FWG: Erich Oberem will neuer Oberbürgermeister in Mönchengladbach werden
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Einstimmig wählten heute (29.01.2009) in dem mit 60 FWG-Mitgliedern voll besetzten Raum Balderich im Haus Erholung diese ihren Vorsitzenden und Fraktionsvorsitzenden Erich Oberem zu ihrem Oberbürgermeisterkandidaten.
Nicht unerwartet nahm er die Wahl an und zeigte auf, wo er seine Schwerpunkte nicht auf die Repräsentation, sondern auf Sacharbeit als Verwaltungschef legen würde.
An seinem SPD-Gegenkandidaten Norbert Bude bemängelte Oberem, dessen Übergewicht an Repräsentation, die er hervorragend mache. Daran gebe es nichts zu beanstanden.
Jedoch sei es offen, an welchen sachorientierten Maßstäben ein Oberbürgermeister gemessen würde, weil das praktisch nicht vorkäme. Zum Amt des OB gehöre, dass dieser Führung ausübe.
Oberem erläuterte den Delegierten seinen Vorwurf, Bude würde nicht führen, an einem bestimmten Thema, bei dem er (Bude) sich für nicht zuständig erklärt und die Auffassung vertreten habe, dass für diese Angelegenheit ein Dezernent alleine verantwortlich sei. Genau das sei falsch.
Ein Oberbürgermeister, der eine Verwaltung führe und gleichzeitig Repräsentant der Stadt sei, habe das Schwergewicht seiner Arbeit auf die Verwaltungsführung zu legen.
Oberem stellt sich vor, dass er zunächst an den Stellen, an denen Entscheidungen anfallen, dort auch diese Entscheidungen verantwortlich trifft. Es ginge nicht an, dass eine Vorlage ohne Stellungnahme des OB an den Rat mit der Feststellung abschließe: „Beschluss nach Beratung“.
Als Beispiel führte Oberem das Thema „Neue Stadtbezirke“ an. Hierzu hätte es eine ganze Reihe von Vorschlägen gegeben, aber keinen dieser Vorschläge hätte OB Bude zu seinem Beschlussvorschlag „erhoben“. Das sei ein großes Manko gewesen. Solche Führungsmängel, die er als „falsch verstandenen Grundeinstellungen“ bezeichnete, würde er (Oberem) sich nicht erlauben.
Es komme im Übrigen nicht darauf an, dass ein Oberbürgermeister alle Details kennen müsse: „Ein Oberbürgermeister muss Grundkenntnisse haben“.
Oberem erklärte, dass er vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen „mit Anstand“ als Oberbürgermeisterkandidat antreten könne. Schmunzelnd fügte Oberem hinzu, dass er nicht die Mütze einer jeder Karnevalsgesellschaft besitzen müsse, obwohl er sich durchaus dem Gladbacher Brauchtum verbunden fühle.
Oberem versprach den Delegierten, alles daran zu setzen, Oberbürgermeister der Stadt Mönchengladbach zu werden. Im Gegensatz zu anderen verfüge er eben über die notwendige berufliche Erfahrung mit dem notwenigen fachlichen Hintergrund und das „Bisschen Repräsentation“, das er sich vorgenommen habe, sollte weniger Zeit in Anspruch nehmen, als die Führung der Verwaltung.
Hintergründig humorvoll kündigte Oberem an: „Schluss mit Lustig – Jetzt kommt Erich“, wobei er das nicht als Karnevalsmotto verstanden wissen möchte.
Lesen in Kürze auf BZMG, unter welchen Bedingungen die FWG sich nach der Kommunalwahl 2009 eine Kooperation mit der CDU eingehen würde, und wie sich die FWG in den Wahlkreisen verjüngt hat.