CDU/Junge Union: Torsten Terhorst tritt in Eicken-Nord nicht an

Hauptredaktion [ - Uhr]

torsten-terhorst.jpgTorsten Terhorst, der sich bei Mitgliederversammlung der CDU Mönchengladbach-Nord um die Ratskandidatur im Wahlbezirk Eicken-Nord bei der Kommunalwahl 2009 beworben hatte, steht nun nicht mher für diese Kandidatur zur Verfügung.
 
Terhorst hatte sich überraschend gegen den CDU-Fraktionsvorsitzenden Rolf Besten durchgesetzt.

Nach zahlreichen Gesprächen, an denen mehrere führende Mitglieder der CDU Mönchengladbach beteiligt waren, erklärte der 29-jährige Jurist gegenüber dem geschäftsführenden Vorstand des CDU-Kreisverbandes, dass er sich aus beruflichen Gründen in der Delegiertenversammlung am 13. Januar, die endgültig über die Ratskandidaten der CDU in den 33 Wahlbezirken der Stadt abstimmt, nicht dem Votum der Delegierten stellen werde.

Nach reiflicher Überlegung habe er sich entschieden, am Beginn seiner beruflichen Laufbahn zunächst andere Schwerpunkte zu setzen.

Politisch engagieren will sich Terhorst in Zukunft dennoch und nun als so genannter Ersatzbewerber im Wahlbezirk Eicken-Süd/Kaiser-Friedrich-Halle kandidieren.

Im Wahlbezirk Eicken-Nord, den er bei der Kommunalwahl 2004 mit 45,1 Prozent der Stimmen direkt gewann, ist Rolf Besten (58) nun der einzige Bewerber um die CDU-Ratskandidatur. Außerdem hat der CDU-Vorstand ihn für Platz zwei der CDU-Reserveliste vorgeschlagen.

CDU-Vorsitzender Norbert Post reagierte erleichtert: „Ich bin froh, dass es zu diesem Ergebnis gekommen ist.“

2 Kommentare zu “CDU/Junge Union: Torsten Terhorst tritt in Eicken-Nord nicht an”
  1. @barbara neuwerk
    also im zusammenhang mit herrn besten fällt mir nur die „leidensfähigkeit“ der bürger und (noch-)cdu-wähler ein.

    und dass ihm die bürger so wichtig sind, wage ich zu bezweifeln, da glaube ich eher, dass er einen posten für sein selbstbewußtsein (oder seine selbstdarstellung) braucht, wirtschaftliche interessen natürlich nicht ausgeschlossen.

    leid tun mir die engagierten jungen in der cdu kaum noch, denn sie sollten die ränkespiele in der partei kennen und müssten demnach auch genau wissen, was wie abläuft.

    wenn sie auch nur einen millimeter von ihrer linie abweichen, haben sie nämlich keine chance mehr.

    das gilt besonders für herrn terhorst, der doch wohl nicht wirklich glaubt, in drei jahren herrn brandts beerben zu können, denn bis dahin ist noch viel wasser die niers herunter geflossen und schliesslich war auch konrad adenauer ein cdu-mann: „was interessiert mich mein geschwätz von gestern“ (soll er gesagt haben).

    also: kalt erwischt, herr terhorst.

  2. Nach solch einem Wirbel und Erneuerungsworten nun solch ein Abgang.

    Auf einmal setzt der Hoffnungsstrahl der Jungen Union andere Schwerpunkte.

    Wird seine berufliche Laufbahn nun gefördert und belohnt oder hatte er eher nachteilige Befürchtungen, die Terhorst zur Aufgabe zwangen?

    Schade, die CDU-Spitze klammert sich an Posten und winkt höchstens für’s Stillhalten mit Pöstchen.

    Der von der JU geforderten Neuanfang wird so auf jedenfall nicht nur behindert, sondern absolut unglaubwürdig.

    Wer unter solch einem Beschuss steht wie CDU-Fraktionsvorsitzender Besten und sich so krampfhaft an seinem Ratsmandat klammert, der beweist wirklich Leidensfähigkeit.

    Entweder sind ihm die Bürger so wichtig und er ist von seiner Arbeit in deren Sinne echt überzeugt – oder er braucht den Posten für sein Selbstbewußtsein – oder er betreibt Politik in erster Linie aus eigenen wirtschaftlichen Interessen und fürchtet erhebliche Nachteile bei entsprechendem politischen Machtverlust.

    Leid können einem nur die jungen Parteimitglieder tun, die sich engagiert haben für einen Neuanfang und nun bitter enttäuscht wurden.

    Es wäre nicht das erste mal, dass altgediente Politiker jungen Nachwuchs für die eigene Karre spannen.

    Und die jungen Parteimitglieder, die weiter aktiv bleiben, lernen, wie wichtig solche Ränkespiele innerhalb der Partei sind.

    Eigentlich schade für jugendlichen Enthusiasmus und Begeisterungsfähigkeit, den Parteien doch wahrlich benötigen.

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