Grundsatzpapiere der Landes-CDU zum Thema Inklusion
Red. Schule, Studium & Arbeitswelt [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
„Menschen mit Behinderung Teilhabe ermöglichen“ und „Teilhabe erfordert Qualität – Inklusion im Bereich Schule“ lauten die Titel der beiden Positionspapiere zum Thema „Inklusion“, die jetzt die CDU-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag vorgelegt hat.
Dazu sagte der stellvertretende Landes-Fraktionsvorsitzende Norbert Post aus Mönchengladbach: „Ziel aller Bemühungen zur Umsetzung des bundesrechtlich festgelegten und durch UN-Konvention definierten Anspruchs auf Inklusion ist es, dass alle Menschen, also auch diejenigen mit einer Behinderung, selbst entscheiden, wie sie leben wollen.“
Der Weg dorthin sei, so der Sozialpolitiker, lang, mühsam, kostspielig und sicher nicht einfach.
Die Grundlagenpapiere der CDU-Landtagsfraktion beschreiben Inklusion in allen Lebensbereichen von der Wiege bis ins Alter und vom Wohnen über Bildung bis zur politischen Teilhabe. [Download durch Klicken auf Grafik]
Vordringlich sind aus Sicht von Norbert Post Regelungen für die Schule. Dabei sollen die Kinder nach Beratung der Eltern in die Schule gehen, in sie am besten gefördert und mitten in der Gesellschaft sein können.
Heute müssen Kinder, die im Kindergarten noch miteinander gespielt haben, nach kurzer Zeit in der Grundschule womöglich in eine Förderschule gehen, auch wenn sie in der Regelschule mit entsprechenden Hilfen verbleiben könnten.
„Wichtig sind auch die Hilfen für Menschen mit Behinderungen, einen Arbeitsplatz zu finden“, sagt Norbert Post. Derzeit sei es so, dass viele dieser Menschen zwar eine Arbeit in einem regulären Betrieb fänden, dann aber Probleme bekämen, wenn sie sich nicht zurechtfänden. „In einer solchen Situation muss es möglich sein, in eine bewahrende Werkstätte zurückzukehren.“
Das Wichtigste aber sei, so der CDU-Abgeordnete, die Förderung für Menschen mit Behinderungen nicht mehr an den Institutionen und Einrichtungen festzumachen, die sie besuchen, sondern die Behinderten direkt zu fördern.
Post: „Die volle gesellschaftliche Teilhabe Behinderter am gesellschaftlichen Leben endet nicht mit der Schule. Menschen mit Behinderungen haben einen Anspruch darauf, dass wir alle Lebensbereiche unserer Gesellschaft so gestalten, dass jeder teilhaben kann.“
Für Norbert Post erleben Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft noch viel zu häufig Ablehnung, Ausgrenzung und mangelnde Unterstützung. Deshalb forderten sie, so seine feste Überzeugung, mit Recht rechtlichen Schutz und verbindliche Unterstützungssysteme.
„Dennoch bleibt in einer Gesellschaft, die auf christlichen Grundwerten aufgebaut ist, jeder einzeln aufgefordert, seine Haltung gegenüber jedem Menschen zu überprüfen“, sagt Post. Noch so gute Sozialsysteme könnten gegenseitige Achtung und ganz selbstverständliche zwischenmenschliche Hilfe nicht ersetzen.
[PM]