podium:
Wo steht die Mönchengladbacher CDU?
Welchen Eindruck erweckt sie?
Was kann der Bürger erwarten?
Betroffenheit herrschte nach der Vertreterversammlung der CDU Mönchengladbach am 13. Januar 2009 in der Kaiser-Friedrich-Halle.
Nicht wenige Mitglieder schauten sich an, schauten sich um und vermittelten dabei den Eindruck, als könnten sie ihr soeben erledigtes, eigenes Abstimmungsverhalten selbst nicht begreifen.
Dabei war doch alles so gut geregelt gewesen. Norbert Post, CDU-„Frontmann“-OB-Kandidat, war froh ob der erzielten Gesprächsergebnisse im Vorfeld der Wahlversammlung. Und genau diese frohstimmenden Ergebnisse wischte Daniel Bauer, Vorsitzender der Junge Union Mönchengladbach mit einem einzigen Satz beiseite: „Allerdings entspricht es nicht der Wahrheit, dass Torsten Terhorst aus beruflichen Gründen auf seine Kandidatur verzichtet hat.“
Und :„Wenn dies so wäre, hätte ich selber Zweifel an der Glaubwürdigkeit und Beständigkeit der Jungen Union.“
Bauer weiter: „Liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde, wir als junge Generation sind nach wie vor bereit und entschlossen, einen Neuanfang zu wagen. Lassen Sie uns gemeinsam für eine starke, dynamische und gemeinwohlorientierte CDU in einer selbstbewussten Stadt Mönchengladbach kämpfen! Und die Gemeinsamkeit muss mehr als ein bloßes Lippenbekenntnis sein. Wir als junge Generation warten darauf, eingebunden zu werden.“
Ein klareres Zeichen der parteiinternen Unzufriedenheit mit den Entscheidungsträgern kann wohl nicht gegeben werden.
„Haben Sie (die CDU-Mitglieder) sich bei Entscheidungsprozessen mitgenommen gefühlt? Hatten Sie persönlich den Eindruck, Einfluss auf Entscheidungen in dieser Stadt zu haben? Wir hatten diesen Eindruck oftmals leider nicht. Daher sind wir als Junge Union zu der Erkenntnis gekommen, dass all diese Fragen mit ‚Nein‘ zu beantworten sind“, resümierte Bauer.
Das bedeutet, die CDU-Oberen handeln nach Beliebigkeit, lassen ihre eigenen Mitglieder außen vor wenn es um Entscheidungen geht. Warum sollten sie es mit dem Bürger anders machen? Erfahrung damit scheinen sie ja zu haben.
Bauer fordert denn auch die Veränderung: „Dennoch ist die Zeit für eine Veränderung an der Führungsspitze gekommen, denn die CDU braucht mehr denn je Personen, die vereinen und nicht spalten. Personen von denen eine Begeisterungsfähigkeit ausgeht, die es verstehen, zu motivieren, Aufgaben zu verteilen, Menschen mitzunehmen und letztlich die Zukunftsfähigkeit der CDU garantieren.“
Zu dieser gemeinten so genannten „Führungsspitze“ dürften neben Post, Besten, Brandts auch Breymann, Bos und Schroeren gemeint gewesen sein. Bauer meinte möglicherweise diese auch, als er sagte: „Dennoch brauchen wir uns auch hier nichts vor zu machen: denn der Weg der Erneuerung wird noch lang und steinig sein. Hier liegt eine Menge harter Arbeit vor uns.“
Wie oft noch will sich die CDU „erneuern“ oder „es besser machen“?
Die wichtigste Frage noch einmal gestellt: Was kann der Bürger erwarten?