FDP fordert mehr Investitionen in Betreuung an Grundschulen und Entwicklung alternativer Betreuungsformen
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die FDP-Ratsfraktion beantragt im morgigen Schulausschuss (25.05.2016) eine Prüfung der Verwaltung, ob und mit welcher Finanzwirksamkeit an der Katholischen Grundschule Venn, der Katholischen Grundschule Untereicken und der Gemeinschaftsgrundschule Waisenhausstraße spätestens zum Schuljahr 2017/2018 bauliche Veränderungen vorgenommen werden können, um dort jeweils eine weitere OGS-Gruppe einzurichten.
Auch die Möglichkeit der Aufstellung von Containern ist dabei aus Sicht der FDP in Betracht zu ziehen.
„Alle drei Schulen haben Bedarf für eine weitere Gruppe der Offenen Ganztagsschule und diese auch beantragt. Die Verwaltung hat aber aufgrund der mangelnden Räumlichkeiten den Anträgen der Schulen für das kommende Schuljahr nicht entsprechen können“, so Nicole Finger, Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion.
Der Ausbau der offenen Ganztagsschule sei aber ein wichtiges Element im Kampf gegen die hohe Quote der Kinder ohne Schulabschluss in unserer Stadt. Hier müsse investiert werden.
Die FDP fordert die Verwaltung weiterhin auf zu prüfen, welche Grundschulen, in denen zurzeit noch gar kein OGS-Angebot besteht, Interesse und Bedarf an einem solchen Angebot haben.
Für diese Schulen soll dargestellt werden, ob und mit welcher Finanzwirksamkeit mittelfristig eine OGS installiert werden kann.
„Eine Offene Ganztagsschule ist gerade da unverzichtbar, wo viele sozial schwache Familien ansässig sind. Denn gerade die Familien, deren Kinder die zusätzliche Förderung am Nachmittag dringend brauchen, können sich die einkommensunabhängigen Beiträge in den alternativen Betreuungsformen nicht leisten“, erläutert Finger.
Man sei sich dabei bewusst, dass die Raumsituation vielerorts ein Problem ist. Wenn eine Unterbringung der Nachmittagsbetreuung auf einem betroffenen Schulgelände auch mit baulichen Mitteln nicht darstellbar ist, müsse deshalb alternativ geprüft werden, ob in zumutbarer Entfernung Räume zugekauft oder angemietet werden können.
Neben dem Ausbau des Systems der Offenen Ganztagsschule will die FDP aber auch die alternativen Betreuungsformen weiter vorantreiben.
Die Bedarfe der einzelnen Familien seien sehr unterschiedlich.
Die Offene Ganztagsschule enthalte durch die hohe Landesförderung zwar viele Vorteile, jedoch würden viele Eltern die starre Präsenzpflicht der Kinder bis mindestens 15:00 Uhr beklagen.
Finger dazu: „Sie wollen sich lieber selbst um ihr Kind kümmern, wenn es die Zeit erlaubt. Hier hat sich beispielsweise an der Gemeinschaftsgrundschule Windberg gezeigt, dass eine alternative, flexiblere Betreuungsform von vielen Eltern vorgezogen wird und eine sinnvolle Ergänzung zur Offenen Ganztagsschule ist.“
Mit dieser Initiative folgt die FDP-Fraktion einem Beschluss des FDP-Kreisparteitages vom 07.03.2015, der für die Grundschulen im Kern diese Handlungsfelder identifiziert hatte:
- Betreuungszeiten
- Planungssicherheit für die Betreuung
- Mittagessen
- Geschwisterkinder
- Ausstattung der Außengelände
- Sporthallennutzung
- OGS und sonstige Betreuung
- Vernetzung von Grundschulen und Jugendhilfe
- Schulbibliotheken
- Internetanschluss und Computernutzung
- Turnhalle als Versammlungsstätte
- Bürgerschaftliches Engagement
Beschluss des FDP-Parteitages 2015 „Lern- und Lebensraum Grundschule“
4.
Kerstin Königs schrieb am 25.05.2016 um 21:37 Uhr:
Aus dem Artikel:
„Eine Offene Ganztagsschule ist gerade da unverzichtbar, wo viele sozial schwache Familien ansässig sind. Denn gerade die Familien, deren Kinder die zusätzliche Förderung am Nachmittag dringend brauchen, können sich die einkommensunabhängigen Beiträge in den alternativen Betreuungsformen nicht leisten“, erläutert Finger.“
Genau das sind die Punkte (wie von Frau Finger thematisiert):
Leider brauchen immer mehr Kinder dringend zusätzliche Förderung (Hilfe bei Hausaufgaben etc.).
Warum das so ist hat @ Pluto teils begründet. Prekäre Arbeitsverhältnisse, Arbeitslosigkeit und damit einhergehende Frustration und Resignation und allen vielschichtigen Folgen.
Nicht nur bildungsferne Schichten, werden durch Fernsehen (ob privat oder GEZ-finanziert) nicht wirklich informiertert oder klüger.
Offene Ganztagsschulen sind zwar besser als gar keine Nachmittagsbetreuung, sind aber noch zu verbessern.
Mich stimmt nachdenklich, wenn Kinder, die in die OGS oder auch Ogata genannt, gehen, trotzdem keine Hausaufgaben machen.
Leider ist es mit der Förderung in OGS nicht immer zum Besten bestellt.
Ein weiteres Thema ist das Mittagessen. Die Kosten müssen unabhängig vom Betreuungsgeld gezahlt werden. 50 € dafür können sich viele Familien, besonders die finanziell schwachen, nicht leisten oder nur mit großer Mühe und Entbehrungen.
Daran müsste auch unbedingt etwas geändert werden.
Die Stadt Mönchengladbach leistet sich eine AöR/Kompetenzzentrum Sauberkeit.
Wie der Kämmerer Herr Kuckels erklärte eine Verlustfirma. Das ist doch unglaublich! Da geht es um Millionen!
Vor allem, würde es billiger gehen, nämlich über die Stadtverwaltung. Dadurch würde sehr viel Geld gespart, das z.B. für ein kostenloses Mittagessen vorhanden wäre.
Ich bin mir sicher, dass diese Kosten bei weitem nicht die Mehrkosten der AöR/Kompetenzzentrum Sauberkeit betragen würden.
Wie hart das Leben für finanziell schwache Bürger ist, kann man hier nachlesen. Finde das sehr anschaulich dargestellt und ohne auf die Tränendrüsen zu drücken.
Es macht sehr nachdenklich. Denn das ist kein Einzelfall, sondern inzwischen das traurige Schicksal von Millionen, die oft unverschuldet in solche Lebenssituationen geraten sind.
Mama arbeitet. Was Armut mit dir macht. Eine unvollständige Liste:
http://mama-arbeitet.de/kurzgebloggt/armut-mit-dir-macht-eine-unvollstaendige-liste
3.
Pluto schrieb am 25.05.2016 um 15:36 Uhr:
@ Der Durchblicker
Ich möchte sie darauf hinweisen, dass sie, nur weil sie sich den Nickname Der Durchblicker gegeben haben, nicht auch selbstredend den Durchblick haben müssen.
Zwischen Realität und Einbildung können Welten liegen.
PS: In einer Demokratie herrscht Meinungsfreiheit und jeder darf seine Sichtweise der Dinge darlegen.
Wenn sie die nicht nachvollziehen oder verstehen können, sollten sie sich vielleicht damit auseinandersetzen und nicht einfach bewerten und, wie hier geschehen, mit einer schlechten Note abwerten.
Das ist nämlich nicht die schönste Form der Kommunikation und bringt auch keinen Deut weiter.
2.
Der Durchblicker schrieb am 25.05.2016 um 11:34 Uhr:
@Pluto:
Sehr geehrte Dame oder sehr geehrter Herr,
habe hier schon viele Kommentare auf Artikel gelesen, aber so vorbei am Thema wie Ihrer war hier noch kein einziger.
Setzen, sechs!
1.
Pluto schrieb am 25.05.2016 um 09:48 Uhr:
Die armen Kinder, immer mehr ohne Schulabschluss. Das ist mir ja eine Heuchelei.
Oder will Frau Finger, deren Partei ja der These anhängt dass der Markt es schon richten werde, behaupten, ihre Partei hätte nichts damit zu tun, dass die Bürger Tag und Nacht mit Doof-TV berieselt werden.
Ja ich weiß, für den Fernsehkonsum sind die Eltern verantwortlich.
Leider haben viele Eltern dafür keine Zeit, weil die Anhänger o.g. These dafür gesorgt haben, dass Eltern mangels Verdienst zwei oder drei Jobs annehmen müssen um ihre Familie durchzubringen.
Nochmals extra nur für sie Frau Finger und hängen sie sich den Spruch übers Bett:
Wir leisten uns je Menge Doof-TV, aber unsere Schulen lassen wir verrotten und Lehrer sind Mangelware.
Vielleicht fällt dann ja der sprichwörtliche Groschen*.
*Groschen: kleine Geldeinheit