NVV versichert den Linken: „Keine Experimente in der geplanten Biogasanlage in Wanlo“

Hauptredaktion [ - Uhr]

logo-die-linke2[pmli] Nachdem der Umweltausschuss die Biogasanlage in Wassenberg besucht hatte, tauchten Informationen auf, wonach die von der NVV geplante Anlage in Wanlo mit zwei Strassen gefahren werden und zu Versuchszwecken dienen soll.

Daraufhin hatte Sabine Cremer, Mitglied im Umweltausschuss für DIE LINKE Mönchengladbach, eine Anfrage an die NVV gerichtet, um in Erfahrung zu bringen, ob in der in Wanlo geplanten Biogasanlage Experimente durchgeführt werden sollen und mit welchen Stoffen.

Darüber hinaus wurde nach der daraus resultierenden Gefahrenlage für die Anwohnerinnen und Anwohner gefragt und auch, wann die Öffentlichkeit über dieses Vorhaben informiert werde.

In der nun vorliegenden Antwort der NVV wird erklärt, die Wanloer Anlage würde ohnehin mit vier Fermentern geplant und die höchste Effizienz könne erreicht werden, wenn jeweils zwei Fermenter in Reihenschaltung betrieben würden.

Daraus ergäbe sich automatisch ein zweistraßiger Anlagenbetrieb.

Dass dabei eine Straße mit einer anderen Technik ausgestattet würde, läge daran, dass die Anregungen der Bevölkerung, Landschaftspflegematerial (Grasschnitt) aus der benachbarten Kompostieranlage zu vergären, in die Planungen aufgenommen worden wären, dies aber aufgrund der Materialbeschaffenheit einer anderen Maschinentechnik bedürfe.

Somit könne auf beiden Strassen Mais/Gülle vergoren werden und auf einer auch Landschaftspflegematerial.

Dies berge keine Gefahr für die Anwohnerinnen und Anwohner.

Man beabsichtige wohl die Effizienz der Anlage im Laufe der Betriebszeit zu optimieren und diese Aussage habe zu der Fehlinterpretation geführt, man plane eine Versuchsanlage. Es wird hier noch mal ausdrücklich erklärt, dass ein grundsätzliches Experimentieren mit verschiedenen Substraten in der Biogasanlage Wanlo nicht vorgesehen sei.

Die Fraktion DIE LINKE. Mönchengladbach begrüßt es sehr, dass von Seiten der NVV keine Planungen hinsichtlich einer Versuchsanlage bestehen und dass nun tatsächlich in Erwägung gezogen wird, Grasschnitt zu verwenden.

„Jedoch warum werden nicht gleich beide Strassen technisch so bestückt, dass Grasschnitt vergoren werden kann?“ fragt sich Sabine Cremer. „Ein Vergären von Lebens- bzw. Futtermitteln zur Energieerzeugung ist ökologisch nicht vertretbar, davon sollte man gänzlich absehen!“

Abgesehen davon ist für DIE LINKE Mönchengladbach der Standort Wanlo weiterhin nicht akzeptabel.

3 Kommentare zu “NVV versichert den Linken: „Keine Experimente in der geplanten Biogasanlage in Wanlo“”
  1. „Ein Vergären von Lebens- bzw. Futtermitteln zur Energieerzeugung ist ökologisch nicht vertretbar, davon sollte man gänzlich absehen!”

    Ich möchte kurz darauf aufmerksam machen, dass es sich bei diesem Zitat um einen Kommentar von mir handelt und auch die Meinung der Fraktion DIE LINKE. Mönchengladbach darstellt

    Mit freundlichen Grüßen
    Sabine Cremer
    Mitglied im Umweltausschuss für DIE LINKE. Mönchengladbach

  2. Zitat NVV AG vom 19.05.2010: „Man beabsichtige wohl die Effizienz der Anlage im Laufe der Betriebszeit zu optimieren und diese Aussage habe zu der Fehlinterpretation geführt, man plane eine Versuchsanlage. Es wird hier noch mal ausdrücklich erklärt, dass ein grundsätzliches Experimentieren mit verschiedenen Substraten in der Biogasanlage Wanlo nicht vorgesehen sei.“

    Die las ich gerade mit wachsendem Erstaunen, hiess es doch vor nicht allzulanger Zeit noch: „„Wir überlegen ja in Wanlo die Anlage zweistraßig auszuführen, in einer Straße klassisch so wie hier, Mais/Gülle und in einer anderen Strasse andere Pumpwerke, andere Rührwerke einzusetzen um da offen zu sein, um mit anderen Substraten experimentieren zu können”. (Erklärung Rainer Sender, Geschäftsführer der Biogasanlage Wassenberg bei der Besichtigung der Biogasanlage Wassenberg durch den Umweltausschuss am 05.05.2010)

    http://www.bz-mg.de/stadtbezirk-west/wanlo/auser-spesen-nichts-gewesen-%e2%80%93-umweltausschus-besichtigt-bga-wassenberg-es-gibt-neuigkeiten.html

    Diese Aussagen liegen 14 Tage auseinander. Liebe NVV….was wollt ihr eigentlich?

    Es wird doch immer offensichtlicher, dass die Bürger für dumm verkauft werden sollen.

    Vorgestellt und erläutert wurde eine Anlage mit 2 (in Worten: ZWEI) Fermentern.

    Auf Anfrage aus dem Publikum ob eine Erweiterung geplant sein kam die eindeutige Antwort: „Vorerst nicht“

    Nun: „…die Wanloer Anlage würde ohnehin mit vier Fermentern geplant und die höchste Effizienz könne erreicht werden, wenn jeweils zwei Fermenter in Reihenschaltung betrieben würden. Daraus ergäbe sich automatisch ein zweistraßiger Anlagenbetrieb.“

    Daraus ergibt sich für mich die Frage ob eine Aufrüstung nicht unter Erweiterung zählt?

    Bei der Informations- (oder eher Verdummungs-)veranstaltung wurde definitiv von Fermentierung vom Mais und Gülle gesprochen. Anderes sei nicht geplant.
    Stand 19.05.2010: „Dass dabei eine Straße mit einer anderen Technik ausgestattet würde, läge daran, dass die Anregungen der Bevölkerung, Landschaftspflegematerial (Grasschnitt) aus der benachbarten Kompostieranlage zu vergären, in die Planungen aufgenommen worden wären, dies aber aufgrund der Materialbeschaffenheit einer anderen Maschinentechnik bedürfe.“

    Man lese es mit Grausen. Wenn die Planung schon chaotisch verläuft, was passiert dann während eines Betriebes? Vielleicht sollte man bei der NVV AG einmal überlegen, wer wo was zu sagen hat.

    Weiterhin stellt sich mir die Frage, welche Anregungen bezüglich Grünschnitt oder Ähnlichem kam denn von der Bevölkerung?

    Bei selbiger Veranstaltung im April wurde eine Zusammenarbeit von Biogas- und Kompostieranlage kategorisch ausgeschlossen. Na aber doch nur wenn man die Bürger damit ruhig stellen kann.

    Zitat vom 19.05.2010 (4 Wochen nach der Veranstaltung) „…Landschaftspflegematerial (Grasschnitt) aus der benachbarten Kompostieranlage zu vergären…“
    Wie liest sich das denn?

    Gehen wir weiter. Thema Gefahrenpotential: Wann geht es mal in die Köpfe der mehr oder weniger kompetenten NVV-Planer dass es den Wanloern und Hochneukirchern definitiv nicht primär um Bedenken einer möglichen Explosions- oder anderer Gefährdung geht? Es geht um die Gefährdung die vom steigenden Verkehrsaufkommen ausgeht.

    Anderes Gefährdungspotential ist periphär tangierend natürlich vorhanden.

    Wenn wir einmal dabei sind: „Ein Vergären von Lebens- bzw. Futtermitteln zur Energieerzeugung ist ökologisch nicht vertretbar, davon sollte man gänzlich absehen!”
    Werte NVV, wisst ihr eigentlich noch was ihr von Euch gebt?

    Deutschland importiert Futter- und Nahrungsmittel in großen Mengen und soweit ich biologisch vorgebildet bin, fällt Mais unter beide Kategorien.

    Aber eine gute Sache haben die Aussagen vom 19.05.2010.

    Bis zum heutigen Zeitpunkt wurde die wiederholte Anfrage nach der Herkunft der Gülle nicht beantwortet. Nun wissen wir es….sie kommt von der NVV AG direkt!

  3. Die NVV sollte mal eine Überprüfung ihrer Mitarbeiter in Auftrag geben.

    Sie beschäftigt einen Straßenplaner, der nach meiner Ansicht nicht in der Lage ist, ein Gutachten über eine Straße abzugeben. Nach seiner Messung sind die geplanten Routen für die Transporte breiter als sie tatsächlich sind. Oder sein Zollstock misst in Yards.

    Einen Geschäftsführer, der von 2 Produktionsstraßen spricht, die eine für Mais und Gülle, die zweite für andere Stoffe. Klar eine Fehlinterpretation.

    Das mögliche Verkehrsaufkommen kann bezüglich der anderen Stoffe nicht genau festgelegt werden! (Aussage Rainer Sender)

    Laut den Zahlen des Verkehrgutachtens, welches die NVV Ag in Auftrag gegeben hat, sieht es folgend aus:

    – Anlieferung von Mais und Grasschnitt, von Sept. – Okt. 390 Voll und Leerfahrten pro Tag.
    – Gülle Transporte alle 14 Tage, 6 Voll- und 6 Leerfahrten pro Tag,
    – Abtransporte der Gärsubstrate von Feb. – April an rund 40 Tagen, 43 Voll- und Leerfahrten pro Tag.

    Kein Wunder wenn die Bevölkerung von Wanlo und Hochneukirch kein Vertrauen in die NVV setzt. Bei soviel Inkompetenz.

    Ein Wort an die Linke. Es freut mich zu hören, dass der Standort Wanlo weiterhin für sie nicht akzeptabel ist.

    Wenn Lebens- bzw. Futtermittel zur Energiegewinnung ökologisch nicht vertretbar ist, können die Bürger Wanlos und Hochneukirch beruhigt durchatmen.
    Denn „Mais“ zählt darunter.

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